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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Kunststoff, Beton und Metall. Sqweegel bewunderte es widerwillig – die Menschen versuchten mitunter alles, um sich über sich selbst zu erheben.
    Er schob die Blumenschachtel unter dem Holzzaun hindurch. Dann schälte er sich aus seiner Flakjacke und legte sie über den Stacheldraht. Rasch kletterte er über den Zaun, überwand den Draht und zog die Jacke mit sich, als er auf der anderen Seite zu Boden sprang. Es war eine so schnelle, flüssige Bewegung, dass sich ein zufälliger Beobachter – nicht, dasses einen gegeben hätte – die Augen gerieben und sich gefragt hätte, ob er unter Halluzinationen leide.
    Sqweegel streifte das Band ab, das um die Schachtel gebunden war. Jetzt, da er drinnen war, brauchte er sich nicht mehr zu verstellen.
    Der Deckel flog herunter. In der Schachtel lag eine schwere Handfeuerwaffe. Dazu Munition sowie ein Plastikbeutel voll Karotten.
    Alles war aus Brooklyn, auch die Schachtel selbst. Sie stammte von einem Blumengeschäft auf der Court Street. Die Karotten kamen aus einem Gemüseladen auf der Smith. Und die Waffe stammte von einem kleinen Waffenhändler in Red Hook, den Sqweegel online gefunden hatte. Es hatte nicht mal eine Stunde gedauert, sich alles zu beschaffen.
    Der Revolver war in ein paar Sekunden geladen. Sqweegel schob je eine der silbern glänzenden Patronen in eine Kammer. Dann setzte er seinen Weg fort und folgte einer Biegung zu den Stallgebäuden. Der durchdringende Geruch nach Pferdedung und nassem Stroh stieg ihm in die Nase. Hier hatte die Reiterstaffel des NYPD ihre Pferde untergebracht. Die Cops hatten Feierabend und saßen wahrscheinlich bei Bier und Pizza in Brooklyn, Queens, Jersey oder auf Long Island, doch ihre edlen Stuten verließen die Insel Manhattan niemals. Sie waren auf diesem winzigen Flecken naturbelassener Erde, den Manhattan für sie ausgespart hatte, rund um die Uhr im Dienst, an sieben Tagen die Woche.
    Jeder konnte einen Ausflug hierher machen und die Stallungen besichtigen. Genau das hatte Sqweegel vor fast einem Jahr getan und sich dabei sorgfältig Notizen gemacht.
    Jetzt zog er das Notizbuch aus der Gesäßtasche und begann die Namen der Pferde abzuhaken. Jedes Tier hatte einen Rufnamen, doch die Namen auf Sqweegels Liste waren speziell.
    Dalia
    Runner
    Coach
    Beemer
    Sampson
     
    Also, zuerst kam Dalia an die Reihe.
    Der Name einer Hure , dachte Sqweegel.

52.
     
     
     
     
    West Hollywood
    20.02 Uhr Westküstenzeit
     
    Nur ein weißer Bildschirm mit groben Pixeln, an dessen Rändern es gelegentlich dunkel aufblitzte.
    Die Sicherheitskamera im Schlafzimmer hatte in der Nacht zuvor gar nichts aufgenommen.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Dark schaute sich die Aufnahme ungefähr zehn Minuten lang im schnellen Vorlauf an; dann schloss er das Fenster und klickte auf die Datei der Wohnzimmer-Kamera.
    Hier waren die Aufnahmen kristallklar. Zwar war die Beleuchtung nicht perfekt, doch man konnte genau sehen, was vor sich ging.
    Genau so, wie Sqweegel es gewollt hatte.
    Er hatte Dark zeigen wollen, wie einfach es war, ins Haus einzubrechen, sich buchstäblich an den Nasen der Hunde vorbeizustehlen, sich an der Treppe auszuziehen und nach oben zu schleichen.
    In das Schlafzimmer, in dem Sibby alleine schlief.
    Ich bin in deinem Haus, Dark. Siehst du, wie einfach das für mich ist? Trotz all deiner Erfahrung, all deiner Spezialausbildung?
    Hast du Sibby versprochen, dass du auf sie aufpasst? Hast du für ihre Sicherheit garantiert, komme, was da wolle?
    Hat das Schicksal deiner Pflegefamilie dich denn gar nichts gelehrt, was Sicherheit angeht?
    Die Zeitsignatur der Aufnahme ließ erkennen, dass Sqweegel ins Haus eingedrungen war, als Dark sich mit dem Wagen auf den Weg gemacht hatte, um Riggins auf dem Santa Monica Pier zu treffen.
    Das Monster hatte sich wahrscheinlich draußen irgendwo in einem dunklen Loch versteckt und in aller Seelenruhe gewartet, bis Dark losgefahren war.
    Und dann war er ins Haus eingedrungen und die Treppe hinauf zu Sibbys Schlafzimmer geschlichen.
    Es sah jedenfalls ganz einfach aus, als Darks Laptop die Datei nun im Zeitraffer abspielte. In Echtzeit war es jedoch ein unglaublicher und gespenstischer Anblick, wie Sqweegel in unfassbarer Langsamkeit über den Boden floss . Seine Bewegungen waren kaum wahrzunehmen. Man musste schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen, dass er sich überhaupt bewegte.
    Und das alles war geschehen, während Dark seinen kalten Kaffee in der Hand gehalten und Riggins beim Philosophieren

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