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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Maellenkleth? Ist sie auch zu den Menschen gegangen, um zu lernen, wie man mit fremden Metallen umgeht?“
    „In den Raum? Nein, falls du nicht die Stelle, wo sie hinging, eine Art inneren Raum nennst, ein wahrhaft unerforschtes Gebiet. Das war ein kleiner Scherz, für den ich um Entschuldigung bitte. Mael blieb, und das ist eine Tatsache, trotz allem bei dem Spiel. Sie bewies bereits in frühestem Alter eine ungewöhnliche Neigung dafür und war so etwas wie, na, ein Wunderkind. Wir versuchten, sie davon abzubringen, aber natürlich wurde es ihr nie ausdrücklich verboten, denn wir wollten ein solches Talent nicht gern verlieren, verstehst du. Wir hatten gehofft, daß sie, wenn sie erst einmal alt genug sein würde, um zu verstehen, was uns zugestoßen war, es aus eigenem Entschluß als aussichtslos aufgeben würde. Das war aber nicht der Fall. Maellenkleth ist eine enorme Kämpferin; sie erkennt, ihren eigenen Worten zufolge, widrige Umstände grundsätzlich nicht an. Ihr Plan, der mit den Jahren zu so etwas wie einer Besessenheit wurde, war der, bei dem Spiel ganz unabhängig so gut zu werden, daß die Revens gezwungen wären, sie während des Spiels zu verweben, um die Überlieferung zu bewahren.“
    Morlenden unterbrach Klervondaf an dieser Stelle: „Während des Spiels verweben, sagst du? Aber da du und die Terklarens aus der geeigneten Phase heraus seid, konnte dies doch nur bedeuten, daß dafür ein Außenseiter hätte hinzugezogen werden müssen. Oder irre ich mich?“
    „Nein. So unangenehm es ist, davon zu sprechen, aber genauso war es. Beim Spiel war sie ihrem Vorhaben um einiges voraus und hatte zur Unterstützung ihres größeren Vorhabens bereits beträchtlichen Einfluß gewonnen. Aber der Außenseiter, den sie sich ausgesucht hat! Manche sprachen sich offen gegen sie aus und meinten, daß sie eher einen Menschen akzeptieren würden als den, den sie anbringen wollte.“
    Morlenden dachte laut. „Also, das ist mal wieder typisch! Klingt ganz wie meine eigene Toorh, Fellirian. Glaube mir, ich will dich nicht beleidigen, aber ich hätte eigentlich gedacht, daß, wenn er für sie akzeptabel war, es gleichgültig wäre, welcher Webe er angehört.“
    Klervondaf gab hochmütig zurück: „Wenn er wenigstens einer Webe angehören würde! Aber leider war dies nicht der Fall. Er war nur ein halbwilder hifzer vom Ostwald, der Sprößling einer erloschenen Webgruppe, die vom geraden Weg abgekommen ist. Das war ein schlimmer Skandal, das kannst du mir glauben. Die Schande traf uns alle bis ins Mark. Obendrein hatten sie ein emotional sehr enges Verhältnis. Man stelle sich nur vor – Dirklarens, deren shartoorh ein hifzer war.“
    Morlenden sagte sanft: „Nun, ich verstehe den Einwand, aber wir waren natürlich selbst alle genau dies am Anfang. Sämtliche Stammweben hatten Mitglieder, die man heute als hifzer bezeichnen würde.“
    Klervondaf war das Thema offensichtlich äußerst zuwider und Morlendens schlichte Billigung desselben wohl noch mehr. Aber er hielt jeglichen Kommentar, der ihm vielleicht auf der Seele lag, zurück und fuhr mit seiner Geschichte fort. „Es wurde als hoffnungslos angesehen, und die meisten erklärten Mael für schlichtweg verrückt. Aber die Dinge änderten sich mit der Zeit; Gerüchte gingen um, man zeigte sich schockiert. Und ich selbst, der ich dem Spiel absolut fernstehe, habe darüber reden gehört, daß ab einer gewissen Zeit einige vom Altmeisterrat sie unterstützten. Und die Revens ebenfalls …“
    „Pellandrey Reven selbst auch?“
    „In der Tat. Er tat so, als ob er wie die anderen dächte, aber er tat nichts, um dagegen vorzugehen. Und er hat es im Grunde auch nie gutgeheißen, aber als ihn die Terklarens offiziell um seine Stellungnahme baten, wollte er es auch nicht verbieten. Perwathwiy verhörte Mael auf ihre Treue hin und bezeugte, daß Mael das Innere Spiel nicht an den hifzer verraten habe.“
    Morlenden dachte einen Augenblick nach und meinte dann: „Das sieht ja so aus, als ob sie langsam, aber sicher ihr Ziel erreicht hätte, trotz aller Widrigkeiten, genau wie sie es sich vorgenommen hatte. Von daher sieht es ja geradezu so aus, als ob es am besten sei, Widrigkeiten einfach zu ignorieren.“
    „Man kann Widrigkeiten nur dann ignorieren, wenn man auf seinem Gebiet ganz besonders gut ist. Mir würde so etwas nicht mal im Traum einfallen. Selbst wenn ich meine Abneigung dagegen, einen hifzer zu berühren, unterdrücken könnte.“
    „Dann war sie also

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