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Letzter Weg

Letzter Weg

Titel: Letzter Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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deutlich zu hören. »Von was für einer Art von Überprüfung reden wir?«
    »Nichts Kompliziertes«, antwortete Grace. »Wenigstens glaube ich das nicht. Die Art von Überprüfung, wie ich sie … sagen wir, bei einem Kindermädchen vornehmen würde.«
    »Okay.« Martinez klang erleichtert. »Name?«
    »Lucia Busseto«, sagte Grace.
    »Deine Lucia?« Er klang überrascht.
    »Ich weiß, dass das ein wenig seltsam klingt, aber wir haben sie nie überprüft, weil Dora sie mitgebracht hat.« Grace zögerte. »Al, ich möchte dir nicht sagen, warum ich das wissen will, aber es würde mich sehr beruhigen, wenn du das für mich tust.«
    »Kein Problem.«
    »Und überprüf bitte auch ihre Nichte«, fügte Grace rasch hinzu. »Die Nichte ihres verstorbenen Mannes, um genau zu sein, eine Tina Busseto. Sie ist Krankenschwester und lebt in Naples. Mehr weiß ich leider nicht. Und Lucia wohnt in Key Biscayne.«
    »Und du willst mir noch immer nicht sagen, warum?« Martinez wartete nicht auf die Antwort. »Irgendetwas Besonderes, wonach ich suchen soll?«
    »Nein. Das heißt, natürlich nach Ungewöhnlichem.«
    »Vorstrafenregister?« Der erstaunte Unterton kam wieder durch.
    »Wie ich schon sagte. Als würden wir eine Nanny einstellen wollen.«
    »Okay, kein Problem.«
    »Eines noch«, sagte Grace. »Wenn du mit Sam redest …«
    »Lass mich raten«, unterbrach Martinez sie. »Ich soll es ihm gegenüber nicht erwähnen.«
    »Ja. Weil er schon genug um die Ohren hat. Außerdem arbeite ich jeden Tag mit Lucia zusammen, und nicht Sam. Und natürlich ist das Wichtigste, dass sie selbst es nicht herausfindet, denn es könnte sie verletzen.«
    »Wie dringend ist die Sache?«
    »Sehr dringend«, antwortete sie. »Es tut mir wirklich leid, Al.«
    »Überlass das mir«, sagte Martinez. »Ich werde tun, was ich kann.«

121.
    Der Baseballschläger wurde kurz nach acht Uhr morgens von einem Surfer gefunden.
    Vielleicht würde das Sam ein wenig helfen. Zumindest bewies es, dass es einen Baseballschläger gegeben hatte, nur dass keiner der Zeugen – auch nicht die beiden, die bekundeten, Kez habe den Schläger geschwungen – den Eindruck gehabt hatte, die Aktion hätte in irgendeiner Weise den Schuss gerechtfertigt.
    Die Flecken waren noch immer da, obwohl nur die Zeit und eine ganze Reihe von Untersuchungen beweisen würden, ob das Meer und Kez’ vieles Putzen ausreichend Blutspuren übrig gelassen hatten, um einen DNA -Abgleich mit den Opfern vorzunehmen. In jedem Fall konnte man den Schläger mit dem Splitter vergleichen, der in Carmelita Sanchez’ Stirn gefunden worden war.
    Nicht dass der Beweis von Kez Flanagans Schuld Sam zwangsläufig vor einer Entlassung bewahren würde oder vor einer Zivilklage seitens eines bis dato unbekannten Familienangehörigen von Kez, vielleicht sogar von ihrer lange verschollenen Mutter. Ja, noch nicht einmal eine Gefängnisstrafe war damit mit Sicherheit auszuschließen.
    Aber wenigstens hatten sie jetzt den Schläger.

122.
    Um neun Uhr fünfundzwanzig rief Martinez bei Grace an.
    »Keine Einträge und keine Leichen im Keller«, sagte er, um es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, »wenn es das ist, was dich so beunruhigt hat. Der Mann, Philip Busseto, ist vor einiger Zeit an einer Herzkrankheit gestorben, nicht lange, nachdem sie ihre Tochter verloren hat.«
    »Tochter?« Grace, die in ihrer Praxis saß, war überrascht.
    »Das hast du nicht gewusst?«
    »Erzähl es mir.«
    »Vielleicht fällt es ihr schwer, darüber zu sprechen«, sagte Martinez. »Das kleine Mädchen hieß Christina und ist in der Badewanne ertrunken. Keine verdächtigen Umstände. Der Gerichtsmediziner war sehr deutlich, was das betrifft. Gegen die Eltern wurden keine Vorwürfe erhoben. Aber Lucia hatte anschließend einen Nervenzusammenbruch. Ich nehme an, davon weißt du auch nichts, stimmt’s?«
    »Nicht das Geringste«, antwortete Grace. Sie empfand großes Mitleid für Lucia.
    »Was die Nichte betrifft, wird es etwas länger dauern«, sagte Martinez. »Wenn du nichts anderes weißt, werde ich wohl auch mal nach Christina Busseto schauen für den Fall, dass Tina nach dem toten Kind benannt sein sollte.«
    »Das klingt vernünftig«, sagte Grace.
    Ihre Gedanken waren bereits auf Wanderschaft.
    Sie erinnerte sich, dass David gesagt hatte, Kez’ Mutter habe Gina geheißen.
    Was nicht notwendigerweise ein italienischer Name sein musste, aber …
    Kez auf dem Foto mit Lucia.
    Vielleicht Kez. Es war schwer zu

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