Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
Vom Netzwerk:
einfach sperren. Es ist äußerst gefährlich, mit Kräften umzugehen, die dem Universum zugrunde liegen, und man muß es immer bewußt tun, nie automatisch. Beobachten heißt handhaben, und sobald man damit anfängt, muß man weitermachen oder das Gerät, das einem das zu tun gestattet, zerstören. Aber man kann nicht eine Spanne-der-Aufmerksamkeit damit spielen, einfach damit spielen und dann das Ganze wieder vergessen. Und Roboter würden durch die Natur der transzendentalen Zahlen lahmgelegt und vom Algorithmus, der endlos ist, verwirrt werden.“
    Sie fügte hinzu: „Die Risiken eines jeden Stadiums des Spieles wurden uns so anschaulich wie nur vorstellbar dargestellt, sowohl für das Volk als auch für jene in individuellen Situationen. Ich weiß, daß Maellenkleth die Risiken kannte und sie einfach akzeptierte. Ich kann das nicht länger in Frage stellen. Daß sie dafür bezahlt hat, dient der Ehre ihres Andenkens.“
    „Ich habe nichts an deiner Loyalität auszusetzen“, erwiderte Morlenden. „Oder an der Maellenkleths. Sie stellte sich der allerschwersten Verantwortung und tat das, was zu tun sie versprochen hatte. Sie war keine Eidbrecherin. Aber ich bin einfach der Meinung, daß ein derartiges Opfer hätte verhindert werden können und daß hinter ihrer Gefangennahme und Ermordung mehr steckt, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Daß momentan in eurem so sorgfältig kultivierten System Mächte am Werke sind, die für das Volk wie auch für das Schiff vernichtend sein könnten.“
    „Aber ich kann mir nicht vorstellen …“
    „Natürlich nicht. Du lebst seit fünf Jahren hier draußen, warst außer Reichweite. Aber in unserem Garten ist Böses im Gange, und ich versuche jetzt, die Quelle zu finden. Das, was du mir erzählt hast, ist wertvoll, aber es reicht nicht, die Kluft zu überbrücken. Deshalb frage ich dich: Warum wurde Maellen ausgeschickt, um Instrumente zu zerstören?“
    „Sie muß tatsächlich geschickt worden sein, Morlenden. Auf diese Art und Weise war sie nicht eigenwillig. Nur im Hinblick auf das Spiel. Aber Instrumente zerstören? Das ist ungewöhnlich. Die Vorreiter sollten eigentlich nur beobachten. Was für Instrumente?“
    „Wie mir gesagt wurde, ein Gerät zum Messen von Magnetismus, die Feldstärke des Bereichs, in dem es war. Ein anderes maß die Feldstärke der Gravitation von Punkt zu Punkt. Kleine, tragbare Dinger, die präzise und charakteristisch arbeiten. Gegenwärtig nicht mehr im Gebrauch, was wir alle besonders seltsam finden.“
    „Ja, das ist wirklich seltsam … Mit diesen Geräten könnte man das Schiff aufspüren, aber da sie nicht mehr in Gebrauch waren …“
    „Man könnte es aufspüren? Wie?“
    „Wenn man eine große Masse Eisenerz oder Metall hat, verzerrt sie das örtliche Magnetfeld, konzentriert die Linien, macht das Feld dichter. Das aktivierte Schiff verursacht genau das Gegenteil – es schwächt das lokale Magnetfeld. Und das andere Gerät, der Schwerkraftmesser, könnte auf ähnliche Art und Weise verwendet werden: Im wesentlichen zeigt sich die Masse des Schiffes viel weniger, als man erwarten würde. Das kommt daher, weil die Massenträgheit ständig vom Matrix-Überantrieb gemindert wird. Wenn man einen Berg mit einem derartigen Instrument absucht, ausmißt, würde man in Anbetracht der zusätzlichen Masse einen weit höheren Wert erwarten, aber statt dessen entdeckt man ein masseloses Loch im Berg. Wäre das Gerät auf Feindetail-Auflösung abgestimmt, dann könnte man sehen, daß das ‚Loch’ sphärisch ist … Vorausgesetzt daß sie benutzt werden sollten, könnte ich durchaus verstehen, daß man sie zerstört. Aber ich kann mir kein Urteil erlauben. Ich weiß nichts.“
    „Also können wir hier nicht festlegen, ob sie benutzt werden sollten oder nicht.“
    „Nein. Es gibt so vieles auf der großen Welt, Morlenden, über das wir die ganze Nacht reden könnten, uns mitteilen könnten, was wir uns vorstellen, was wir wissen, und trotzdem gibt es noch immer soviel mehr, was wir nicht wissen, nicht teilen, nicht gemeinsam haben können. Die Wahrheit ist ein kostbares Gut. Und selbst wenn wir die Wahrheit kennen, irren wir. Und das gilt auch für wahre und beweisbare Dinge.“
    „Ob nun wahr oder nicht“, sagte Morlenden, „ich werde als der zurückzukehren haben, als der ich gekommen bin … Aber wenigstens kannst du mit mir zu deiner Familie und deinen Freunden zurückkehren.“
    „Nein. Ich kann niemals zurückkehren. Das war

Weitere Kostenlose Bücher