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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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zusammen – eine weitere Explosion war zu vernehmen, diesmal weit entfernt und schwach.
    Als der Mann erneut wählte, dämmerte es ihr. Bei der sechsten Ziffer hielt sie ihre Glock in der Hand. Bei der siebten rief sie dem Mann zu, das Handy fallen zu lassen und die Hände zu heben, doch er drückte die nächste Ziffer. Constance feuerte einen Warnschuss ab. Langsam drehte der Mann sich um und blickte zu ihr auf, den Daumen auf der Tastatur. Es wäre die neunte Ziffer gewesen. Nur noch eine fehlte …
    »Tun Sie es nicht«, warnte Constance.
    »Bitte«, sagte der Mann mit besorgter Miene. »Ich versuche doch nur, meine Frau anzurufen. Sie ist bestimmt halb tot vor Angst.«
    »Legen Sie das Handy hin.«
    »Wieso? Habe ich etwas Falsches getan?«
    Seine Unterlippe bebte. Seine Haut war blass und schimmerte vor Schweiß. Seine Augen jedoch waren kalt und hart, vollkommen ohne Gefühl.
    »Letzte Warnung«, sagte Constance und machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Okay, okay …«
    Er bückte sich, um das Handy auf den Boden zu legen, als seine Miene sich schlagartig veränderte. Die Kälte seiner Augen breitete sich über sein ganzes Gesicht aus.
    Constances Zeigefinger zuckte, doch schon kam der Fremde die Treppe hinaufgestürmt, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, schnell, unglaublich schnell.
    Constance feuerte, doch die Kugel ging fehl. Alles ging viel zu schnell. Bevor sie erneut zielen konnte, war der Mann bereits bei ihr und schlug ihren Arm zur Seite. Die Glock segelte davon. Ein Schuss löste sich; das Projektil prallte als Querschläger von der Wand ab. Der Mann bildete mit Daumen und Zeigefinger ein V und schlug Constance gegen die Kehle. Es fühlte sich an, als hätte ihr jemand einen Felsbrocken in die Luftröhre gedrückt. Nach Atem ringend tastete sie nach ihrer Pistole, während der Mann sie auf den Boden drückte und ihr ein Knie in den Rücken rammte. Dann packte er mit seinen großen, kräftigen Händen ihren Kopf.
    Constance wusste sofort, was er vorhatte: Er wollte ihr das Genick brechen.
    Sie tastete nach ihrer Waffe, die eine Stufe tiefer gelandet war.
    Schloss die Hand um den Griff.
    Spürte, wie sich eine der beiden großen Hände von ihrem Kopf löste. Eine Sekunde später traf ein Schlag ihren Ellbogen. Sie spürte, wie ihr Arm brach und augenblicklich taub wurde. Doch sie weigerte sich, die Waffe loszulassen. Trotz eines Einhundert-Kilo-Mannes, der sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihr Kreuz kniete, die Hände um ihren Kopf gelegt, und trotz ihres wahrscheinlich mehrfach gebrochenen Arms.
    Sie zielte, so gut es ging.
    Dann feuerte sie die Treppe hinunter, und das Handy des Killers zerbarst.
    Maestro verfluchte sich für seinen Mangel an Voraussicht. Damals, bei der Army, hatten seine vorgesetzten Offiziere immer gesagt, er sei ein guter Soldat, habe aber keinen Sinn für Strategie. Roger Maestro war ein Mann, den man mit einem präzise formulierten Auftrag losschickte. Um einen Krieg zu planen, brauchte man jemand anderen, der geistig beweglicher war. Roger wusste das und konnte damit leben. Und er war glücklich, dass er Abdulia hatte.
    Und jetzt hatte er sie enttäuscht.
    Mit einem wütenden Aufschrei rammte er den Kopf des weiblichen FBI-Agents gegen den Beton der Treppenstufe. Ihr Körper erschlaffte. Maestro rappelte sich auf und wankte die Treppe hinunter zu seinem zerstörten Handy. Er hob es auf in der Hoffnung, dass es vielleicht doch noch funktionierte, sah aber auf den ersten Blick, dass es zerstört war.
    Was jetzt?
    Er konnte im Gebäude bleiben und die Anrufe von einem der vielen inzwischen leeren Büros aus erledigen. Doch der ganze Plan hing davon ab, dass der Turm einstürzte und dass anschließend die zweite, viel stärkere Welle von Explosionen draußen losging, auf der anderen Seite der Straße. Das war aus dem Gebäude unmöglich, ohne Selbstmord zu begehen.
    Oder er konnte den Niantic Tower jetzt gleich verlassen und die Anrufe von Abdulias Handy aus erledigen … aber nein. Nein, sie war bereits fort, kümmerte sich um die Details der letzten Karte.
    Der gesamte Plan hing davon ab, dass er ein verdammtes Mobiltelefon in die Hände bekam.
    Fluchend schob er sein zerstörtes Handy in die Tasche und stieg die Treppe hinunter.

88.
    Dark stürmte die Feuertreppe hinunter, als er die Frau in der FBI-Jacke sah. Er wusste, dass es Constance war, noch bevor er bei ihr war und sie herumgedreht hatte.
    Aber das war verrückt.
    Wie konnte sie hier sein, in diesem Gebäude,

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