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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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zusammenzukommen, wenn man tut, was wir tun«, sagte sie. »Wir haben alle Bedürfnisse.«
    »Also ging es nur darum, ein Bedürfnis zu stillen?«, fragte er.
    Natasha zögerte. »Du bist ein guter Kerl, Dark. Ich mag dich.«
    »Aber …?«
    »Aber wir sollten dafür sorgen, dass das nicht das letzte Mal gewesen ist, okay?« Natasha lächelte. Sie huschte aus dem Bett und griff nach ihrer Kleidung. »Ach, und nur fürs Protokoll: Ich ärgere mich immer noch über dich.«
    Schon setzte Dark zu einer Antwort an, da ließ ein zweifaches Ping Ping von ihren beiden Telefonen sie aufschrecken.
New York Post
    Neueste Meldung: Wie Insiderquellen vermelden, erhält NYPD ein Paket von »Labyrinth«; Stadt rüstet sich für einen Anschlag.
    »Bitte, spar dir das ›Ich hab’s doch gleich gesagt‹.« Natasha sammelte ihre Kleidung vom Boden auf. Sie zog sie allerdings nicht gleich wieder an. Stattdessen nahm sie ihr Handy von der Anrichte und tippte darauf herum.
    »Ich zapfe gerade einen meiner Kontakte bei der New Yorker Polizei an«, sagte sie. Dark nutzte die Gelegenheit und kleidete sich wieder an. Er schämte sich nicht, darüber nachzudenken, ob sie noch einen weiteren Anlauf unternommen hätten, wenn ihre Handys sie nicht unterbrochen hätten.
    »Es ist bestätigt«, sagte Natasha.
    »Wann kam das Paket an?«, fragte Dark.
    »Vor etwa zehn Minuten, wie es aussieht.«
    »Und es ist schon in den Medien. Labyrinth steckt es Reportern, nur um sicherzustellen, dass niemand seine Botschaft verpasst.«
    »Gehen wir«, sagte Natasha. »Ich spreche mich unterwegs mit meinem Kontaktmann ab.«
    »Vielleicht willst du dir vorher noch ein Hemd anziehen.« Dark wandte ihr in gespieltem Anstand den Rücken zu.
    »Fortsetzung folgt«, sagte sie.
    Eine Taxifahrt später wurden sie zu dem Lagerhaus der Polizei geleitet, wo die Spurensicherung einen provisorischen Arbeitsplatz eingerichtet hatte. Nach dem Anschlag in Los Angeles waren alle besorgt wegen Sprengstoffen. Natasha machte sie rasch miteinander bekannt und bat dann darum, die Inhalte des Pakets sehen zu dürfen. Ein Techniker reichte Dark das letzte Rätsel, das in einer Asservatentüte versiegelt war:
EIN AUGE HAB ICH UND SEH DOCH NICHTS
MEIN LEIB IST GERADE, HART UND SPITZ
EIN JEDER, DER MEINE GESTALT BESCHAUT,
DER FINDET MICH WOHL ALS KRIEGER GEBAUT
ICH TRAGE STAHL AUF ALLEN SEITEN,
DOCH SIEHT MAN MICH SELTEN MIT MÄNNERN STREITEN
FRIEDLICH BIN ICH DENNOCH NICHT
DAS BLUT DER DAMEN VERGIESST MEIN STICH.
WAS BIN ICH?
    Dark nickte. Er reichte das Rätsel an Natasha weiter. »Was war sonst noch dabei?«
    »Ein wirklich alter Laptop. Und damit meine ich ein Exemplar, wie ich es seit meiner Grundschulzeit nicht mehr gesehen habe.«
    Der Techniker zeigte auf das Gerät, das auf dem Tisch stand. Dark schätzte es auf fast zwei Jahrzehnte. Das Ding sah aus wie ein gewaltiger Block Plastik.
    »Das Schlimmste ist, dass er uns anscheinend überhaupt keine Zeit gibt«, sagte der Techniker und hob den Bildschirm an, auf dem eine klotzige Digitalanzeige die Sekunden abzählte …
    2:28:41 …
    2:28:40 …
    2:28:39 …
    »Wie lautete die Startzeit?«, fragte Dark.
    »Genau drei Stunden«, sagte der Techniker.
    Das war das kleinste Zeitfenster, das Labyrinth ihnen bis jetzt eingeräumt hatte. Das beunruhigte Dark. Die bisherigen Zeitspannen waren vergleichsweise großzügig gewesen. Je mehr Zeit man der Polizei ließ, um das Rätsel zu lösen, umso mehr Spaß bereitete diese Neckerei. Warum kalkulierte er dieses Mal so knapp?
    Weil er weiß, dass wir nah dran sind. Er lässt die Uhr etwas schneller ticken, um die Sache spannend zu halten.
    »Und was war der dritte Gegenstand?«, fragte Dark.
    »Eine Urkunde aus den 1840ern. Da sind schon ein Paar Typen von der New York University auf dem Weg hierher, um das Ding genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber nach allem, was wir erkennen konnten, besagt dieses Stück Papier, dass die Stadt New York für den Schutz gegen eine so genannte ›Bower Gang‹ seinerzeit Tausende von Dollars an die ›Messerjungs‹ gezahlt hat – was damals eine ganze Menge war. Die Historiker meinten, dass die Banden echt klingen, aber sie haben nie davon gehört, dass die Stadt sie bezahlt hat.«
    Dark sann über diese Enthüllung nach. Schutzgeld. Etwas, das eine Regierung schlecht dastehen lässt. Ein Rätsel, das vom Blut der Damen sprach. Ein Dokument aus den 1840ern und ein zwanzig Jahre alter Laptop. Was hatten all diese Dinge gemeinsam?
    Natasha trat zu

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