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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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und nun überfiel sie ein Übelkeit erregendes Schwindelgefühl, kaum dass sie aufrecht stand. In ihrem Leib wütete schrecklicher Schmerz. Ihr Rumpf fühlte sich an, als würde er pulsieren.
    »Na los, geh«, sagte der Freak mit der Maske und schlang sich ihren Arm um den dünnen, sehnigen Hals. Sibby ekeltesich vor der Berührung, selbst durch das Latex hindurch, oder was immer es für ein Material war.
    »Los, geh schon!«, befahl er erneut, diesmal gereizter.
    Doch Sibby konnte nicht gehen. Sie konnte sich kaum bewegen. Sie hatte erst vor wenigen Tagen mehrere größere Operationen hinter sich gebracht und war seitdem keinen Schritt aus eigener Kraft gelaufen. Die Erschöpfung lastete so schwer auf ihren Schultern wie Säcke voll nassem Zement.
    Der Freak trat Sibby gegen das linke Bein. Sie machte einen unsicheren Schritt, schwankte. Kaum hatte sie das Gleichgewicht wiedergefunden, trat er ihr gegen das andere Bein.
    Sibby schrie auf und fragte dann mit zittriger Stimme: »Warum tun Sie das?«
    »Es gilt als erwiesen, dass Gehen die Wehen einleitet«, sagte er.
    »Was? Nein! Ich werde mein Baby nicht hier in diesem dreckigen Keller …«
    »Geh!« , kreischte er und versetzte ihrem linken Bein einen weiteren Stoß. Dann dem rechten. Sibby schluchzte, bewegte sich langsam voran. Sie hatte alle Mühe, nicht der Länge nach hinzuschlagen.
    »Na also«, sagte er.
    Linker Fuß. Rechter Fuß.
    »Konzentrier dich aufs Gehen«, sagte Sqweegel. »Es wird eine lange Nacht für uns. Oh, was für eine Nacht! «

78.
     
     
     
     
    In fieberhafter Eile legte Dark sich einen Plan zurecht, während er durch das Terminal hetzte, vorbei an den Fastfood- und Buchläden, den luxuriösen Boutiquen, den Kiosken und den öffentlichen Kunstausstellungen. Er musste sich ein Taxi nehmen, das ihn zu der Garage brachte, in der er seinen Yukon versteckt hatte, und dann …
    Nein. Halt. Nicht sein eigener Wagen. Der Yukon hatte ein Navigationssystem und war leicht zu verfolgen. Dark musste sich einen Wagen stehlen. Ein Fahrzeug, das in den nächsten zwölf Stunden nicht vermisst werden würde …
    Plötzlich sah er einen von Wycoffs Leuten am Gepäckwagenstand lungern, in der Nähe des Ausgangs. Es gab keinen Zweifel. Es war einer der Kerle, die auf dem Santa Monica Pier herumgehangen und ihn umkreist hatten wie ein Aasfresser seine sterbende Beute. Es war der weißhaarige Kerl mit dem Bürstenhaarschnitt. Jetzt trug er einen Geschäftsanzug: Button-Down-Hemd mit kurzen Ärmeln, elegante Hose. Der Prototyp eines Büroangestellten, der einen Kollegen am Flughafen abholte, bevor sie auf ein paar Bier und Chicken Wings in die nächste Bar gingen.
    Zweifellos lauerte sein Kumpel mit den fehlenden Fingern irgendwo in der Nähe.
    Doch jetzt war keine Zeit, mit den Typen einen Streit vom Zaun zu brechen.
    Dark hatte keine Waffe dabei. Seine Pistole hatte er in New York City zurückgelassen; er war zu sehr in Eile gewesen,um sich als Mitarbeiter einer Strafverfolgungsbehörde auszuweisen und die Waffe kontrollieren zu lassen. Er hatte auch nicht damit gerechnet, dass er eine Pistole benötigen würde, kaum dass er in Los Angeles von Bord ging.
    Als er nun vor dem Band der Gepäckausgabe stand und auf Zeit spielte, bis er sich eine Fluchtstrategie zurechtgelegt hatte, sah er den Dark-Arts-Agenten in seine Richtung blicken.
    Die Augen des Mannes weiteten sich leicht. Offensichtlich besaß auch er ein gutes Gedächtnis für Gesichter.
     
    Sqweegel beugte sich vor und tippte mit dürrem Knöchel gegen Sibbys Kinn. Die qualvollen Gehversuche waren vorbei – sie war ohnmächtig geworden trotz ihrer verzweifelten Bemühungen, wach zu bleiben.
    Inzwischen hatte sie das Bewusstsein wiedererlangt und war wieder den Quälereien durch das weiße Gespenst ausgesetzt.
    »Die zweite Methode, die Wehen auszulösen, besteht darin, größere Mengen Rizinusöl einzunehmen«, sagte der Freak so nah vor Sibbys Gesicht, dass sie seinen heißen, stinkenden Atem spüren konnte. »Es verursacht Darmkrämpfe. Also, trink das.«
    Er reichte Sibby eine kleine dunkle Flasche, doch sie weigerte sich. »Nein.«
    Sqweegel griff nach einem Messer auf dem kleinen Tisch hinter sich und drückte die Spitze gegen Sibbys Augenlid, genau dort, wo ein Tränenkanal verlief. Sie stöhnte auf.
    Lass dir nichts anmerken. Lass nicht zu, dass er sich an deinem Schmerz weidet.
    »Na los, mach schon«, drängte Sqweegel.
    Sibby spürte die Messerspitze so scharf und präzise, als wäre sie

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