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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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hätte Riggins seinen Job getan und ihn als möglichen Verdächtigen behandelt, nur nicht bei Dark. Vielleicht hätte er all dem längst Einhalt gebieten können.
    In diesem Moment zeigte Banner auf sein Smartphone. »Leute, ich glaube, ich weiß, warum Dark hier ist«, sagte er.

62.
    Vegas behält einen gern im Auge , dachte Dark.
    Ein Sprichwort besagte, was hier geschieht, das bleibt auch hier … und genau das war der Punkt. Es blieb hier, und alle wussten Bescheid .
    Jede Wette, die man platziert, jeder Teller, den man vom Stapel am Hotelbuffet nimmt, jeder Drink, der serviert wird, jedes Glas, das man stehen lässt … sie führen Buch. Sie wissen, wie viel Zeit man im Casino verbringt und wie viel Zeit im Zimmer. Sie wissen Bescheid, weil sie die Spur der Schlüsselkarte verfolgen.
    Die beiden einzigen Menschen, die in den vergangenen vierundzwanzig Stunden die Penthouse-Suite von Mr. Kobiashi betreten hatten, waren der Japaner selbst gewesen sowie ein Hotelpage namens Dean Bosh. Als geschätzter Gast des Egyptian war Mr. Kobiashis Suite genau so vorbereitet worden, wie er es gerne hatte. Eimer voll geschabtem Eis, eine Auswahl aromatisierter Wodkas und eine absurde Menge an Nüssen. Nach Aussage des Hotels hatte Bosh die Suite dreimal betreten. Das erste Mal eine Stunde vor Kobiashis Eintreffen, dann bei seiner Ankunft und schließlich etwa fünfzehn Minuten vor seinem Tod.
    »Findet diesen Bosh!«, befahl Muntz seinem Team. »Und zwar pronto!«
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie ihn gefunden hatten. Gefesselt und orientierungslos in einem Vorratsraum auf der obersten Etage, inmitten von Flaschen mit Reinigungsmitteln, Toilettenpapier, Handtüchern und Shampoo. Bosh konnte sich nicht erinnern, wer oder wo er war oder auch nur, welcher Wochentag war. Er hatte auch keine Ahnung, wer seine Schlüsselkarte genommen hatte. Er entschuldigte sich lallend; dann begann er zu schluchzen. Was immer man ihm verabreicht hatte, die Droge spielte seinem Nervensystem offensichtlich immer noch übel mit.
    In der Zwischenzeit begleitete Dark Detective Muntz nach unten in das inoffizielle Sicherheitszentrum des Hotels in einem Phantomstockwerk. Das Egyptian verfügte über zahlreiche offen angebrachte Kameras, die jeder Gast sehen konnte. Die aufgezeichneten Videos gingen zum offiziellen Sicherheitsbüro im Erdgeschoss. Dark wusste, dass diese Videos nutzlos waren. Der Killer hatte bis jetzt stets Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um nicht gefilmt zu werden. Warum sollte er das jetzt ändern?
    Allerdings gab es eine zweite, getarnte Anordnung von Überwachungskameras, ein Überbleibsel aus den guten alten Tagen der CIA, erst kürzlich modernisiert und auf digitales Format umgestellt. Lochkameras, die jeden öffentlichen Bereich aus jedem erdenklichen Winkel abdeckten, außerdem das Innere bestimmter Zimmer und Suiten. Kobiashis Suite war nicht darunter – japanische Wale hatten gewisse Vergünstigungen, beispielsweise Privatsphäre. Doch der Gang draußen vor der Suite? Das war ein quasi-öffentlicher Bereich.
    »Genau den«, sagte Dark zu dem Techniker an der Videoanlage. »Bringen Sie es auf den Schirm.«
    Das Bild zeigte eine hagere Gestalt mit dunklen Haaren in Hoteluniform. War sie männlich oder weiblich? Schwer zu erkennen aus diesem Winkel. Die Gestalt achtete sorgsam darauf, das Gesicht vor den sichtbaren Kameras zu verbergen, weswegen sie sich leicht verrenkt bewegte.
    »Können Sie das näher heranzoomen?«
    »Nicht viel näher, leider«, antwortete der Techniker. »Die Kameras sind sehr klein, deswegen lösen die Sensoren nicht besonders gut auf.«
    »Okay. Lassen Sie das Video weiterlaufen.«
    Kurz bevor die geheimnisvolle Gestalt die Tür von Kobiashis Suite erreichte, drehte sie den Kopf voll in die Kamera. Das Bild war undeutlich und verschwommen, doch man konnte die Form erkennen. Hohe, vorstehende Wangenknochen. Eine Frau, kein Zweifel.
    Dark blinzelte. Die Gesichtszüge hatten etwas merkwürdig Vertrautes. Zuerst sagte die hyper-paranoide Stimme in seinem Kopf Lisa Graysmith! , doch das stimmte nicht. Dark versuchte die Gestalt mit anderen Frauen, die er kannte, in Einklang zu bringen: Constance Brielle, Brenda Condor … okay, das war wirklich verrückt. Wenn er nur lange genug hinsah, erkannte er wahrscheinlich auch noch Sibbys Gesicht in diesem verschwommenen Fleck.
    »Verschaffen Sie mir Kopien der am besten aufgelösten Szenen«, wies Dark den Techniker an. »Ich kann sie analysieren

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