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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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drei Wörter in großen Buchstaben quer über ein Stück Papier:
ICH WILL BLAIR
    Niemand wusste, wen er meinte – außer der Spitze des Metropolitan Police Departments von Johannesburg, das seit der Lieferung des südafrikanischen Päckchens mit Global Alliance zusammenarbeitete. Der Mann wollte Damien Blair sprechen, persönlich.
    Natasha gab die Neuigkeiten an Dark weiter, sobald sie auf dem JFK gelandet waren.
    »Blair ist nach Johannesburg unterwegs, um den Verdächtigen zu befragen. Er will so bald wie möglich das vollständige Team versammelt haben. Wir sollen sofort dorthin fliegen – Tickets liegen für uns am Schalter bereit. Wenn wir jetzt gehen, ist alles verziehen.«
    »Warum die Eile?«, fragte Dark. »Wenn Blair glaubt, dass er den Mann hat, was können wir dann noch tun?«
    »Blair weiß nicht, ob es der echte Labyrinth ist – und selbst wenn, so arbeitet er möglicherweise nicht allein. Weitere Anschläge sind vielleicht schon in Planung, und die Informationen aus ihm herauszuquetschen ist unsere einzige Chance.«
    »Viel Glück«, sagte Dark. »Ich bleibe hier. Weil mit Sicherheit ein weiteres Paket hier in New York ankommen wird, wenn es nicht schon da ist.«
    Natasha kniff die Augen zusammen, als versuchte sie, Darks Gedanken zu lesen. »Was macht Sie so sicher?«
    »Haben Sie gehört, was ›Labyrinth‹ in der Talbot-Show gesagt hat? Bildung sollte kein Geschäft sein . Genau da hat er uns mitgeteilt, wo er als Nächstes zuschlagen wird. Im Herzen der Geschäftswelt.«
    Nach der öffentlichen Anprangerung von Jane Talbot stand es für Dark fest. Bis jetzt hatte Labyrinth zuerst die Unterhaltungsindustrie angegriffen, dann die Ölindustrie. Mit Jane Talbot waren die Medien und das Bildungssystem in sein Visier geraten – zwei auf einen Streich, ein Doppelschlag, der bereits die Schlagzeilen der ganzen Welt beherrschte.
    Der nächste Geschäftszweig, und der naheliegendste, war die Finanzwelt.
    Labyrinth würde versuchen, in ihrem Zentrum zuzuschlagen.
    »Was an dem Rätsel hat Sie auf New York gebracht?«
    »Die Bilder. Die fliegenden Vögel, der Schatten über dem Wasser. Was mir dazu immer wieder in den Sinn kam, war der 11. September – das letzte Mal, als jemand das finanzielle Herz der Welt angegriffen hat.«
    »Was, wenn Sie sich irren?«, fragte Natasha. »Es gibt viele Finanzzentren auf der Welt. Nicht nur New York.«
    »Denken Sie an Labyrinths bisherige Ziele. Er ist besessen von Amerika – jedenfalls von dem, was er als das amerikanische Imperium wahrnimmt. Er hat Talbot immer wieder auf dem Wörtchen Geschäft festgenagelt, und das war kein Zufall. Was liegt im Zentrum des amerikanischen Imperiums? Die Wall Street.«
    »Warum dann Jane Talbot in Südafrika?«
    »Sie war das ideale Ziel. Labyrinth hat entdeckt, dass sie etwas verbarg. Vergessen Sie nicht, er will uns glauben machen, dass er sich nur gegen die Schuldigen wendet! Die Menschen schlagen sich nicht auf seine Seite, wenn er sich an Leuten vergreift, die man für unschuldig hält.«
    »Sie können gerne hierbleiben und Phantomen nachjagen«, sagte Natasha. »Aber ich breche jetzt auf nach Johannesburg. Wir haben einen Verdächtigen in Gewahrsam. Selbst wenn er nicht Labyrinth ist, dann gehört er doch offensichtlich dazu. Das ist die beste Chance, die wir haben.«
    »Ich besorge mir erst mal was zu essen«, sagte Dark. »Ein Bier wär auch nicht schlecht.«
    Natasha starrte ihn an, aber einige Augenblicke später folgte sie ihm durch das Flughafengebäude bis zu einer Bar, die auf müde Reisende spezialisiert war, die sich mit genug Alkohol betäuben wollten, um einen langen Flug zu überstehen.
    Dark bestellte Bier für sie beide. Natasha sagte, dass sie kein Bier trinke. Schön, sagte Dark, dann würde er ihres auch noch nehmen. Die Bar war so gut wie leer; es war noch mitten am Vormittag, und nur die wackersten Reisenden würden zu dieser Zeit des Tages bereits an alkoholische Getränke denken.
    »Warum habe ich nur das Gefühl, dass Sie mehr wissen, als Sie verraten?«, fragte Natasha.
    »Sie denken, ich sei Labyrinth?«
    »Nein«, sagte sie. »Sie sind noch kryptischer.«
    »Danke.«
    »Ich meine es ernst. Sie scheinen sich so todsicher zu sein, dass Labyrinth hier zuschlagen wird, und die Logik, die sie dorthin gebracht hat, wirkt nicht gerade zwingend.«
    Dark nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier, dann lehnte er sich ein wenig in der Nische zurück. »Blair betrachtet Labyrinth als seinen ultimativen

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