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Letale Dosis

Letale Dosis

Titel: Letale Dosis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Platte auf einem aus Carrara stammenden Marmorblock lag. Dichtgewebte, von Blautönen beherrschte Seidenteppiche aus Persien bedeckten einen Teil des Parkettbodens. Die an den Wohnbereich anschließende Küche war ein Viereck, in dessen Mitte sich eine Spüle und Arbeitsplatte befanden; darüber war ein drehbarer Kranz angebracht, an dem Knoblauchzehen, messingfarbene Töpfe und Pfannen hingen. Die Stufen zum oberen Teil der Wohnung waren aus Holz, das Geländer aus poliertem, glänzendem Stahl. Oben gab es ein exklusives, in glänzendem Schwarz-Weiß gehaltenes Bad mit einer runden Wanne mit Whirlpool, einer etwas verdeckt installierten Toilette, einem Bidet sowie einem etwa zwei Meter breiten Spiegel, in den zehn Halogenlampen eingelassen waren und unter dem sich ein marmorner Waschtisch und genügend Abstellmöglichkeiten für Kosmetika auf der ebenfalls zwei Meter breiten Marmorplatte befanden. Neben dem Bad lag das Schlafzimmer mit einer Spiegeldecke und einem drei mal drei Meter großen Bett; der Boden war mit dunkelblauem Teppich ausgelegt. Auf der andern Seite befand sich das Gästezimmer, das aber fast nie genutzt wurde, da er allein lebte und sich auch nicht immer hier aufhielt. Dreimal in der Woche kam eine junge Spanierin, um sauberzumachen.
    Er ging an die Bar, holte eine Flasche und zwei Gläser heraus, gab Eis hinein und schenkte Maltwhiskey darüber. Eines davonreichte er der Frau, mit der er gekommen war, prostete ihr zu und trank sein Glas in einem Zug leer. Er zündete sich eine Davidoff Zigarette an, schenkte sich erneut ein, während die junge Frau an ihrem Whiskey nur nippte.
    »Und jetzt, Liebling, was machen wir jetzt?« fragte er mit diesem jungenhaften Grinsen, mit dem er schon viele Frauen rumgekriegt hatte. »Wir haben gegessen, wir haben getrunken, fehlt nur noch eins.« Er kam näher, blickte ihr tief in die Augen.
    »So«, sagte sie, ihre Augen blitzten schelmisch auf, »was fehlt denn, mein Lieber?«
    »Gehen wir nach oben, dann zeig ich’s dir.«
    »Ich möchte mich vorher etwas frisch machen, wenn du gestattest«, sagte sie, stand vom Hocker auf, schlüpfte aus ihren Schuhen, nahm ihre Tasche und ging barfuß nach oben. Er sah ihr nach, verfolgte jeden ihrer mit einer unnachahmlichen Leichtigkeit ausgeführten Schritte, die ihre Hüften in sanftem Rhythmus schwingen ließen, ihre nahezu perfekten, sonnengebräunten Beine, die sie nach oben trugen. Er trank sein Glas leer, schenkte sich erneut ein und trank aus, bevor sie aus dem Bad kam.
    Sie hatte ihr Kleid ausgezogen, trug jetzt nichts als einen winzigen, blauen Seidenslip und einen ihren Busen kaum verhüllenden, ebenfalls blauen BH. Er betrachtete sie von unten, die Makellosigkeit ihres Traumkörpers faszinierte ihn ein ums andere Mal. Er konnte nicht genug von ihr kriegen, und er wußte, daß sie das Zusammensein mit ihm genauso genoß wie er. Sie blieb stehen, lehnte sich an das Geländer, sah ihn mit leicht spöttischem und doch aufforderndem Blick an.
    »Kommst du?« fragte sie mit gurrender Stimme. »Ich denke, es wird Zeit für ein Spiel.«
    Er nickte, folgte nach oben. Er streichelte kurz über ihren Rücken, drückte seine Nase in ihr dunkles Haar, dessen Duft er so liebte.
    »Ich bin gleich zurück«, sagte er und verschwand im Bad. Siesteckte sich eine Zigarette an, ging ins Schlafzimmer, setzte sich aufs Bett, die Beine übereinandergeschlagen. Er kam nach fünf Minuten, blieb einen Moment in der Tür stehen, ließ seine Augen über ihren Körper gleiten. Sie nahm einen letzten Zug an der Zigarette, drückte sie in dem marmornen Aschenbecher aus, der auf dem Nachtschrank stand. Sie ließ sich rückwärts aufs Bett fallen, die Arme nach hinten gestreckt, die Beine leicht gespreizt. Erst liebten sie sich, wie es die meisten Menschen tun, sie stimulierten sich, spielten miteinander, doch nach etwa einer dreiviertel Stunde sagte er keuchend, den ganzen Körper von Schweißperlen übersät: »Komm, bitte, mach es wie die letzten Male. Ich will die Handschellen, ich will ganz dir gehören. Mach mit mir, was du willst, aber bitte, mach es.«
    »Du wirst es nicht bereuen«, gurrte sie, holte die Handschellen aus ihrer Tasche, ließ sie um seine Handgelenke schnappen und befestigte sie an dem Stahlrohr am Kopfende des Bettes. Sie verband ihm die Augen, nahm die Flasche mit dem Babyöl, träufelte etwas davon auf seinen Oberkörper, rieb ihn damit ein. Sie ließ eine Weile verstreichen, saß über ihm, massierte seine Hoden auf

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