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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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sprangen, um Zigaretten oder Wasser, Milch oder Bier zu kaufen. Die Typen wichen beinahe ängstlich jedem Blickkontakt aus. Niemand parkte länger – bis auf einen heruntergekommenen alten Pinto in der letzten Tasche ganz links. Vielleicht war der Trottel hinter dem Lenkrad eingeschlafen. Vielleicht hatte er sein Bier bereits intus und wollte Nachschub holen, als die Müdigkeit ihn überwältigt hatte. So ein Arsch.Rob sprang auf sein Skateboard und ließ es bis zum Rand des Bürgersteigs rollen. So langsam wurde die Sache langweilig. Wenn sie herumsitzen und nichts unternehmen wollten, konnten sie das genauso gut zu Hause.
    Schließlich verkündete Rick, er habe die Schnauze voll. Er stieß mit den drei anderen die Fäuste an, stieg auf sein Board und rollte davon. Die anderen riefen und johlten ihm hinterher.
    Plötzlich öffnete sich die Tür eines alten Pinto, und eine schlanke Gestalt stieg aus. Ein Motherfucker von Michael-Jackson-Doppelgänger, Kapuze hochgeschlagen, Gesicht vollkommen bedeckt. Zum Teufel, der Freak hätte tatsächlich Jackos Wiedergeburt sein können. Vielleicht zog er in Hancock Park auf der Suche nach neuen Freunden um die Häuser. Vielleicht würde er sie alle auf seine Neverland Ranch einladen, um mit ihnen Bubbles zu spielen und Schokoladenlimo zu trinken.
    Natürlich war der Kerl bloß ein namenloser Penner, aber vielleicht war es trotzdem einen Versuch wert. Die Freaks, die Kiffer und Kokser waren immer einen Versuch wert.
    Rob erreichte den Fremden zuerst. Er schob die Hände tief in die Taschen seiner Shorts und schlenderte lässig heran.
    »Yo, Mister. Sie kaufen uns Bier, wir spendieren Ihnen ein Sixpack, okay?«
    Der Freak drehte den Kopf in einer merkwürdig verrenkten Haltung, als wäre sein Hals der einzige sich bewegende Körperteil. Rob stand da und wartete auf Antwort, aber der Bursche schwieg. Rob kam der Verdacht, dass der Typ vielleicht taubstumm war oder so. Vielleicht trug er deswegen auch die komische Maske. Vielleicht waren seine Nase und sein Mund weggefault.
    Schließlich antwortete er doch.
    »Ich trinke kein Bier«, sagte er. »Ich trinke Gin.«
    »Hm. Okay, dann …«
    »Ich mache dir einen Vorschlag«, sagte der Typ. »Ich kaufe für euch das Bier, und ihr bezahlt mir den Gin.«
    »Super, Mann!«, sagte Rob, fing sich aber rasch wieder. Nicht so hastig. Du bezahlst diesem Wichser seinen Stoff. Du darfst ihm vor Dankbarkeit nicht gleich um den Hals fallen.
    »Einverstanden«, sagte Rob.
     
    Sqweegel betrat den Minimarkt und ging in die Getränkeecke. Er liebte es, selbst einzukaufen. Das tat er viel zu selten.
    Seine weiße Latexhaut war vollkommen versteckt unter einem Trenchcoat, Handschuhen, einer langen Hose, einer Mütze und einer Sonnenbrille. Von hinten betrachtet sah er aus wie ein ganz normaler Mann. Von vorn konnte man vielleicht einen Schimmer Weiß erahnen , der einen stocken ließ – bis man sich wieder ins Gedächtnis rief, dass dies L. A. war. In dieser Stadt gab es zahlreiche Prominente, die inkognito herumliefen. Los Angeles war die Stadt der Sonnenbrillen und Maskeraden. Sqweegel fügte sich da nahtlos ein.
    Erfreut stellte er fest, dass der Laden einen reichlichen Vorrat an Lager-Bier in Flaschen mit Schraubverschluss führte. Leicht und mit geringem Kraftaufwand zu öffnen und wieder zu verschließen. Insbesondere, wenn man Gummihandschuhe trug.
    Sqweegel spähte zu den Überwachungskameras; dann wählte er zwei Sixpacks einer Biermarke, von der er glaubte, dass sie den größten Eindruck bei den Kids machte. Mit der flachen Hand drehte er die Flaschen in schneller Reihenfolge auf; dann zückte er aus einer eingenähten Tasche eine kleine medizinische Tropfflasche mit einer gelblichen Flüssigkeit darin.
    Tropf.
    Tropf.
    Tropf.
    Einen Tropfen für jede Flasche Bier. Mehr als genug. Die Flüssigkeit war illegal und extrem wirkungsvoll.
    Sqweegel schraubte die Deckel wieder auf und drehte sie fest. Die Jungen würden nicht merken, dass die Flaschen schon einmal offen gewesen waren.
    Sqweegel ging mit den Sixpacks zur Kasse und händigte das Bargeld mit behandschuhter Hand aus. Die Kassiererin schaute ihm flüchtig ins Gesicht; dann aber nahm sie kommentarlos das Geld. Das hier war schließlich Kalifornien. Solange der Typ mit der merkwürdigen Maske ihr keine Kanone an den Schädel hielt, interessierte es sie einen Dreck, was der Bursche sonst noch tat.
     
    Minuten später war der Freak wieder draußen, eine große braune Papiertüte in den

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