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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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über seine Exfrauen und sein Leben zugehört hatte.
    Sqweegel, der sich nach oben schlich, ins Schlafzimmer, wo die ahnungslose Sibby lag …
    Darum war der weiße Bildschirm so unerklärlich. Es ergab keinen Sinn. Jede Kamera im Haus hatte in der Nacht fehlerlos funktioniert – nur die im Schlafzimmer nicht.
    Welche Zeile soll das sein?, fragte sich Dark. Welche Zeile in dem verdammten Kinderreim handelte von Sibby?
    One a day will die?
    Sicher nicht. Sie lebte ja noch. Unberührt von Sqweegel – jedenfalls hatte sie das behauptet.
    Two a day will cry?
    Ging es um Sibby und das Baby? Mein Gott, hatte dieser kranke Mistkerl dem Baby etwas angetan?
    Dark drückte auf den Rückspulknopf. Vielleicht war die Kamera bereits seit einigen Tagen fehlerhaft gewesen, und eswar ihm aus irgendeinem Grund nicht aufgefallen. Aber das war unwahrscheinlich. Es war ein doppelt gesichertes System; jeder Ausfall einer Kamera hätte dazu geführt, dass der Server eine Serie schneller, unüberhörbarer Signaltöne von sich gegeben hätte. Also war etwas anderes die Ursache.
    Auf dem Monitor verschwand unvermittelt das Weiß, und das normale Bild kehrte zurück. Dark klickte auf ABSPIELEN.
    Da war er.
    Direkt neben Sibbys Kommode. Er stellte etwas auf das polierte Holz der Oberseite. Ein kleines Gerät, und dann …
    Weißer Bildschirm.
    Der verdammte Freak hatte irgendwie das Signal gestört. Er wollte nicht, dass Dark beobachten konnte, was als Nächstes geschah.
    Oder etwa doch?
    Darks Daumen schwebte für einen Moment unentschlossen über dem Touchpad, dann senkte er sich nach unten und betätigte den Vorspulknopf.
    Die Minuten auf dem Zähler jagten vorbei. Plötzlich war das Weiß so schnell verschwunden, wie es gekommen war.
    O Gott, nein!

53.
     
     
     
     
    New York City
     
    Die Pferde waren unruhig.
    Ein Fremder war in ihren Ställen, ein Eindringling, und er machte sie nervös. Er sah merkwürdig aus. Er roch merkwürdig. Verhielt sich merkwürdig. Überhaupt nicht wie ein Mensch.
    Verängstigt schnaubten die Tiere und stampften in ihren Boxen mit den Hufen. Einige waren so nervös, dass sie ihre Blasen entleerten.
    Ganz ruhig , wollte Sqweegel ihnen sagen. Ich bin nicht wegen euch hier. Ich bin wegen Dalia gekommen.
    Ah, da ist sie ja.
    Das Metallschild auf der Box erzählte die Geschichte:
     
    DALIA – GESPENDET VON MRS. DAHL
    IM NAMEN IHRES MANNES, DER ALS ANGEHÖRIGER DES NEW YORK FIRE DEPARTMENT AM
    11. SEP TEMBER 2001 IN AUSÜBUNG SEINER PFLICHT
    UMS LEBEN KAM.
     
    Mit knochiger Hand hob Sqweegel den Metallriegel, der die Boxentür verschloss. Dann schob er sich langsam in die Box – so langsam, dass Dalia sich rasch wieder beruhigte. Was sich so langsam bewegte, konnte keine Gefahr sein. Abgesehen davon hatte die Stute beinahe geschlafen.
    Sqweegel bewegte sich nach vorn, vorbei am Leib des großen braunen Pferdes, bis er dem Tier in die Augen schauen konnte. Die schweren Lider blinzelten.
    Er griff in seinen Beutel und zog eine Karotte hervor.
    Ein hübscher, nahrhafter Leckerbissen, Dalia. Nimm nur, er gehört dir.
    Das Tier schnüffelte an der Karotte; dann biss es ein Stück ab. Der Rest fiel Sqweegel aus der Hand und landete im schmutzigen Stroh zu seinen Füßen. Sqweegel beugte sich vor, um das Stück Karotte aufzuheben, doch das Pferd scheute. Wich zurück. Bäumte sich laut wiehernd auf. Sqweegel erstarrte und rührte sich nicht mehr, bis das Tier sich wieder beruhigt hatte. Weitere Minuten verstrichen, ehe Sqweegel langsam eine Hand hob und sie behutsam näher schob. Schließlich, nach einer ganzen Weile, ließ die Stute sich von dem Besucher den warmen Kopf streicheln. Sqweegel beugte sich vor und flüsterte ihr zu: »Es ist nicht wegen dir, Mädchen. Es ist nie wegen der Kinder, weißt du? Es ist die Mutter, immer die Mutter.«
    Mit diesen Worten hob Sqweegel den Revolver, zielte und drückte ab. Kein Grund zur Reue, kein Bedauern: Er hatte dem Tier schließlich alles erklärt.
    Dalias Lunge fiel zusammen. Die Beine gaben unter ihrem Körper nach. Erst eins, dann das nächste, dann die beiden letzten. Ihr Herz setzte aus. Sie hatte weder die Kraft noch die Luft, um einen Laut von sich zu geben. Ihre dunklen Augen wurden schwer. Das Stroh unter ihr war nass von dunklem Blut. Sie wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte, warum ihr Körper ihr nicht mehr gehorchte …
    Der einzige Trost ist, dass es nicht lange dauert , dachte Sqweegel.
    Er wartete geduldig. Dann streckte er die Hand aus und

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