Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
Vom Netzwerk:
mit den Tarot-Morden zu tun haben, weil sie derzeit an irgendeinem anderen Ort der Welt irgendeinen Posten bekleidete.
    Verdammt. Riggins wusste, dass er angelogen wurde. Er dankte Wycoff trotzdem und sagte, es müsse wohl eine Namensgleichheit vorliegen. Oder eine Verwechslung.
    Merkwürdig. Sehr merkwürdig.
    Zwanzig Minuten später rief ein Mann an, der sich weigerte, seine Identität zu nennen. Er sagte Riggins, er solle es im Niantic Tower in San Francisco versuchen, wenn er mit Lisa Graysmith sprechen wollte. Sie habe soeben einen möglichen terroristischen Angriff auf den Turm gemeldet.
    »Arbeitet die Frau für ein bestimmtes Unternehmen? Können Sie mir eine Nummer nennen, oder wenigstens eine Etage?« Es kam häufig vor, dass Geheimdienstleute aus der Tarnung einer Scheinfirma heraus operierten.
    »Sie sind doch FBI-Agent, oder?«
    Das Einzige, was noch unausstehlicher war als Politiker auf einem Kreuzzug, waren Intelligenzbolzen.
    Vor dem Niantic Tower herrschte das Chaos, als Riggins dort eintraf. Er ignorierte die Sicherheitsleute, sprang über die Drehkreuze und rannte an den Aufzügen vorbei zur Feuertreppe. Constance folgte ihm. Nicht lange, und sie mussten sich mit den Ellbogen einen Weg durch die dicht stehende, verängstigte Menschenmenge bahnen. Die Leute fragten sich verzweifelt, warum dieser Montag so katastrophal aus dem Ruder gelaufen war.
    »Warum bleiben Sie nicht bei den Sicherheitsleuten?«, fragte er Constance. »Vielleicht finden Sie Dark mit Hilfe der Überwachungskameras.«
    »Und Sie sterben da oben als Held, damit Sie mich den Rest meines Lebens verfolgen können, was?«, entgegnete sie. »Nein, danke, Tom, ich komme mit Ihnen.«
    »Meine Güte, Sie sind halsstarrig.«
    »Deswegen lieben Sie mich so.«
    »Liebe ist nicht annähernd das richtige Wort«, sagte Riggins und kämpfte sich durch die panische Menge.

87.
    Dark hatte keine Ahnung, auf welcher Etage er sich befand. Der schwarze, fette Rauch brannte ihm in den Augen und machte ihm das Atmen schwer. Alarmsirenen und Schreie gellten in seinen Ohren. Er kauerte sich auf Zehen und Fingerspitzen nieder – etwas, was Sqweegel geübt hatte.
    »Wo sind Sie?«, rief er. »Rufen Sie, damit ich Sie orten kann!«
    Die Schreie kamen von links. Dark bewegte sich rasch über den Teppich, tief am Boden, während er nach Spuren von Roger Maestro Ausschau hielt. Nur ein Tropfen Blut. Ein Stiefelabdruck. Irgendetwas.
    Weitere Schreie gellten. Dark fühlte sich hin und her gerissen. Auf der einen Seite die Opfer. Auf der anderen das Monster. Die Logik diktierte, dass man den Opfern half, indem man das Monster erledigte. Doch was, wenn das Monster floh und die Opfer um Hilfe schrien?
    Constance besaß einen hervorragenden Orientierungssinn. Sobald sie sich die Position der Aufzüge und der Feuertreppe eingeprägt hatte, war sie imstande, die Leute mit absoluter Sicherheit zu dirigieren – und das, obwohl sie noch nie zuvor einen Fuß in den Niantic Tower gesetzt hatte. Die FBI-Weste verschaffte ihr die nötige Autorität, doch es war auch der Ausdruck in ihren Augen: Hier war eine Frau, die den Weg nach draußen kannte und die einen nicht im Stich ließ.
    »Hier entlang!«, rief sie. »Folgen Sie meiner Stimme!«
    Die ganze Zeit hielt sie Ausschau nach Dark.
    Trotz der Indizien wusste sie, dass Dark unmöglich Teil eines Anschlags wie diesem sein konnte. Er versuchte vielmehr, die Monster aufzuhalten  – und wie immer warf er sich dabei mitten hinein ins Feuer. Aber warum hatte er sie nicht hinzugezogen? Constance konnte es nicht begreifen. Außerdem verletzte es sie. Was hatte sie falsch gemacht? War sie plötzlich nicht mehr gut genug für Dark?
    Constance verbannte diese Gedanken. Sie konnte später immer noch beleidigt sein. Jetzt musste sie erst einmal so viele Menschen wie möglich lebend aus dem Gebäude schaffen.
    Sie bewegte sich rasch durch die Etagen, dirigierte die Leute nach draußen und folgte dem Letzten eine weitere Treppe nach unten, während sie immer wieder gegen den Impuls ankämpfte, die Flucht zu ergreifen, sobald eine Explosion das Gebäude erschütterte. Es war ein Alptraum in Zeitlupe.
    Dann bemerkte sie etwas Eigenartiges: einen Mann mit einem Mobiltelefon in der Hand. Er eilte nicht nach unten wie alle anderen. Stattdessen bewegte er sich langsam, beinahe gelassen. Wählte eine Nummer. Constance beobachtete, wie sein Daumen über die Tasten glitt. Zehn Ziffern, bedächtig gedrückt. Dann zuckte Constance

Weitere Kostenlose Bücher