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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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insgeheim in all diesen Jahren von einer Regierung geleitet wurden, von deren Existenz wir nicht einmal etwas wußten … Ein Rat, der sich Kal Hrunon nennt, ‚der Schatten selbst’. War die Webe der Revens der wahre Regent?“
    „Mit einem Wort: ja. Mit einem anderen: nein. Beispielsweise wäre es dir nie gestattet worden, eine Entscheidung von Pellandrey oder seinem innenverwandten Devlathdar anzuzweifeln. Daß das eine wie das andere in der Vergangenheit nie getan wurde, ist der Beweis für unseren Takt, der die Zivilisation ausmacht.“
    „Aber es war immer anders als der Schein.“
    „Meistens. Äußerlich: eine Webe, um Streitigkeiten beizulegen, und eine andere, um familiäre Rechtmäßigkeit zu verleihen. Aber im Zentrum des Schattens gab es eine Mehrheit der Ältesten aus dem Umfeld der Flieger-Webe. Und da regiert nur eine. Die Perwathwiy Srith. Und es gehört zur traditionellen Gepflogenheit, daß der Reven nur am Boden entscheidet. Im Raum regiert der Älteste Flieger. Im Namen des Schattens und des Planes.“
    „Darin sehe ich eine Gefahr: Wenn das Schiff nicht abgeschaltet werden kann und somit immer fliegt – was hält dann den ehrgeizigsten Flieger davon ab, die Macht zu ergreifen und daran festzuhalten? Immerhin kann er das Argument benutzen, die Macht gebühre ihm, da das Schiff ja fliege. Was verhindert das?“
    „Die Notwendigkeit der Diskretion. Tradition. Und die Tatsache, daß sich die meisten Leute noch immer außerhalb des Schiffes aufhalten und wahrscheinlich Befehle von innen ignorieren würden. Und dann gibt es da immer noch die Gewalt. Sie ist uns nicht verboten.“
    „Wer ist momentan Ältester Flieger?“
    „Als meine Perklaren-Eltern den Schritt unternahmen, den Fortbestand der Perklarens zu beenden, ging die Führung automatisch an die Webe mit Fortbestand. Und das waren die Terklarens.“
    „Sanjirmil!“
    „Nein, wenigstens damals noch nicht, als ich wegging. Sie ist noch nicht alt genug. Die Position kommt der Elterngeneration zu, den Terklaren-Innenverwandten Daeliarnan und Monvargos; das war der Stand der Dinge, als ich wegging.“
    „Aber die Macht wird an Sanjirmil übergehen?“
    „Ja, so ist es.“
    „Und du hast gesagt, Maellenkleth sei euer Soldat gewesen, euer Kämpfer?“
    „Jawohl, genau das. Stets hat sie verlangt, allem voraus zu sein, da sie das Spiel nicht haben konnte. Sie war tapfer, mehr noch: tollkühn.“
    „Hat Sanjirmil eigenverantwortlich gehandelt oder nur unter Anweisung?“
    „In Angelegenheiten außerhalb des Reservats sprach Sanjirmil für den Schatten, vorausgesetzt, daß sie nicht gerade flog. Es wurden ihr eine Menge Vorrechte eingeräumt. So sollte es ihr erlaubt werden, die Außenverwandten für ihre Webe früher aufzutreiben. Es war einfach notwendig, denn die Arbeit des Fliegens ist zu anstrengend für nur zwei Mannschaften, und jede Mannschaft muß aus vier Personen bestehen.“
    „Diese Täuschung und ihre Auswirkungen … Eine davon mag der unnötige Tod deiner Innenverwandten sein. Hast du das inzwischen verstanden?“
    Voller Unbehagen wandte sie ihren Blick von Morlenden ab, starrte ins Leere. Nach einer Weile antwortete sie ihm, und ihre Stimme war rauh und gedämpft: „Wir haben immer gewußt, daß der Weg, den wir gewählt haben, gefährlich ist, Risiko und Lohn, weißt du. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber wir mußten diese Gefahren immer gegen das abwägen, was geschehen würde, wenn die Menschen das Geheimnis des Schiffes in die Hände bekommen würden. Es war uns klar, daß wir ein solches Schiff nicht offen bauen konnten. Sie hätten es uns einfach weggenommen. Gibt es einen Grund, warum sie es nicht hätten haben wollen? Sternenschiffe? Und einmal haben wir uns überlegt, ob wir es nicht mit ihnen teilen sollten, aber das wurde niedergestimmt. Untersuchungen und Tests wiesen darauf hin, daß sie, sollten sie je das Innere Spiel entdecken, den Matrix-Überantrieb, Autopilot-Vorrichtungen einführen würden – und das ist ein schrecklicher Gedanke. Mit den Dingen, mit denen wir im Spiel fertig werden, kann keine Maschine umgehen, denn was wir tun, jede Sekunde tun, ist zu entscheiden, und das kann uns keine Maschine abnehmen. Und um diese Vermutungen und Entscheidungen zu treffen, greifen wir auf Vorahnungen zurück. Wir benutzen Hilfsmittel, die wir nicht völlig verstehen. Unter einem Autopiloten würden die Dinge in Bewegung geraten, und die Korrekturen würden sich anhäufen, und die Maschine würde sich

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