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Letzter Weg

Letzter Weg

Titel: Letzter Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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South Beach zu Grace. »Das ist eine nette Abwechslung zu den Menschen, mit denen wir es normalerweise zu tun haben.«
    »Dem kann ich nur zustimmen«, pflichtete Sam ihr bei. »Allerdings sind die Hunde, die ich bis jetzt kennen gelernt habe, ja vielleicht nicht korrupt oder so, aber sie sind …«
    »Lass es«, mahnte Grace, wand Pasta um ihre Gabel und hob die Stimme, um das stete Hämmern der Hintergrundmusik zu übertönen.
    »Aber sie sind mit Sicherheit Söldnernaturen«, fuhr Sam fort. »Woody würde so gut wie alles für ein Stück Schinken oder ein bisschen Bauchkraulen tun. Harry war da nicht anders.«
    »Das sind Haustiere«, erwiderte Terri und grub die Gabel in ihre Paella, »die nach der Pfeife der Menschen tanzen.«
    »Zum Glück für uns«, sagte Sam und genoss seinen Schwertfisch.
    »Du liebst Hunde, Teté«, sagte Saul, »und Woody mag dich auch.«
    »Woody ist ein ganz Süßer«, stimmte sie ihm zu, »und Haustiere sind schon in Ordnung. Dennoch ziehe ich es vor, ein Tier in der Wildnis zu sehen.«
    »In Miami gibt es jede Menge wilde Tiere … von der zweibeinigen Sorte«, bemerkte Sam.
    »Das ist ein Klischee, Bruderherz.« Saul stocherte an seiner Königskrabbe aus Alaska herum.
    »Ich weiß.« Sam grinste.
    »Hast du je über eine Karriere im Tierschutz nachgedacht, Terri?«, fragte Grace. »Oder in der Zoologie?«
    »In der Wildnis zu arbeiten war eine Zeitlang mein Traum«, erwiderte Terri. »Die beiden Dinge, bei denen ich mich am lebendigsten fühle, sind die Polizeiarbeit und wenn ich Tiere um mich habe, besonders Primaten.«
    »Weshalb hast du dich dann für die Polizei entschieden?«, fragte Sam?«
    »Vor allem wohl deshalb«, antwortete Terri, »weil Großmutter mir Geschichten über meinen Großvater erzählt hat.«
    »Er war Cop in Manhattan«, erklärte Saul, »und ist bei der Ausübung seiner Pflicht gestorben.«
    »Das habe ich nicht gewusst«, sagte Sam. »Tut mir leid.«
    »Meine Großmutter war sehr stolz auf ihn.« Terris Gesicht nahm einen sanften Ausdruck an. »Sie ist nun schon eine Weile tot, aber ich nehme an, das ist einer der Gründe, warum ich der beste Cop werden will, der ich werden kann. Ich will, dass sie auch stolz auf mich ist.«
    »Das ist ein guter Grund«, sagte Sam.
    »Finde ich auch«, stimmte Grace ihm zu.
    »Trotzdem, in Zoos zu gehen – selbst wenn das nichts ist im Vergleich zur Wildnis –, einfach nur in der Nähe dieser wunderschönen Tiere zu sein ist die beste Entspannung, die ich kenne.« Sie schaute zu Saul und lächelte. »Oder die ich gekannt habe .«

14.
    Cathy war nicht sicher, warum sie Grace an diesem Morgen nicht erzählt hatte, dass sie mit Kez Flanagan Lauftraining machte. Aus Verlegenheit, nahm sie an. Vielleicht, weil sie deswegen so nervös war.
    Cathy hatte noch immer so empfunden, als sie zur Aschenbahn in Trent gekommen und Kez beim Aufwärmen gesehen hatte. Sie hatte auf Cathy gewartet.
    Kez trug leuchtend orangene Shorts, deren Naht am rechten Schenkel gerissen war, ein schwarzes, ärmelloses T-Shirt, das ein kleines Libellentattoo auf ihrer Schulter enthüllte, alte Nikes und eine Wiley-Sonnenbrille. Die Farbe der Shorts biss sich mit dem rostroten Haar. Sie sieht richtig funky aus, dachte Cathy, einfach erstaunlich, und sie wünschte sich, sie selbst hätte nicht ihre fast neuen Adidas-Klamotten angezogen.
    »Hi.« Kez machte sich weiter warm.
    »Tut mir leid, dass ich so spät bin«, sagte Cathy.
    »Bist du nicht.« Kez schaute sie an. »Du siehst gut aus.«
    »Ein bisschen overdressed vielleicht.« Cathy spürte, wie sie errötete. »Bist du sicher, dass du mit mir laufen willst?«
    »Na klar. Wieso nicht?«
    »Ich werde dich aufhalten.«
    »Wir laufen doch kein Rennen«, sagte Kez leichthin.
    Cathy stellte ihre Tasche ab, holte ihre blaue Trent-Baseballcap mit den roten Nähten heraus, zog sie auf den Kopf, steckte ihren Pferdeschwanz hindurch und begann mit Dehnübungen.
    »Ich habe es dir ja schon gesagt«, fuhr Kez fort. »Ich halte dich für sehr vielversprechend.«
    Cathy spürte schon wieder, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Sie griff erneut in ihre Tasche, um ihre eigene Sonnenbrille herauszuholen – wahrscheinlich ebenso zur Tarnung wie zum Schutz.
    »Und um ehrlich zu sein«, sagte Kez, »mag ich Gesellschaft.«
    »Es muss doch massenweise Leute geben, die mit dir laufen wollen.« Cathy machte mit dem Aufwärmen weiter, obwohl sie wusste, dass Kez bereit war loszulaufen.
    »Natürlich gibt es Leute, mit

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