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Letzte Runde in Mac's Place

Letzte Runde in Mac's Place

Titel: Letzte Runde in Mac's Place Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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weil du vorhast, mich bei Paps abzusetzen, vergiß es!«
    »Dort bist du sicher.«
    »Wenn ich sicher sein möchte, mein Prinz, hätte ich einen Blick auf dich geworfen und wäre weitergegangen.«
    »Magst du es, wenn man auf dich schießt?«
    »Nein, aber es ist allemal interessanter als die Suche nach einem Job.« Sie hielt inne. »Willst du wissen, was ich wirklich mag?«
    »Was?«
    »Ich mag es, siebzehn Dollar teure Cheeseburger vom Zimmerservice im Willard zu essen und mich mit Schlaumeiern wie dem gelackten Mr. Hamilton Keyes und verschrobenen Hinterwäldlern wie Sheriff Shipp mit den zwei Ps zu messen, der wahrscheinlich doppelt so schlau ist wie die meisten Männer, die ich bisher kennengelernt habe. Ich mag es, mich in abgelegenen Motels einzuquartieren und mein Abendessen mit Hershey-Riegeln und Ritz-Crackern zu bestreiten. Ich mag Lydia Motts Magenabfülltaktik, Howie Motts Verstand, Paps' aufgesetzte Nachsicht und Padillos Pantherschritt. Ich mag es, wie du von Mister Manierlich auf den harten Haynes vom Morddezernat umschaltest und wieder zurück. Aber am meisten mag ich uns beide im Bett.«
    Sie hielt inne und fügte hinzu: »Du bist gerade an meinem Haus vorbeigefahren.«
    »Ich weiß.«
    »Kehren wir um?«
    Haynes schüttelte den Kopf.
    »Wohin fahren wir - Baltimore?«
    »Zum Willard.«
    »Was ist aus Baltimore geworden?«
    »Zum Teufel mit Baltimore«, sagte Haynes.
    Haynes schob den Plastikkartenschlüssel in den Schlitz und öffnete die Tür seines Zimmers im Willard. Aus Gewohnheit trat er einen Schritt zurück, um Erika den Vortritt zu lassen, besann sich aber und hob warnend die rechte Hand. Er schob die Hand in die Manteltasche und packte den Griff von McCorkles Revolver. Dann betrat er das Zimmer.
    Das Licht war an, und es kam von einer Stehlampe neben dem Sessel, in dem Hamilton Keyes saß, der sich jetzt erhob und sagte: »Ich hätte es beinahe aufgegeben.«
    »Entschuldigen Sie die Verspätung.«
    Keyes parierte den Ausfall mit einem höflichen Lächeln und sagte: »Guten Abend, Miss McCorkle.«
    »Ich glaube, der Abend ist schon länger her«, sagte sie.
    Keyes nickte zustimmend und wandte sich wieder an Haynes. »Ich bitte für mein Eindringen um Vergebung, aber es ist etwas hochgekommen. Hätte ich etwas anderes als Howard Motts Anrufbeantworter erreichen können, hätte ich Sie nicht belästigt.«
    »Bevor du ihn fragst, was hochgekommen ist«, sagte Erika, »frag ihn, wie er reingekommen ist.«
    »Der Sicherheitsdienst des Hotels hat ihn eingelassen«, sagte Haynes. »Nachdem er ihnen einen kurzen Vortrag darüber gehalten hat, wie die Nation um meine Unversehrtheit zittert.«
    »Ich war ziemlich überzeugend«, sagte Keyes und setzte sich wieder. »Und sie wollten unbedingt vermeiden, daß noch eine Leiche in ihrem Hotel herumliegt.«
    Haynes ging zum Kühlschrank, öffnete ihn und ging in die Hocke, um den Inhalt zu begutachten. »Etwas zu trinken, Mr. Keyes?«
    »Danke, nein.«
    »Erika?«
    »Ein Bier würde mir guttun.«
    Haynes nahm zwei Dosen Heineken heraus und goß sie in zwei Gläser. Eines reichte er Erika, die jetzt auch in einem Sessel saß, die Stehlampe zwischen sich und Keyes. Sein Glas in der linken Hand, setzte Haynes sich aufs Bett und blickte Keyes an. Seine rechte Hand glitt wieder in die Manteltasche, als er fragte: »Was ist hochgekommen?«
    Keyes zupfte an der Weste seines grauen Kammgarnanzugs, der ein winziges Fischgratmuster hatte. Über der Weste trug er eine goldene Uhrkette, aber keinen Phi-Beta-Kappa-Schlüssel. Haynes nahm an, daß der Schlüssel vergessen in der Schublade eines Sekretärs lag.
    Als die Weste wunschgemäß saß, sagte Keyes: »Man könnte sagen, das Besorgnisniveau ist hochgekommen. Oder gestiegen. Wir würden das Treffen gern von Mittwoch um zehn auf morgen früh um zehn vorziehen.«
    »Wer hatte den Anfall von Besorgnis?«
    »Meine Vorgesetzten.«
    »Was ist mit dem Geld?«
    »Dafür ist Sorge getragen.«
    »Es bleibt also alles wie besprochen - bis auf das Datum.«
    »Exakt.«
    »Dann meinetwegen«, sagte Haynes. »Aber vielleicht muß ich zu Mott hinfahren und an seine Tür hämmern, um ihn über den neuen Zeitpunkt zu informieren.«
    »Vielleicht könnten Sie ihn morgen ganz früh anrufen.«
    »Ich überleg's mir«, sagte Haynes.
    »Dann will ich Sie nicht länger stören«, sagte Keyes, stand auf und nahm den marineblauen Kaschmirmantel, den er über die Rückenlehne des
    Sessels gelegt hatte. Er deutete eine Verbeugung vor Erika

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