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Letzte Runde in Mac's Place

Letzte Runde in Mac's Place

Titel: Letzte Runde in Mac's Place Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Imprägnierung futsch war - vielleicht in der Reinigung rausgespült. Bleibt noch ihr Gesicht. Sie trug eine gelbgetönte Brille, und ihre Augen waren so blau, daß es von Kontaktlinsen hätte stammen können. Sie hatte eine regelmäßige Nase, einen regelmäßigen Mund, ein regelmäßiges Kinn und kein Make-up. Sie hatte zwei Stimmen. Die eine war ihre Plapperstimme. Die andere war der Überzeugungston - unmoduliert, exakt, kundig. Diese Stimme und die Sauer haben mich veranlaßt, genau das zu tun, was sie von mir wollte.«
    »Keine Narben, Male oder Tätowierungen?« fragte Haynes.
    »Nein. Aber sie hatte eine hübsche Haut«, sagte McCorkle. »Wenig Falten, keine Runzeln - obwohl sie ihre Haut, bevor sie reinkam, mit Preparation H eingerieben haben könnte. Das kann ein oder zwei Stunden glätten.«
    »Sie hatte zwei Arten zu gehen«, sagte Padillo. »Die eine war scheu, die andere verwegen. Die scheue Art zu gehen hatte sie, als sie hereinkam: ein x-beiniger Trott, fast unbeholfen. Auf dem Weg nach draußen: lang ausgreifende Schritte, graziös, geradezu athletisch.«
    »Wie alt war sie?« fragte Haynes.
    »Über dreißig«, sagte McCorkle. »Unter fünfzig.«
    Haynes trank seinen Scotch aus, wandte sich von McCorkle ab und stellte das Glas auf einen
    Beistelltisch. Immer noch abgewandt: »Woher wußte sie, daß sich das Manuskript in Ihrem Safe befindet?«
    McCorkle zwinkerte Padillo zu und sagte: »Die Frage hat mich auch beschäftigt. Und zwar so sehr, daß ich mich heute morgen, als ich wach wurde, zuerst gefragt habe: Wer hat gewußt, daß ich das Ding in meinen Safe gelegt habe?«
    »Ich habe es gewußt«, sagte Haynes. »Und Sie.« Mit einem Kopfnicken wies er auf Padillo. »Und er auch.«
    »Hat Mott es gewußt?« fragte Padillo.
    »Er hat gewußt, daß ich das Manuskript habe. Er hat nicht gewußt, daß es in Ihrem Safe war.«
    »Erinnern Sie sich, wie ich am Freitag aus dem Taxi gestiegen bin und Sie mit Steady verwechselt habe?« sagte McCorkle. »Sie waren mit leeren Händen auf dem Weg zu Motts Kanzlei.«
    Haynes nickte.
    »Als ich Sie das nächste Mal sah, waren Sie an der Bar. Nur Sie, ich, Tinker Burns und Karl. Und da hatten Sie die zusammengefaltete Einkaufstüte bei sich.«
    Wieder nickte Haynes.
    »Aber als Sie mit Erika losgefahren sind, hatten Sie nichts bei sich. Ein einigermaßen aufmerksamer Mensch hätte das bemerken und daraus die Schlußfolgerung ziehen können, daß Sie mir die
    Tüte zur Aufbewahrung überlassen haben.« McCorkle nahm einen Schluck von seinem Drink. »Aufbewahrung impliziert ein verschlossenes Behältnis. Vielleicht sogar einen Safe.«
    »Jemand hat ihn beschattet«, sagte Padillo.
    »Kann sein«, sagte Haynes. »Ich war höchstens zehn Minuten in Motts Büro, als er den Anruf bekam. Bis dahin hatte er mir den Stapel leerer Seiten ausgehändigt. Der Anruf war von einem Rechtsanwalt. Ein Ex-Senator, der für einen anonymen Mandanten alle Rechte an Steadys Memoiren kaufen will. Er hat mir einhunderttausend geboten. Auf meine Anweisung hin hat Mott ihm gesagt, ich wolle fünfhunderttausend, weil ich behaupte zu wissen, wo ich genügend Abschreibungsgelder auftreiben kann, um aus Steadys Leben einen Film zu machen, für den ich Drehbuch, Regie und die Hauptrolle übernehme. Mott hat ihm sogar gesagt, daß ich ihn selber produzieren will.«
    »Was hat der Ex-Senator darauf gesagt?« wollte McCorkle wissen.
    »Er hat geschimpft und geklagt. Dann hat er gesagt, er müsse seinen Mandanten konsultieren und würde sich am Montag wieder bei Mott melden. Morgen.«
    »Noch weitere Angebote?« fragte Padillo.
    »Eins.«
    »Von wem?«
    »Nachdem Isabelle umgebracht wurde«, sagte Haynes, »und nachdem ich mit den Cops gesprochen hatte und in meinem Zimmer im Willard war, kam jemand von der CIA vorbei und bot mir fünfzigtausend.«
    »Unbesehen?«
    »Niemand scheint das Ding lesen zu wollen«, sagte Haynes. »Alle wollen es nur vergraben. Dem CIA-Mann habe ich von den hunderttausend erzählt, die ich gerade abgelehnt hatte, und dann habe ich ihm dasselbe Gesumms über den Film vorgesetzt. Und schließlich hab' ich ihm gesagt, daß meine neue Forderung jetzt bei siebenhundertundfünfzigtausend läge.«
    »Was hat er gesagt, als er sich davon erholt hat?«
    »Er schien erfreut - auf sonderbare Weise.«
    »Haben Sie seitdem von ihm gehört?« fragte Padillo.
    »Indirekt«, sagte Haynes. »Er ist die Leiche, die Tinker draußen in Reston entdeckt hat. Gilbert Undean.«
    McCorkle lehnte

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