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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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doch kein Laut kam aus ihrer Kehle. Kate wollte ihr sagen, dass alles okay werden würde, dass sie nicht wusste, was das alles zu bedeuten habe, aber es würde wieder in Ordnung kommen, egal wie.
    Dann trat der Fremde hinter Donna.
    Drückte ihr eine funkelnde Klinge unters Kinn. Hielt ein Martiniglas vor ihre Brust – und dann zuckte die Hand mit der Klinge nach rechts, so schnell, dass die Bewegung kaum zu erkennen war.
    Blut spritzte aus dem Schnitt in Donnas Kehle, lief an ihrer Brust hinunter und rann in das Glas.
    Irgendwie fand Kate die Kraft, einen gequälten Schrei auszustoßen.
    »Warum tun Sie das?«
    Der Fremde sah sie an und lächelte.
    Er duckte sich unter Donnas ausgestrecktem Arm hindurch – gütiger Gott, wie konnte Donna einfach da stehen, die Arme ausgestreckt, nachdem ihr jemand die Kehle durchgeschnitten hatte? – und machte zwei Schritte, bis sein Gesicht ganz nah vor dem von Kate war. Er hielt das Messer immer noch in der Hand.
    »Es geht nicht um euch«, sagte er. »Sondern um das, was aus euch geworden wäre.«
    Wieder versuchte Kate zu schreien, doch der Fremde war zu schnell.
    Eine Sekunde lang spürte sie das kalte, klebrige Metall der Klinge an ihrem Hals.
    In der nächsten Sekunde brachte sie keinen Laut mehr hervor.

23.
    Washington, D. C.
    Gegen ein Uhr morgens fand Dark ein billiges Zimmer in der Nähe des Kapitols. Er hatte nur wenig Gepäck dabei: Wäsche zum Wechseln, einen Notizblock, seinen Laptop. Er wusste, dass er etwas essen sollte, also besorgte er sich in einem Feinkostladen, der rund um die Uhr geöffnet hatte, ein Truthahnsandwich und ein Sixpack. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal etwas zu sich genommen hatte.
    Während er sein Bier trank, dachte er an Stephanie Paulson. Die Parallelen waren nicht zu übersehen. Paulson war hinter einem Psycho her gewesen, genau wie Dark. Nur, dass der Psycho Paulson ausgeschaltet hatte. Warum hatte Riggins den jungen Agent alleine nach Chapel Hill geschickt? Normalerweise schickte man ein Team. Zwei Agents, Minimum. Dark war der Einzige gewesen, der den einsamen Wolf gespielt hatte und damit durchgekommen war. Hatte Paulson etwa versucht, seinem Beispiel nachzueifern? Hatte er darauf bestanden, solo zu arbeiten?
    Hör sofort auf damit! , rief er sich zur Ordnung. Es geht nicht um dich. Konzentrier dich auf den Fall. Du musst herausfinden, welchen Zusammenhang es zwischen dem Mord an Martin Green und Jeb Paulson gibt.
    Der erste Fall war ein komplizierter Foltermord gewesen. Der Killer musste den Schauplatz im Voraus auskundschaften. Er hatte beispielsweise wissen müssen, ob die Kellerdecke Greens Gewicht tragen konnte. Paulsons Tod schien weniger einstudiert. Fast wie ein Gelegenheitsmord. Keine Folter. Bloß ein kleiner Schubs.
    Doch wenn es sich tatsächlich um den gleichen Killer handelte, war Paulsons Tod fraglos eine Botschaft. Warum hatte der Mörder Paulson vom Dach gestoßen? Warum hatte er ihn nicht erschossen, erstochen, ihm das Genick gebrochen oder ihn mit dem Wagen über den Haufen gefahren? Nein, auch dieser Mord war geplant worden. Der Killer hatte Paulson entweder aufs Dach gelockt, oder er hatte ihn zuerst unschädlich gemacht, dann nach oben geschleppt und ihn wieder zu sich gebracht. Ihn dann irgendwie überredet, an den Dachrand zu treten. Und ihn dann geschubst. Alles war viel zu aufwändig.
    Während Dark sich auf der Suche nach einem Zusammenhang zwischen den beiden Morden das Hirn zermarterte, summte sein Mobiltelefon. Eine SMS von Lisa Graysmith.
    ES IST SCHON WIEDER PASSIERT –
RUFEN SIE MICH AN.
    Zwanzig Minuten später wurde Dark von einem Wagen vor dem Hotel abgeholt. Es war der schnellste Check-in-Check-out, den der dumpfäugige Nachtportier hinter seinem Schalter je erlebt hatte. »Stimmt etwas nicht mit dem Zimmer, Sir?«
    »Geschäftliche Gründe«, beschwichtigte ihn Dark. Mit dem Zimmer war alles in Ordnung. Es war sein Kopf, mit dem etwas nicht stimmte.
    Lisa Graysmith hatte ihm berichtet, dass das Philadelphia Police Department vor weniger als einer Stunde zu einem Dreifachmord in einer Bar in West Philly gerufen worden war, in der Nähe der Wharton School of Business. Drei Frauen, offensichtlich gefoltert, die Kehlen aufgeschlitzt, eingesperrt in der Damentoilette. Ihre Leichen waren ebenfalls »arrangiert« worden.
    Das war seine Chance, wie Lisa Graysmith sagte. Sie konnte ihn auf der Stelle zum Tatort schaffen, unbeschränkter Zugang, und er konnte den Schauplatz des

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