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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Konkurrenzstimmung zwischen den Spielerweben und angesichts des Elitenstatus der einzelnen Spieler um mehr handeln. Dennoch war ihr Verhalten seltsam – einerseits irrational, andererseits unerklärlich. Man gibt sich einfach geschlagen und erregt sich über die abweichende Innenverwandte, die weitermachen will. Die Eltern geben auf und ziehen anscheinend früh aus, um ausgerechnet dem Außenverwandten alles zu überantworten. Morlenden hatte sich nie des Scharfsinns eines mnathman gerühmt, aber ihm war klar, daß es hier viele Widersprüche, viele Rätsel gab; ganze Zonen, die in Zweifel gezogen werden mußten. Aber er war sich ebenfalls sicher, daß diese Zweifel nicht hier zerstreut werden würden.
    Ihm ging die Idee nicht aus dem Kopf: angesichts der Tatsache, daß man sie sich alle so eng miteinander verbunden und ergeben vorstellte. Aber nein – das genaue Gegenteil war der Fall. Da ging eine sogar hin und machte beim Lieblingsprojekt der Menschen mit und wurde sogar zu ei nem der unteren Chefs. Und die andere Innenverwandte, die jetzt verschollen war, nahm es mit der gesamten Ler-Gesellschaft und ihren angeblichen Herrschern und ihren eigenen Klanh -Oberhäuptern auf, und dann fing sie an, zusammen mit einem hifzer eine von Grund auf neue Webe aufzubauen, wobei sie sich auf ihren Schwung und ihre Forschheit verließ, um dies durchzusetzen. Und schien sich das auch erlauben zu können. Und die Außenverwandten werden irgendwie damit fertig. Was für Feinde Maellenkleth sich gemacht haben mußte! Wenn man sich das überlegte – Sanjirmils Webe wurde um eine Stellungnahme gebeten! Und man wurde zurückgewiesen, was noch wichtiger war.
    Seine Überlegungen wurden durch ein Geräusch am Eingang unterbrochen; Morlenden nahm an, daß es der Thes war, Taskellan. Und er war es auch; einen Augenblick später hatte ein junger Bursche, der kaum die Reifezeit erreicht haben mochte, den Vorhang beiseite geschoben und war eingetreten. Er war klein, ein Bündel rascher, heftiger Bewegungen, mit einem gewandten, schlauen Gesicht. Wachsam wie ein junges Eichhörnchen; noch kein Feind, aber einer, bei dem man sich unbedingt vorsehen mußte, dachte Morlenden. So waren sie alle, diese Perklarens.
    Der junge Bursche warf Morlenden von der Seite einen Blick zu, einen durchdringenden, messerscharfen Blick, und sagte dann zu seinem älteren Außenverwandten: „Kler, Plin sagte, daß ich nach Hause kommen solle. Was willst du?“
    Klervondaf blickte vom Kamin, an dem er schweigend gesessen und wo er im Essen herumgestochert hatte, auf und antwortete: „Ich wollte, daß du nach Hause kommst, damit du zu Bett gehen und morgen früh anfangen kannst. Du wirst diesen Ser Morlenden Deren an den Ort führen müssen, wo Kris und Mael das Baumhaus gebaut haben.“
    Morlenden warf dazwischen: „Warum können wir nicht noch heute abend gehen?“
    Klervondaf antwortete, als ob er etwas einem Kind erklärte, das noch jünger als Taskellan war. „Zunächst einmal ist es ein weiter Weg bis dahin, und außerdem ist es selbst bei bestem Tageslicht schwer zu finden, soweit ich gehört habe. Aber Tas kennt die Gegend – nicht so gut, daß er es im Dunkeln finden könnte, wohlbemerkt –, und er kann dich hinbringen. Ich glaube kaum, daß du es so eilig hast, daß du den gesamten alten Wald fast eine ganze Winternacht lang durchwandern wolltest.“
    Taskellan fügte fragend hinzu: „Ist das alles? Ich würde es mit verbundenen Augen finden. Wir haben gerade erst angefangen, da unten. Laß mich doch zurückgehen!“
    „Versprichst du, daß du früh zu Hause sein wirst?“
    „Nicht später als die Sonne, Kler“, sagte der Junge mit einem Grinsen.
    Klervondaf beachtete die Herausforderung nicht. „Also, dann geh schon, geh. Aber daß du mir rechtzeitig wieder hier bist!“
    „In Ordnung!“ rief er und war schon halb durch den Vorhang.
    „He!“ schrie Klervondaf hinter ihm her.
    Taskellan blieb stehen. Eine dünne, quengelnde Stimme sagte durch den Vorhang hindurch: „Ja?“
    „Wo ist Plindestier hingegangen?“
    „Nach Hause. Sagte, daß sie morgen wiederkommt.“
    „Sehr schön, dann geh!“
    Der Jüngere trampelte durch den Eingang und war verschwunden. Eine Weile konnten sie noch seine Schritte in der klaren, kalten Luft draußen hören. Dann war es ruhig. Klervondaf nahm den Teekessel vom Feuer, goß einen Becher voll Tee und reichte ihn Morlenden. Er schüttelte langsam den Kopf.
    „Das war gar nicht einfach, das kann ich dir

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