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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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schön«, sagte Ken Martin – den das FBI unter dem Namen Sqweegel kannte – und ließ den Motor an.
     
    »Ich wollte das Geld nicht«, sagte Franks. »Ich habe ihr gesagt, dass ich das Geld nie gewollt habe.«
    »Welches Geld?«, fragte Dark noch einmal.
    Franks stieß einen Seufzer aus. »Nach dem elften Septemberwurde ich von meinem Captain losgeschickt, wie viele andere von uns. Wir sollten mit den Frauen reden, die bei dem Terroranschlag ihre Männer verloren hatten. Einige von uns fanden dabei ein bisschen inneren Frieden. Für andere war es eine zusätzliche schwere Prüfung. Und wieder andere fanden …«
    »Eine Frau«, beendete Dark den Satz für ihn.
    »Ja«, gestand Franks.
    »Waren Sie damals schon verheiratet?«
    »Ja. Ich hatte zwei Kinder. Wenn man einen Job hat wie ich, kann die Ehe verdammt hart sein. Und wenn die eigene Frau nicht begreift, was dieser Job bedeutet, ist man in den Hintern gekniffen. Man kann einen anderen Menschen ja nicht zwingen, glücklich zu sein.« Er schluckte schwer. »Stellen Sie sich vor, wie es ist, wenn man dann jemandem begegnet, der sich danach sehnt, wieder glücklich zu sein … den man glücklich machen kann . Für mich war Barbara dieser Mensch.«
    »Was ist mit dem Geld?«, fragte Dark.
    »Viele Frauen, die am elften September ihre Männer verloren haben, bekamen deren Lebensversicherungen ausbezahlt, in einigen Fällen ein paar Millionen Dollar. Dann fiel es ihnen besonders schwer, ein neues Leben auszuschlagen, wenn das alte so beschissen war … wenn man sich die meiste Zeit abgemüht hatte, sich aus der Grube zu befreien, die man sich selbst gegraben hatte.«
    In Darks Gedanken fiel ein weiteres Puzzlesteinchen an seinen Platz.
    Moralische Rechtschaffenheit – schon wieder.
    Sqweegel hatte nicht die Polizeibehörde angegriffen. Es war eine Aussage über die Institution Ehe.
    »Ich weiß, was Sie meinen«, sagte Dark.
    Er griff in die Tasche, zog eine ausgedruckte Liste mit den Namen von Witwen hervor und reichte sie Franks. »Kennen Sie welche von diesen Frauen?«
    Franks las die Namen. »Ich kenne sie alle«, sagte er dann. »Es sind Freundinnen von Barbara. Sie sind zusammen in einer Art Therapiegruppe.«
    Allein den Namen seiner toten Frau auszusprechen, schien Franks wieder an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu bringen. Doch Dark musste ihm noch ein paar Fragen stellen, bevor er ihn in Ruhe ließ. Dann konnte Franks sich alle Zeit der Welt nehmen, um die Trümmer seines Lebens zu betrachten.
    »Wir müssen sie anrufen. Sofort.«

69.
     
     
     
     
    Debra Scotts Handy summte. Sie kramte in ihrer Handtasche, ertastete ihre Geldbörse, eine Dose Mace und diversen Kleinkram, den ihre Achtjährige ihr regelmäßig unterschob, um anschließend zu sagen: Ist ja ätzend, Mom, was du alles in der Handtasche hast. Kauf die eine größere, dann krieg ich die alte.
    Debras »alte« Handtasche war eine Kipling für dreihundertfünfzig Dollar. Sie dachte nicht im Traum daran, sie ihrer Tochter zu überlassen.
    Endlich hatte sie ihr Handy gefunden. Sie drückte die grüne Taste und hielt sich das Gerät ans Ohr. »Hallo?«
     
    »Hi, Debra«, sagte Franks. »Ich bin es, Jim.«
    »Hallo, Jimmie«, hörte Dark eine Frauenstimme antworten. »Wo ist Barbara heute Abend? Wir haben so lange auf sie gewartet, wie es nur ging, aber dann …«
    Die Stimme der Frau ging im Schluchzen von Jim Franks unter, der wieder in Tränen ausgebrochen war. Dark streckte die Hand nach dem Handy aus, doch Franks bemerkte es gar nicht.
    »Jimmie? Sind Sie noch dran? Was ist denn passiert?«
    Verärgert nahm Dark dem Feuerwehrmann das Handy aus der Hand und bedeutete ihm, still zu sein.
    »Mrs. Scott? Hören Sie mir bitte genau zu. Mein Name ist Steve Dark. Ich arbeite für das FBI. Es ist von größter Wichtigkeit, dass Sie …«
    »Hallo? Wer ist denn da? Ich kann Sie kaum verstehen. Warten Sie, ich rufe sofort zurück.«
    »Nein!«, rief Dark. »Mrs. Scott, was immer Sie gerade tun, bleiben Sie …«
    Klick.
    Die Leitung war tot.
     
    In dem Augenblick, als der weiße Van gleich nach der Abfahrt von der Brooklyn Bridge scharf nach rechts abbog und zurück zum Ufer fuhr, wusste Debra, dass etwas nicht stimmte.
    »Das ist aber nicht der Weg zu den Ställen der Mounted Police«, sagte sie.
    Der Fahrer reagierte nicht.
    »Haben Sie nicht gehört, Mister? Ich glaube, Sie sind falsch abgebogen. Hier geht es nicht zu den Ställen.«
    »Ich habe nie etwas von Ställen gesagt, Ma’am«,

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