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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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frühesten Kindheit. Augenblicke, die nicht realer waren als ein Traum. Je mehr Fälle Dark für die Special Circs bearbeitet hatte, desto mehr hatte er sich gesagt: Die Zeit wird kommen.
    Die Jahre waren rasch vergangen. Seine kleine Tochter war inzwischen fünf Jahre alt. Was mochte sie denken? Zumal er ihr nicht einmal lange genug Aufmerksamkeit schenken konnte, um ihr ordentlich Gute Nacht zu sagen und dass er sie liebte?
    Jeder, den Dark jemals geliebt hatte, war ihm weggenommen worden. Seine leiblichen Eltern. Seine Adoptiveltern. Seine neun Jahre alten Brüder, Schulter an Schulter, die Münder mit Klebeband verschlossen, aus kürzester Entfernung exekutiert. Alles, weil Dark ein Monster gejagt hatte. Das Gleiche war mit Sibby geschehen, der Liebe seines Lebens. Dark hatte das gleiche Ungeheuer gejagt, hatte versucht, die Dinge zu richten, und das Ungeheuer hatte ihm auch Sibby genommen.
    Darks größte Angst war, seine Tochter könnte als Nächste an der Reihe sein.

Drei der Kelche

 
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UND GEBEN DORT DEN CODE
KELCHE
EIN.



22.
    West Philadelphia, Pennsylvania
    Der Fremde beobachtete die Frauen inzwischen seit einer Stunde. Sie lachten laut, klopften sich auf die Schultern und hatten offensichtlich nur ein Ziel: sich zu betrinken. Was die Sache einfach machen würde.
    Er stellte Blickkontakt mit der kleinen Blondine her, die wie eine Schauspielerin aussah. Wahrscheinlich hatte sie diesen Spruch schon eine Million Mal gehört. Ihr Gesichtsausdruck forderte ihn heraus. Trau dich. Versuch irgendwas. Ich bin nicht interessiert. Ich bin bockig.
    Der Fremde hob die Hand, krümmte den Zeigefinger. Komm her.
    Die Andeutung eines Lächelns huschte über ihr Gesicht, doch sie tat so, als ignorierte sie den Fremden und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Freundinnen. Aber das war kein Problem. Der Fremde war geduldig. Er hatte mehr als genug Zeit.
    Als die Blondine wieder zu ihm hinschaute – er wusste, dass sie zu ihm schauen würde, das war Teil des Spiels –, wackelte der Fremde wieder mit dem Zeigefinger. Na los, komm. Komm her zu mir.
    Die Blondine setzte einen Schmollmund auf, und ihre Lider verengten sich im Zorn. Du willst mich? , fragten ihre Augen. Dann komm gefälligst zu mir.
    Erneut blickte sie weg. Doch sie schaffte es nicht, ihn völlig zu ignorieren. Er war zu attraktiv, um als uninteressant abgetan zu werden. Und obwohl die Blondine tatsächlich Ähnlichkeit mit einer bestimmten Schauspielerin hatte, war sie in Wirklichkeit nur eine Kopie, und das sah man auch: Ihre Nase war größer, ihre Lippen nicht ganz so voll, und sie wusste es.
    Als sie erneut zu dem Fremden blickte, lächelte der unschuldig und winkte erneut mit dem Zeigefinger.
    Sie lächelte verdrießlich. Okay, Arschloch. Ganz wie du willst.
    Zuversichtlich geworden, drehte der Fremde ihr den Rücken zu und hob die Hand, als wollte er einen weiteren Drink bestellen. Sekunden später spürte er sie hinter sich. Ihre Fingerspitzen berührten leicht seine Schulter.
    »Und? Was ist so wichtig, dass ich den ganzen Weg hierherkommen musste?«
    Der Killer drehte sich zu ihr um und grinste.
    »Ich wusste, dass du kommst, wenn ich dich nur lange genug fingere.«
    Das Ergebnis war unbezahlbar. Als hätte er ihr einen Schlag ins Gesicht versetzt. Die Blondine war fassungslos, wie vor den Kopf gestoßen. Wie kam dieser Penner dazu, sie auf diese Weise anzuquatschen? Sie hatte Klasse, und sie war Doktorandin! Die Blondine sah aus, als wäre sie unschlüssig, ob sie dem Fremden ihren Drink ins Gesicht kippen oder ihm in die Eier treten oder ihn einfach ignorieren sollte.
    Sie entschied sich für die dritte Möglichkeit. Versuchte es zumindest.
    Der Fremde grinste ihr ungerührt hinterher, als sie zu ihren Freundinnen zurückkehrte und ihnen tuschelnd ihre Version des Wortwechsels schilderte. Der Killer fragte sich, ob sie ihn wortwörtlich zitieren oder etwas Gehässigeres erfinden würde. Sie starrte hasserfüllt zu ihm, doch er blieb cool.
    Bald darauf hatte sie ihre Freundinnen überredet, zusammen mit ihr auf die Damentoilette zu gehen. Sie nahmen ihre Drinks mit.
    Okay , sagte sich der Killer. Es wird Zeit, dass du anfängst.
    Was für ein beschissenes Arschloch! , fluchte die Blondine in sich hinein, als sie sich setzte. Warum, um alles in der Welt, war sie überhaupt zu diesem Wichser gegangen? Weil sie eine dumme Kuh war, darum! Außerdem

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