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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Generation: Avila 3135, Elane 10110, und Morlenden wünschte sich, sie vor sich sehen zu können, aber er spürte, daß er hinter dem inneren Bild zurückbleiben würde, das Augen und Gesicht des Mädchens erhellte. Orte, denen sie niemals näher sein würde als gerade jetzt, gleichgültig, ob sie auf der Erde blieb oder nicht. Und da waren die näheren Sterne, die benachbarten Lichter, die Mensch und Ler gleichermaßen mit verlangender und brennender Neugier betrachtet hatten: Yallovyardir, Tau-Ceti, zwölf Lichter; Diylarmendar, Epsilon Eridani; Thifserminlen, Epsilon Indi; Holdurfarlof, 61 Cygni A; Dharhamnerlaz, Lalande 21185; Melforshamdan, Proxima Centauri; Tandelkvanlin, Barnards Stern; Partherlondrin und Khaliannindos, Alpha Centauri A und B.
    Und Morlenden dachte an sein eigenes Leben, dessen Routine, an Logbücher und Weben-Diagramme, an Besuche und Zeremonien und Gesellschaften, an die Sicherheit von Stellung und Identität in einer stabilen und feststehenden, alteingesessenen Gesellschaftsordnung. Er dachte an Wanderschaften im sich verändernden Wald, an all die ihm und Fellirian vertrauten Dinge. Und obwohl das Reservat nur ein eingeschränktes Leben zugelassen hatte, wußte er, daß es ein gutes Leben gewesen war, und er wollte es nicht aufgeben. Und was sollte er jetzt verlieren – den Ort oder seine Rolle? Er war sicher, daß es der Ort war, denn die Rolle konnte man immer wechseln; die Außenverwandten taten es jedes Jahr.
    Als sie für einen Moment innehielt, unterbrach er sanft: „Mevlannen? Es gibt noch etwas, das ich dir sagen sollte. Weißt du etwas über einen Jungen namens Krisshantem?“
    Sie sah ihn ausdruckslos an. „Nein, nichts.“
    „Er war Maellens letzter Liebhaber. Ich sehe das so, daß sie plante und darauf hinarbeitete, die Genehmigung des Revens für eine Dritt-Spieler-Webe einzuholen. Sie wären shartoorh gewesen. Sie lehrte ihn das Äußere Spiel und erhielt durch Pellandrey Reven und, wie ich glaube, auch durch die Perwathwiy eine offenbar verdeckte Unterstützung für ihr Vorhaben. Wäre es möglich, daß dies eine Auswirkung auf das Schiff gehabt hätte?“
    „Ich weiß es nicht. Wir konnten nicht vorhersagen, wann das Schiff aktiviert war, und deshalb konnten wir auch nicht definitiv vorhersagen, wann es flugbereit war. Als ich wegging, spürte man, daß es fliegen würde, noch bevor Mael und ich alt genug wären. Es war kurz davor. Das wären – von jetzt an – zehn Jahre. Aber wie du zweifellos herausgefunden hast, war Maellenkleth mit ihrem Rollenwechsel nie zufrieden, und wer konnte es ihr verübeln? Sie war ein echtes Genie im Spiel und deshalb auch im Schiff. Aber natürlich war dieser ihr Plan auch gegen die Entscheidung des Schattens und die Nutznießer dieser Entscheidung, die Terklarens, und natürlich gegen Sanjirmil gerichtet. Im Vergleich zu Maellenkleth auf der Höhe ihrer Macht wäre Sanjirmil als Herrin des Spiels lächerlich gewesen; sie hätte den offenen Wettstreit nicht überleben können. Und keine Angst, Maellenkleth hätte ihn erzwungen. Zweifellos wurde ihr diese Absicht verübelt, um so mehr, da sie einen Außenseiter ins Spiel brachte. Der Schatten hat die Außenverwandten, mit denen wir uns verwoben haben, immer sehr sorgfältig ausgewählt.“
    „Also hätte es Sanjirmil verletzt.“
    „Wirklich, oh gewiß, zweifellos. O ja, ich verstehe, was du denkst. Hmm … sie wäre dessen fähig. Mael und Sanjir fürchteten einander sehr. Und wir wußten alle, daß es so, wie sich die Dinge entwickelten, weitgehend eine Sache des zufälligen Aufeinandertreffens war. Aber wenn man es mit Generationswechsel-Perioden von zwei mal vierzehn und eins mal sieben Jahren zu tun hat, muß man sich darauf gefaßt machen, daß in dieser Zeit eine Menge passieren kann. So fiel es an Sanjir, und vielen von uns gefiel das nicht, aber wodurch konnten wir sie ersetzen? Als ich von zu Hause wegging, durch nichts. In jeder Richtung, in der wir uns bewegten, verzerrten wir unseren Kanon, dem wir stets zu unserem eigenen Vorteil gehorcht hatten. Es wäre wirklich zynisch gewesen, dagegen anzugehen, weil sich die Dinge nicht so entwickelten, wie sich das mancher von uns vielleicht gewünscht hätte.“
    Sie sah einen Moment lang weg. Dann: „Du mußt das so verstehen, wie die meisten des Schattens es verstanden haben: Maellenkleth war im Unrecht. Seit die Webe agenetisch ist, würde man sagen, spielt geringeres Talent keine große Rolle, also sollte dies auch für ein

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