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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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lassen.«
    »Das können wir auch«, meldete sich Detective Muntz zu Wort. »Unsere Jungs sind Asse im Analysieren.«
    »Das ist sicher richtig«, räumte Dark ein. »Aber ich habe Zugriff auf ganz andere Spielsachen.«

63.
    Immer wenn Johnny Knack nach Las Vegas gefahren war, hatte er über irgendwelchen belanglosen Mist berichtet. Ein Interview mit einem geistlosen C-Promi in einer Suite oder an einem überchlorierten Pool oder in einer dunklen, samtigen Hotelbar oder an irgendeinem anderen schwülstigen, klischeebeladenen Ort. Knack hasste Las Vegas. Andere Städte waren genauso falsch und käuflich, aber sie besaßen einen Rest von Würde. Vegas hingegen verpasste einem einen Handjob auf dem Weg hinein und eine Penicillinspritze auf dem Weg nach draußen. Es gab nur wenig, was ein Schreiber mit Vegas anfangen konnte. Selbst der große Hunter S. Thompson hatte seinen Scheiß erfinden müssen.
    Diesmal nicht. Diesmal war Vegas nicht die schrille, billige Hure. Diesmal hatte sie eine echte Story in ihren Gucci-Klauen.
    Knacks Handy summte. Eine weitere SMS.
    FAHR ZUM EGYPT
    Die Sache mit den SMS-Nachrichten hatte an diesem Morgen angefangen. Kurze Nachrichten, die im ersten Moment ohne jeden Sinn erschienen. Bis Knack ihre delirierende Form von Logik durchschaut hatte: Der Absender redete zwischen den Zeilen.
    UM DAS LICHT ZU FINDEN, MUSST DU ZUERST NACH DER DUNKELHEIT SUCHEN DIE, WELCHE BEHAUPTEN, DICH ZU TRÖSTEN, KÖNNEN DIR AM MEISTEN WEHTUN
    Und so weiter. Im ersten Moment hatte Knack geglaubt, er wäre an einen Irren geraten. Licht und Dunkelheit? Trost und Schmerz? Hatte er es mit einem verdammten Meth-Kopf zu tun, der ihm Schwachsinn aus einem Glückskeks vorlas? Dann hatte die unbekannte »Quelle« jedoch angefangen, Einzelheiten über die Ermordung der Krankenschwester in Delaware zu simsen . Es waren Details, die sich später – nach ein paar wohlplatzierten Hundertdollarnoten im Wilmington Police Department – als zutreffend erwiesen hatten. Spätestens da war Knack klar geworden, dass der anonyme Schreiber entweder der Killer selbst war oder jemand, der jeden Schritt von ihm kannte.
    Dann hatte die Quelle ihn ganz plötzlich aufgefordert, in ein Flugzeug nach Las Vegas zu steigen. Und nun war er hier und ließ sich von den SMS-Nachrichten durch die Stadt führen. FAHR ZUM EGYPT. Was zum Teufel sollte das nun schon wieder bedeuten?
    Ein Blick auf ein billiges Flugblatt lieferte die Antwort. Das Egyptian Hotel and Casino . Natürlich.
    Knack war in ein Taxi gesprungen und hatte dem Fahrer einen Hundertdollarschein in die Hand gedrückt, damit der ihn so schnell wie möglich zum Egyptian brachte, doch er war zu spät. Polizisten aus Vegas, wohin das Auge blickte, zusammen mit den üblichen blitzenden Lichtern und dem Chaos, das typischerweise am äußeren Perimeter eines Verbrechensschauplatzes herrschte. Was jetzt? Erwartete seine mysteriöse Quelle etwa, dass er einen verdammten Jason-Bourne-Stunt abzog und sich einen Weg in das Hotel suchte?
    Knack tippte eine Antwort ein.
    BIN JETZT BEIM EGYPT
    Dann wartete er. Die Nummer seines geheimnisvollen Informanten hatte einen 559-Vorwahlbereich – Fresno, Kalifornien –, was den Schluss erlaubte, dass er sich wahrscheinlich nicht in unmittelbarer Nähe hinter einer Neonreklame versteckte und mit einem Scharfschützengewehr auf Knacks Kopf zielte. Verdammt, Knack hatte den Thriller »Red Dragon« gesehen. Wenn man sich mit einem Psycho auf einen Tanz einließ, endete man manchmal als übergeschnappter Spinner in einem verdammten Rollstuhl und unterhielt sich mit einem Kerl mit falschen Zähnen.
    Nein, Fresno bedeutete wahrscheinlich, das Knack es hier mit einer ehrlichen Quelle zu tun hatte und nicht mit dem Killer selbst. Aber wer mochte das sein? Ein besorgter Verwandter? Ein Freund? Irgendjemand, der am Ende der Geschichte auf einen Zahltag wartete? Ein gieriger Informant? Es spielte keine Rolle. Solange die Informationen gut waren.
    Knacks Handy vibrierte. Eine Antwort.
    DUNKELHEIT WIRD DICH FÜHREN
    Verdammt. Noch mehr Rätsel. Noch mehr Licht-und-Dunkel-Scheiß …
    Dann dämmerte ihm die Lösung. Dunkelheit. Dark. Steve Dark. Du lieber Himmel – er war manchmal so begriffsstutzig, dass es wehtat.
    Er tippte eine neue Frage, um auf Nummer sicher zu gehen.
    DUNKELHEIT WIE IN STEVE?
    Eine neue Story entstand in seinem Kopf. Warum hatte er das nicht schon früher gesehen? Steve Dark suchte gar nicht nach dem Tarot-Killer. Steve Dark war der

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