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Letzte Worte

Letzte Worte

Titel: Letzte Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Ich muss sie erst beide auf dem Tisch haben, aber vorläufig würde ich sagen, dass dies das Werk desselben Mörders ist. «
    » Jason war viel kräftiger als Allison. Er war sicher nicht so leicht zu überwältigen. «
    Sara schob Jason behutsam die Hand unter den Hinterkopf. » Der Schädel ist zertrümmert. « Als sie die Hand wieder zurückzog, war sie klebrig von Blut.
    » Das Fenster ist geschlossen « , bemerkte Will. Unter dem Fensterbrett bedeckte eine beträchtliche Pfütze den Boden. Marty war also doch im Zimmer gewesen.
    Auch Sara sah es. » Er hat Ihnen einen Gefallen getan. Der Regen hätte den Boden überfluten und die Spuren wegwaschen können. «
    » Charlie wird nicht glücklich sein. « Will merkte, dass er ihr von dem Eintreffen seines Teams noch nichts erzählt hatte. » Er ist unser Forensiker. Wahrscheinlich wird er die Leiche hierbehalten wollen, bis der gesamte Tatort untersucht ist. «
    » Ich sage Brock Bescheid. Wollen Sie, dass ich die Autopsie durchführe? «
    Er wollte ihr nicht auf die Zehen treten. » Falls es keine zu große Belastung für Sie ist? «
    » Ich mache alles, was Sie wollen. «
    Will wusste nicht, was er sagen sollte. Er war es gewöhnt, dass die Frauen sein Leben schwieriger machten, nicht einfacher. » Vielen Dank. «
    » Glauben Sie, dass Jason Allisons Freund war? «
    » Sie sind ungefähr im gleichen Alter. Sie gehen auf dasselbe College. Beide sterben sie durch die Hand desselben Mörders. Ich glaube, das könnte passen.Auch wenn ich davon ausgehe, dass Sie nicht gerne Hypothesen aufstellen: Was, glauben Sie, ist hier passiert? «
    Während Sara sich frische Handschuhe überstreifte, antwortete sie: » Ich nehme an, Jason saß am Computer, als er auf den Kopf geschlagen wurde. Von der Statistik her würde ich annehmen, mit einem Baseballschläger. Das werde ich ziemlich schnell wissen. Er dürfte Splitter in seiner Schädelschwarte haben. « Sie deutete zu einem Spritzmuster an der Wand, das Will noch gar nicht aufgefallen war. Im Gegensatz zu der Eiche am See zeigten die weißen Wände des Zimmers deutliche Spuren der hier angewendeten Gewalt. » Mittlere Spritzgeschwindigkeit. Ich glaube nicht, dass der Schlag ihn sofort töten sollte. Der Mörder wollte ihn nur überrumpeln. « Sie deutete auf die roten Schlieren auf dem Boden. » Er wurde zum Bett geschleift und erstochen, aber das ergibt keinen Sinn. «
    » Warum nicht? «
    Sie schaute unters Bett. » Da müsste viel mehr Blut sein als das hier …. « Sie deutete auf einen fleischigen Klumpen auf dem Schreibtisch. » Offensichtlich hat er sich die Zunge abgebissen. «
    Will musste würgen. » Entschuldigung. Machen Sie weiter. «
    » Sind Sie sicher? «
    Seine Stimme klang sogar in seinen Ohren unnatürlich hoch. » Ja. Bitte, machen Sie weiter. «
    Sie schaute ihn skeptisch an, bevor sie fortfuhr: » Bei Schlägen auf den Hinterkopf ist es nicht ungewöhnlich, dass das Opfer sich auf die Zunge beißt. Normalerweise wird sie nicht abgetrennt, aber das erklärt die Menge an Blut auf der Tastatur. Sein Mund dürfte randvoll mit Blut gewesen sein. « Sie deutete auf die Wand über dem Schreibtisch. » Das Spritzmuster hier entspricht genau dem, was man erwartet, wenn der Baseballschläger auf den Schädel trifft, aber drüben beim Bett ist es eine andere Geschichte. «
    » Warum? «
    » Aus der Lage der Wunden schließe ich, dass wichtige Arterien in Brust und Hals getroffen wurden. Stellen Sie es sich so vor: Jason auf dem Bett. Wegen der Abwehrwunden auf seiner Hand können wir annehmen, dass er noch bei Bewusstsein war. Er hätte fast seinen Zeigefinger verloren. Anscheinend hatte er das Messer an der Klinge gepackt. Sein Herz dürfte wie verrückt geschlagen haben. « Sie klopfte mit der Faust auf die Brust, um den Herzschlag anzudeuten. » Spritz, spritz, spritz. Überall an der Wand. «
    Will schaute sich die Wand an. Sie hatte recht. Bis auf zwei klumpig wirkende Flecken dicht am Körper war die weiße Farbe kaum besudelt.
    Sara fuhr fort: » Vielleicht trug der Mörder einen Schutzanzug oder Ähnliches. Er hätte Plastikplanen auf den Boden legen können. Er hätte das ganze Zimmer, die Wände abdecken müssen. Das war wirklich geplant. «
    » Ich halte das für ein bisschen kompliziert. « Einen so peniblen Mörder hatte Will noch nicht erlebt. » Die meisten Mörder halten es einfach. Sie sind spontan. «
    » Ich würde es nicht spontan nennen, zwei Waschbetonblöcke, eine Kette und ein

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