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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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bedeuten, dass er mit sechs angefangen und die Zahl dann halbiert hatte?
    Hatte er bereits einige der anderen Zeilen abgehakt?
    Nein, das sah ihm nicht ähnlich. Diesmal nicht. Diesmal ging es um die große Geste. Und dass Sqweegel nur wenige Stunden nach Riggins’ Auftauchen in Darks Haus eingebrochen war, konnte nur bedeuten, dass er die Aufmerksamkeit seines Jägers wollte.
    Die hast du jetzt. Du hast meine absolute, ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Der Gedanke, dass er noch vor wenigen Tagen unbelastet von alledem gewesen war, bedrückte Dark, zumal nun auchder Schmerz über die Ermordung seiner Pflegefamilie zurückkehrte. Außerdem war es lange her, seit er versucht hatte, sich in Sqweegels Verstand zu versetzen. Wozu sollte er auch? Es hatte keinen Sinn mehr gehabt. Seine Familie war tot, und kein Profiling, kein psychologisches Ausloten konnte sie zurückbringen.
    Jetzt aber war die Bestie wieder zurück. Und Dark musste versuchen, sich einen Weg in ihren Verstand zu bahnen.
    Es war ein Albtraum.
    Dark musste versuchen, die Welt durch die kleinen, schwarzen Knopfaugen Sqweegels zu betrachten.
    Augen …
    Moment mal.
    Dark zog sein Handy heraus und wählte Riggins’ Nummer.
    »Was gibt’s?«
    »Der Videoserver aus unserem Haus«, sagte Dark. »Haben Sie den ebenfalls mitgebracht?«
    »Wenn Sie mir sagen, was genau Sie meinen, kann ich die Frage vielleicht beantworten.«
    »Wir hatten Überwachungskameras im Haus«, erklärte Dark. »In jedem Zimmer eine. Sie waren an eine kleine weiße Box oben in der vorderen Abstellkammer angeschlossen. Haben Sie diese Box eingepackt?«
    »Wenn ein Kabel daran angeschlossen war, dann ja.«
    »Wo ist sie?«
    »Wahrscheinlich in einem der Kartons, die voller elektronischem Kram sind. Tut mir Leid, Dark, aber ich habe in aller Eile gepackt. Ich komme gerne vorbei und helfe Ihnen beim Suchen, wenn Sie …«
    Dark drückte auf AUFLEGEN und machte sich daran, die restlichen Kartons zu durchwühlen.

51.
     
     
     
     
    New York City/West River Drive
    Donnerstag, 23.00 Uhr EST
     
    Sqweegel bezahlte den Taxifahrer und sagte ihm, er solle das Wechselgeld behalten. Sekunden später fädelte sich der schmutzige gelbe Crown Vic in den Verkehr ein und ließ seinen Fahrgast an einer Straße am westlichen Rand von Manhattan stehen. Der Fahrer hatte sich während der Fahrt ununterbrochen schmutzige Gespräche über Funk angehört. Hätte Sqweegel keine anderen Pläne gehabt, er hätte den Kerl für diese Taktlosigkeit zur Rechenschaft gezogen. Vielleicht hätte er ihn irgendwo festgebunden und ihm die Gehörgänge aufgebohrt, damit er statt solcher Geschmacklosigkeiten in Zukunft nur noch göttliche Stille hätte hören können.
    Aber dafür war jetzt keine Zeit. Die Pferde warteten. Und sein Jäger, der sich noch immer irgendwo an der Westküste herumtrieb, würde bald die Fährte verlieren, wenn Sqweegel ihm nicht eine neue Botschaft sandte.
    Draußen auf der anderen Seite des Hudson River funkelten die Lichter von Jersey. Sqweegel wandte den Tempeltürmen von Manhattan den Rücken zu. Viele Menschen verehrten sie als eines der Symbole der freien westlichen Welt. Für Sqweegel besaßen sie nur einen Nutzen: Sie boten ihm zahllose Verstecke. Wenn er wollte, konnte er für zehn und mehr Jahre in der Betonwüste Manhattans verschwinden, ohne dass jemandwusste, wo er steckte. Und die ganze Zeit konnte er seine Jäger beobachten. Wie ein Engel.
    Diese Nacht jedoch war keine Nacht zum Verstecken.
    Sqweegel trat vom Bürgersteig herunter und ging einen unbefestigten Weg entlang. Er war gekleidet wie ein Soldat auf Kurzurlaub vom Fronteinsatz in Afghanistan: Kampfstiefel, Tarnfleckhose, Flakjacke, Kapuzenpulli, Schirmmütze, Sonnenbrille. Ein bisschen U.S. Army, ein bisschen Brooklyn. Niemand würdigte ihn eines zweiten Blickes.
    Genauso wenig, wie sich jemand über den weißen Karton wunderte, den er unter den Arm geklemmt mit sich trug. Sqweegel grinste. Wahrscheinlich glaubten die Leute, es wären Blumen für seine Mutter. Oder für seine Geliebte. Ein Dutzend frischer roter Rosen, verbunden mit der unausgesprochenen Frage: Ich hoffe, du hast nicht mit einem anderen gevögelt, während ich am Hindukusch im Dreck gelegen habe.
    Am Ende des Weges befand sich ein Holzzaun, der oben mit Stacheldraht gesichert war. Neben dem Eingang hing ein Holzschild, auf dem in geschnitzten goldenen Buchstaben zu lesen stand:
     
    MOUNTED POLICE NYPD
     
    Rustikales Flair inmitten einer Insel aus Glas und

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