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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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sich wand, wie es zitterte in dem furchtbaren Wissen, nicht fliehen zu können und seinem Peiniger hilflos ausgeliefert zu sein …
    Ein Handy summte.
    Es kam aus dem Van, der ganz in der Nähe stand.
    »Oh«, sagte Sqweegel. »Du hast dein Handy angelassen? Du kriegst wirklich nicht genug, was? Wer könnte das sein? Wer will jetzt mit dir reden?«
    »Warum findest du es nicht selbst raus, du Scheißkerl!«, kreischte Debra.
    Sqweegels Neugier siegte. Der Schweißbrenner konnte ein paar Sekunden warten. Er musste wissen, wer anrief und diesen köstlichen Augenblick störte. Rasch ging er zum Vanund sah das Handy auf dem Boden liegen, gerade als es zum vierten Mal summte.
    Er hob das Gerät ans Ohr. Das versprach lustig zu werden. »Ja, bitte?«
    »Sqweegel …«, sagte die Stimme. »Hier spricht ein alter Freund. Kannst du mich sehen?«
    Erstaunen breitete sich auf dem Gesicht des Ungeheuers aus.
    Der Jäger! Aber wie …? Wo …?
    »Nein«, antwortete er unwillkürlich.
    »Gut.«
    Die vier nackten Frauen schrien entsetzt, als ein lauter Knall unter der Brücke dröhnte.

72.
     
     
     
     
    Die Kugel riss Sqweegel herum. Handy und Schneidbrenner flogen ihm aus den Händen. Der Schneidbrenner rollte über den Beton. Sqweegel prallte mit dem Rücken gegen die Seite des Wagens. Die Frauen schrien um Hilfe.
    In diesem Augenblick bemerkte Sqweegel einen Schatten oben an der Straße. Dark sprang über die Leitplanke, die Pistole im Anschlag, und rannte die Böschung hinunter, wobei er auf den irren Killer feuerte. Sqweegel warf sich nach rechts, als zwei Kugeln den Van durchschlugen. Ein lautes metallisches Klingen, dann ein Regen von splitterndem Glas.
    Er ließ sich zu Boden fallen und kroch vorwärts. In seiner linken Schulter brannte unerträglicher Schmerz.
    Beachte ihn nicht. Schmerz ist bloß ein Warnsignal der Nervenfasern. Konzentriere dich auf den Rest deines Körpers, wenn du entkommen willst. Der Schmerz lenkt dich nur ab. Du musst ihn ignorieren.
    Auf einer Hand und beiden Knien kroch Sqweegel auf die Brücke zu, so schnell er konnte. Er hatte sich schon vorher einen Fluchtort ausgesucht für den Fall, dass es Probleme gab. Er plante stets voraus, auch wenn er seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr überhastet hatte fliehen müssen.
    Wie hatte der Jäger ihn so schnell gefunden?
    Das Handy. Die Hure hatte das Handy angelassen.
    Während Sqweegel an der Seite der Brücke entlangrannte, außer Sicht von Dark, peitschten weitere Schüsse durch die Nacht. Kugeln sirrten um Sqweegel herum.
    Er hielt kurz inne, um einen Teil seines Notfallplans in die Tat umzusetzen, indem er seinen Verfolger für einen Moment auf eine falsche Fährte lockte und sich selbst auf diese Weise kostbare Sekunden verschaffte, die ihm vielleicht die Flucht ermöglichten.
    Als er fertig war, packte er trotz der lodernden Schmerzen in der Schulter die rostige Metalllippe der Tür und zog mit aller Kraft. Die Bewegung jagte eine neuerliche Feuerlohe glühender Schmerzen durch seinen Körper.
    Bloß ein Warnsignal der Nervenbahnen.
    Er zog erneut.
    Beachte den Schmerz nicht. Du musst entkommen.
    Er zog ein drittes Mal, bis er eine Öffnung geschaffen hatte, die groß genug war, dass er in sein kleines Versteck schlüpfen konnte.
     
    Dark umrundete den Brückenpfeiler gerade noch rechtzeitig, um die sich weitenden Ringe auf der Wasseroberfläche des East River zu entdecken.
    Rutschend blieb er inmitten von Steinbrocken und Dreck stehen, hob die Waffe und feuerte vier gezielte Schüsse auf eine imaginäre Uhr, die durch die Ringe auf dem Wasser gebildet wurde: Neun, elf, eins, drei.
    Nichts.
    Die Blicke auf den Fluss gerichtet, stieg Dark die Böschung hinunter, wobei er die Waffe nachlud. Er wusste, dass er den Bastard mit wenigstens einer Kugel getroffen hatte. Wo zum Teufel war er? Musste er nicht auftauchen, um nach Luft zu schnappen? Doch die Oberfläche des East River blieb leer und unbewegt.
    Plötzlich wusste Dark die Erklärung.
    Es lag an ihm selbst. Er verhielt sich wieder wie ein nüchterner Ermittler. Er dachte nicht mehr wie das Ungeheuer.

73.
     
     
     
     
    Dark drehte sich um und betrachtete das Fundament der Brücke – ein gewaltiger Block, der Tag für Tag Tausende von Fußgängern und Fahrzeugen trug, die zwischen Brooklyn und Manhattan pendelten. Es sah aus wie eine Sackgasse. Jeder, der auf der Flucht war, würde diesen massiven Sockel meiden.
    Nicht so das Monster.
    Nein, wurde Dark bewusst. Nicht, wenn dieses

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