Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
Vom Netzwerk:
sie sich.
    Dark kam direkt zur Sache. »Ich nehme an, du bist hier, um mich zu bitten, wieder nach Hause zu fliegen?«
    »Nicht bitten «, entgegnete Constance und hielt ihm ein Ticket hin. »Du bist an Bord der Acht-Uhr-Maschine nach Burbank über Phoenix.«
    »Die Regierung zahlt nicht einmal für einen Nonstop-Flug nach LAX?«
    »Es ist der nächste verfügbare Flug.«
    »Dann flieg du. Um diese Jahreszeit ist in L. A. schönes Wetter. Die Santa Anas fangen erst in ein paar Wochen an.«
    »Zwing mich nicht, Steve.«
    »Komm mir nicht in die Quere, Constance. Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun.«
    Er versuchte, sich an ihr vorbeizuschieben, und sie packte ihn am Handgelenk. Hielt ihn fest und zog ihn zu sich heran, bis ihr Gesicht dicht vor dem seinen war. »Ich weiß, warum du das tust. Riggins denkt, du würdest nur versuchen, ihn zu ärgern. Aber ich kenne dich besser, Steve. Du glaubst, die Geschichte wiederholt sich.«
    »Du hast keine Ahnung, wovon du redest, Constance. Lass mich los.«
    »Die Geschichte wird sich nicht wiederholen. Wir kriegen es unter Kontrolle. Fahr wieder nach Hause, Steve.«
    Dark stieß einen Seufzer aus. Für einen Moment sah es danach aus, als würde er einlenken. Doch dann wand er sich unvermittelt aus ihrem Griff und packte seinerseits ihr Handgelenk. Eine Sekunde später jagte ein heißer Schmerz durch ihren Arm. Sie wollte nach ihren Handschellen greifen, ließ es dann aber.
    »Abgesehen davon ist seine Frau nicht mehr in ihrer Wohnung«, sagte sie. »Sie steht unter Bewachung, rund um die Uhr.«
    Ein Ausdruck des Erstaunens huschte über Darks Gesicht. Man musste sehr genau hinschauen, um ihn zu bemerken, doch Constance wusste, dass sie einen Nerv getroffen hatte. Riggins war der Meinung, es ginge um Darks Schuldgefühle, weil dieser glaubte, Paulson habe seinen Platz eingenommen und sei deswegen gestorben. Constance wusste es besser.
    »Bleib mir aus dem Weg«, sagte Dark.
    Dann ließ er sie gehen und stürmte das Terminal hinunter.
    »Sie ist nicht Sibby, weißt du«, murmelte Constance ihm hinterher.

21.
    Falls Church, Virginia
    Constance hatte die Wahrheit gesagt – Stephanie Paulson war nicht in ihrer Wohnung, nicht einmal in der Nähe. Sie war bei einer Freundin aus College-Tagen untergeschlüpft, Emily McKenney, die ebenfalls in D. C. unterrichtete und in Georgetown wohnte.
    Dark beobachtete die beiden Frauen von der anderen Straßenseite aus. Stephanie Paulson und Emily McKenney saßen in einem Café. Er konnte ihre Unterhaltung nicht hören, doch die Körpersprache war ziemlich eindeutig. Komm schon, du musst etwas essen. Du musst etwas trinken. Du darfst nicht die ganze Nacht wach bleiben und grübeln. Jeb hätte es nicht anders gewollt. Er hätte gewollt, dass du den Blueberry-Muffin isst, den du dir bestellt hast.
    Es war nicht lange her, dass Dark jedes Essen angewidert hatte. Welchen Nutzen hatte Essen, wenn man es nicht gemeinsam mit dem Menschen einnehmen konnte, den man liebte? Immer, wenn er eine Mahlzeit zu sich nahm, musste er an Sibby denken. Gemeinsam zu essen war eine der zahllosen Möglichkeiten gewesen, ihrer Liebe Ausdruck zu verleihen. Jede Mahlzeit war wie ein Kuss gewesen. Ohne Sibby war Essen bloß ein physiologischer, mechanischer Prozess. Die Umwandlung von Nahrung in Energie.
    Emily McKenney nahm das Gesicht ihrer Freundin in beide Hände und zwang sie, den Blick zu heben. Sie lächelte. Ein offenes, freundliches Lächeln, das sagte: Ich bin bei dir, ich gehe nirgendwohin, ich werde bei dir bleiben.
    Doch Stephanies Blick war leer. Sie schaute ihre Freundin an und nickte, wie um ihre Worte zu bestätigen, doch sie bedeuteten ihr nichts.
    Weil Jeb nicht da war und nie wieder da sein würde.
    Dark war gekommen, um mit Stephanie zu reden, doch jetzt, wo er auf der anderen Straßenseite stand, brachte er es nicht über sich, in ihre Trauer einzudringen. Was hätte er ihr auch sagen sollen? Oh, ich hatte den gleichen Job, der gerade Ihren Mann das Leben gekostet hat. Und raten Sie mal – ein Irrer hat meine Frau ermordet.
    Es war absurd.
    Als Darks Tochter im Babyalter gewesen war, hatte er sich immer gewünscht, ein bisschen Zeit für sich selbst zu finden, bis er wieder normal dachte und fühlte, um dann ein richtiger Vater für das Mädchen sein zu können. Niemand erinnert sich an irgendetwas zurück, bevor er zwei Jahre alt ist, vielleicht sogar drei. Dark erinnerte sich selbst nur an wenige furchteinflößende Fragmente aus seiner

Weitere Kostenlose Bücher