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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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würde.
    Sachs stieg in den Wagen und raste zurück zum Büro von Hudson Air. Sie eilte in Ron Talbots Zimmer. Er sprach gerade mit einem Mann, der mit dem Rücken zur Tür stand. Sachs unterbrach: »Mr. Talbot, ich habe die Stelle gefunden, wo er sich versteckt hatte. Der Tatort ist wieder freigegeben. Sie können dem Kontrollturm sagen, daß...«
    Der Mann drehte sich um. Es war Brit Hale. Er runzelte die Stirn, versuchte, sich an ihren Namen zu erinnern. Dann fiel er ihm ein. »Oh, Officer Sachs. Hallo. Wie geht's Ihnen?«
    Sie wollte schon automatisch nicken, doch dann stutzte sie. Was tat er hier? Er sollte längst in dem sicheren Haus sein. Sie vernahm ein unterdrücktes Schluchzen und blickte in den Konferenzraum. Dort saß Percey Clay neben Lauren, der hübschen Brünetten, die, wie Sachs sich erinnerte, Talbots Assistentin war. Lauren weinte, und Percey Clay, trotz ihrer eigenen Trauer gefaßt, versuchte, sie zu trösten. Sie sah auf, bemerkte Sachs und nickte ihr zu.
    Nein, nein, nein...
    Dann der dritte Schock.
    »Hi, Amelia«, begrüßte Jerry Banks sie fröhlich. Er stand am Fenster, schlürfte Kaffee und bewunderte den Learjet im Hangar. »Nicht schlecht der Schlitten, finden Sie nicht auch?«
    »Was, zum Teufel, tun die hier«, schnaubte sie und deutete auf Hale und Percey. Für einen Augenblick vergaß sie völlig, daß Banks einen höheren Rang hatte als sie.
    »Es gab wohl Probleme mit einem Mechaniker«, antwortete Banks. »Percey wollte kurz hier vorbeikommen, um zu versuchen...«
    »Rhyme!« brüllte sie ins Mikrofon. »Sie sind hier.«
    »Wer?« fragte er säuerlich. »Und wo ist hier?«
    »Percey. Und auch Hale. Am Flughafen.«
    »Nein! Sie sollten doch in dem sicheren Haus sein.«
    »Nun, das sind sie aber nicht. Sie befinden sich hier genau vor mir.«
    »Nein, nein, nein«, schimpfte Rhyme. Ein paar Sekunden verstrichen. Dann sagte er: »Fragen Sie, ob sie auf dem Weg zum Flughafen Ausweichmanöver gefahren sind.«
    Banks verneinte mit sichtlichem Unbehagen. »Sie war sehr hartnäckig und bestand darauf, hier einen Stopp einzulegen. Ich habe versucht, es ihr auszureden...«
    »Mein Gott, Sachs. Er ist dort irgendwo. Der Tänzer. Ich weiß, daß er dort ist.«
    »Wie sollte er?« Ihre Augen wanderten automatisch zum Fenster.
    »Halten Sie sie unten«, befahl Rhyme. »Ich lasse Dellray einen gepanzerten Wagen vom FBI-Büro in White Plains zu Ihnen schaffen.«
    Percey bekam die Aufregung mit. »Ich bin in etwa einer Stunde bereit, in das sichere Haus zu gehen. Ich muß nur noch einen Mechaniker finden...«
    Sachs signalisierte ihr zu schweigen und sagte dann knapp: »Jerry, achte hier auf sie.« Sie rannte zur Tür und blickte über die graue Weite des Flughafens. Eine laute Propellermaschine raste gerade über die Startbahn. Sachs zog das Mikrofon näher an ihren Mund heran. »Rhyme, wie wird er angreifen?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Er könnte alles mögliche machen.«
    Sachs versuchte, sich noch einmal in den Tänzer hineinzuversetzen, scheiterte aber diesmal. Sie konnte nur an eines denken: Irreführung...
    »Wie gut ist das Gelände abgeschirmt?« fragte Rhyme.
    »Ziemlich gut. Metallzaun. Posten an der Einfahrt, die Ausweise und Tickets kontrollieren.«
    Rhyme fragte: »Aber sie überprüfen nicht die Ausweise von Polizisten, oder?«
    Sie schaute zu den uniformierten Beamten und erinnerte sich daran, wie lässig die Posten sie durchgewinkt hatten. »Oh, zum Teufel, Rhyme. Hier stehen ein Dutzend normale Polizeiwagen herum, dazu noch ein paar ungekennzeichnete, und ich kenne von diesen ganzen Polizisten und Kriminalbeamten kaum jemanden... Es könnte jeder von ihnen sein.«
    »Okay, Sachs. Finden Sie raus, ob irgendeiner der örtlichen Polizisten fehlt. Ob einer seit zwei, drei Stunden vermißt wird. Vielleicht hat der Tänzer einen von ihnen getötet und läuft nun in seiner Uniform und mit seinem Ausweis herum.«
    Sachs rief einen Staatspolizisten zu sich, überprüfte seinen Ausweis genauestens, verglich das Foto mit seinem Gesicht und entschied dann, daß er echt war. »Wir befürchten, daß ein Killer hier in der Nähe ist und sich vielleicht als Polizist verkleidet hat. Ich möchte, daß Sie jeden Beamten hier vor Ort überprüfen. Wenn Sie jemanden nicht erkennen, dann geben Sie mir sofort Bescheid. Fragen Sie außerdem bei Ihrer Funkleitstelle nach, ob irgendein örtlicher Polizist in den letzten Stunden als vermißt gemeldet wurde.«
    »Schon dabei, Officer.«
    Sie

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