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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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betrunkener Touristen, Drogen, Maßlosigkeit, Sex, Slot Machines und ringsum nichts als Sand und Berge, so weit das Auge reichte.
    Es gab Menschen, die glaubten allen Ernstes, Las Vegas wäre eine leibhaftig gewordene glitzernde Fata Morgana, getrieben von amerikanischem Geld und unerschütterlichem amerikanischem Pioniergeist.
    Dark jedoch kannte die Wahrheit. Las Vegas war nichts weiter als eine bequeme Möglichkeit, eine erstaunliche Anzahl von Deals abzuwickeln, legalen wie illegalen, schwarzen wie weißen, offenen wie verdeckten – damals wie heute.
    Weswegen Lisa Graysmith wenig Mühe hatte, ein paar Anrufe zu tätigen und Steve Dark sämtliche Türen weit zu öffnen. Ihre Kollegen hatten überall entlang des Strips die Finger im Spiel; es war nicht schwierig, Zugang zu erlangen.
    Das Erstaunliche jedoch war, dass Darks Vermutung richtig gewesen war. Das Rad des Schicksals, mitten im amerikanischen Südwesten. Wo sonst als in Las Vegas? Keine dreißig Minuten zuvor hatte er Lisa am Telefon gesagt, dass er einen Flug nach Las Vegas buchen wollte. »Ich denke, dass der Tarot-Killer dort als Nächstes zuschlagen wird«, hatte er gesagt.
    »Woher willst du das wissen?«, hatte sie ihn gefragt.
    »Der Kerl arbeitet nach einem geographischen Muster. Als würde er die Karten auf eine Karte der Vereinigten Staaten legen, verstehst du? Er hat sich bereits entlang der Ostküste durch das Kreuz gearbeitet. Jetzt ist er auf dem Weg nach Westen.«
    »Das ist eine Mutmaßung – bestenfalls«, hatte Lisa geantwortet. »Selbst wenn du recht hast, benutzt jeder Kartenleger ein anderes Muster. Wie kannst du sicher sein, dass er die nächste Karte in Nevada ausspielt? Vielleicht schlägt er in Europa zu, während wir uns in der Wüste herumdrücken.«
    »Die nächste Karte wird das Rad des Schicksals sein.«
    »Woher weißt du das?«
    Dark schwieg. Es klang lächerlich, selbst in seinen Ohren. Weil eine Fünf-Dollar-Kartenlegerin in Venice Beach es mir gesagt hat.
    »Vertrau mir.«
    »In meinem Arbeitsgebiet ist ›Vertrau mir‹ gleichbedeutend mit ›Fick dich‹.«
    »Setz dich einfach mit deinen Leuten in Verbindung und frag nach, ob es in jüngster Zeit Gewaltverbrechen in Vegas gegeben hat«, entgegnete Dark. »Mit ziemlicher Sicherheit in einem der großen Casinos, oder zumindest ganz in der Nähe. Wo sich die großen Spieler herumtreiben.«
    »Ich melde mich wieder«, sagte Lisa.
    Wenige Minuten später war sie erneut am Telefon. Sie klang beinahe vergnügt. »Nichts. Wir haben misshandelte Prostituierte, einen ganzen Stall voller Betrunkener und Meth-Dealer, die sich gegenseitig an die Gurgel gehen, aber nichts, was auf das Profil des Tarot-Killers passen würde.«
    »Das bedeutet nur, dass bis jetzt noch nichts passiert ist. Halte weiter Ausschau, okay?«
    Während der kleine Jet über die Mojave-Wüste jagte, starrte Dark auf das Rad des Schicksals. Er hatte ein Bild der Karte in sein Handy geladen. Bisher hatten die Tatorte ausnahmslos auf die Karten verwiesen. Manchmal waren die Details subtil gewesen, manchmal offensichtlich, doch immer eindeutig. Die Illustration des Rads war etwas ausgefallener als üblich: Helle Wolken wirbelten um ein Rad, das beschriftet war mit hebräischen Symbolen. Geflügelte Wesen brüteten über mächtigen Büchern. Ein schakalköpfiger Mann schmiegte sich an das Rad – Anubis, der Wächter der Unterwelt, und oben auf dem Rad saß ein schwerttragender Sphinx, der über allem wachte und doch im Hintergrund des Himmels aufging. Links neben dem Rad wand sich mit ausgestreckter Zunge eine Schlange.
    Während des Landeanflugs setzte Dark alles zusammen. Als Lisa sich wieder meldete, ließ er ihr keine Zeit, den Mund aufzumachen.
    »Irgendwas ist im Egyptian passiert, hab ich recht?«, fragte er.
    Eine verblüffte Pause, dann:
    »Woher weißt du das?«
    Die CSI-Techniker von Vegas waren nur Minuten vor Dark am Tatort. Sie waren noch damit beschäftigt, ihre Latexhandschuhe überzustreifen und ihre Ausrüstung auszupacken, als Dark den Raum betrat. Der leitende Detective der Mordkommission richtete sich auf, ging auf Dark zu und herrschte ihn an, auf der Stelle zu verschwinden. Dark zeigte ihm die Beglaubigung, die Lisa ihm aufs Handy gemailt hatte – was den Detective nur noch wütender zu machen schien. Der verlebte Mistkerl mit dem schütteren Haar sah aus, als wollte er sich auf Dark stürzen, doch seine Kollegen zerrten ihn beiseite.
    »Lass gut sein, Muntz, das ist die Sache nicht

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