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Letale Dosis

Letale Dosis

Titel: Letale Dosis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Scheide eingeführt hat und es dabei zum Samenerguß gekommen ist?«
    »Ist das wichtig?« fragte Jessica Wagner mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Es ist sogar sehr wichtig. Glauben Sie mir, ich würde Ihnen diese Fragen nicht stellen, wenn es nicht von großer Bedeutung wäre.«
    Die junge Frau hob die Schultern, überlegte, sagte dann: »Er liebte es französisch. Ich habe ihn oft oral befriedigt und er mich auch, manchmal hatten wir aber auch ganz normalen Geschlechtsverkehr. Am Montag habe ich ihn erst oral befriedigt, danach hatten wir ganz einfach Sex, aber er war so scharf, wahrscheinlich war das Wochenende wieder zu lang gewesen, daß er auch Analverkehr wollte. Dabei ist es ihm auch gekommen.«
    »Sie hatten also alle drei Varianten«, sagte Durant nachdenklich und fuhr sich mit einem Finger über die Lippen. »Als Sie fertig waren, haben Sie ihn da irgendwie saubergemacht, zum Beispiel mit einem Waschlappen, oder hat er sich gewaschen?«
    »Ich habe gar nichts gemacht«, sagte Jessica Wagner. »Er hat seinen Schw … Penis kurz mit Wasser abgewaschen, das war alles.«
    »Abgewaschen und abgetrocknet?«
    »Nein, in dem Zimmer, in dem wir es ab und zu getrieben haben, gibt es zwar ein Waschbecken, aber kein Handtuch, das weiß ich genau. Ich weiß noch, wie er ihn gewaschen und anschließend in die Hose gesteckt hat.«
    »Danke, das war’s schon. Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Ich verstehe zwar nicht …«
    »Das ist im Moment auch nicht wichtig. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit und … Belassen wir’s einfach dabei. Schönen Tag noch.«
    Die Kommissarin erhob sich und verließ das Zimmer. Sie ging über den Flur zu dem Zimmer von Claudia Neumann, die hinter ihrem Schreibtisch saß und gerade dabei war, eine Akte abzuheften. Sie blickte auf, lächelte Durant an.
    »Hallo«, sagte sie und deutete auf den Stuhl vor dem Tisch. »Kann ich noch etwas für Sie tun?«
    »Unter Umständen. Nur eine Frage – hat Dr. Rosenzweig bisweilen Anrufe von einer weiblichen Person erhalten, außer seiner Frau und Ihnen bekannten Geschäftspartnerinnen?«
    »Da fragen Sie mich viel«, sagte Claudia Neumann und lehnte sich zurück. »Könnten Sie etwas genauer werden?«
    »Hat ab und zu eine Frau angerufen, die Sie nicht kennen?«
    Claudia Neumann überlegte, schüttelte den Kopf. Sie wollte schon etwas antworten, als sie plötzlich innehielt, Durant ansah und schließlich sagte: »Moment, doch. Es gibt da eine Frau, die in unregelmäßigen Abständen anrief, aber nie ihren Namen nannte, sie hat nur immer gesagt, Dr. Rosenzweig würde auf ihren Anruf warten. Ein bißchen seltsam fand ich das schon, aber Hans hat die Gespräche immer entgegengenommen.«
    »Was für eine Stimme hatte die Frau? Können Sie sie beschreiben?«
    »Nein, es war einfach eine Frauenstimme.«
    »Klang sie eher hell oder eher dunkel, war es eine angenehme, warme oder eher eine schrille Stimme, eher jung oder eher alt, rauchig oder klar?«
    »Eher angenehm und klar. Aber ob sie jung oder alt war, kann ich nicht sagen. Vielleicht so zwischen dreißig und vierzig, aber festlegen möchte ich mich nicht. Sie wissen ja selber, daß Stimmen durch das Telefon ziemlich wenig aussagen. Warum fragen Sie?«
    »Sie wissen doch, Polizeiarbeit besteht daraus, ein Puzzleteilchen an das andere zu legen. Und ich hab wieder eins. Vielen Dank.«
    »Gern geschehen, wenn das alles war. Ach übrigens, morgen ist mein letzter Tag in diesem Büro.«
    »Sie gehen weg?« fragte Durant.
    »Nicht ganz, ich ziehe nur um. Dr. Köhler möchte, daß ich für ihn arbeite. Ich fahre nächste Woche in Urlaub und übernehme ab ersten August die Stelle von Frau Gröben. Sie wird das Haus verlassen.«
    »Auf eigenen Wunsch?«
    »Ich denke, sie wurde diskret aufgefordert, die Firma zu verlassen.Genau wie Kastner, der ist fristlos gefeuert worden. Weshalb, das können Sie sich wahrscheinlich denken. Man hat gestern nachmittag seinen Schreibtisch durchsucht und dabei ein ganzes Schnapsreservoir entdeckt. Und da es im Arbeitsvertrag eine Klausel gibt, die Alkohol am Arbeitsplatz strikt untersagt, und Kastner dazu noch in einer höchst verantwortungsvollen Position tätig war, gab es nur eine Möglichkeit, nämlich ihn zu feuern. Dumm gelaufen, sag ich da nur. Und die Gröben ist natürlich stinksauer, aber sie wird es sicher überleben, bei der Abfindung, die ihr zusteht.«
    »Dann viel Glück«, sagte Durant lächelnd. »Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Machen Sie’s

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