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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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versenkt, sodass einfache Bitten wie die nach frischen Handtüchern, einer Magnum Cristal und einem Stapel pornographischer DVDs sofort erfüllt werden mussten. Doch es waren inzwischen fünf Minuten vergangen, zwei Minuten länger, als er erwartet hätte und drei Minuten, bevor die Bestellung ihren Sinn verlor. Kobiashi war gereizt. Wenn man die Siebzig überschritten hat, zählt jeder Augenblick. Er wollte das Telefon erneut aufnehmen, als an der Tür ein zaghaftes Klopfen ertönte.
    Gut. Er brauchte jetzt jemanden, den er anschreien konnte.
    Doch als er die Tür öffnete, hielt ihm eine Frau eine Waffe vor das Gesicht und zwang ihn, einen Schritt zurück ins Zimmer zu treten. Dann trat sie die Tür mit dem Fuß hinter sich zu.
    »Sie sind doch ein Spieler, richtig?«, fragte sie.
    »Wa… was?«, fragte Kobiashi geschockt.
    »Sie sind ein Spieler. Stimmt’s?«
    Plötzlich begriff er. Er war zu auffällig gewesen. Jemand hatte ihn beobachtet und wollte ihn jetzt ausrauben. O Gott!
    »Sie … ich gebe Ihnen alles, was Sie wollen«, stammelte Kobiashi. »Ich sage niemandem ein Wort. Bitte. Ich verspreche es …«
    »Pst. Still. Sie sind ein Spieler. Richtig?«
    »Ich bin Geschäftsmann …«
    »Ein Geschäftsmann, der ein halbes Dutzend Mal im Jahr nach Las Vegas kommt«, beendete die Frau seinen Satz.
    »Bitte …«
    »Sehen Sie, was das für eine Waffe ist?«
    »Nein. Nein, bitte nicht.«
    »Das ist eine 44er Smith & Wesson. Eine durch und durch amerikanische Waffe. Wir sind hier im durch und durch amerikanischen Las Vegas, und ich dachte, eine durch und durch amerikanische Waffe wäre angemessen.«
    »Bitte gehen Sie. Sie können das Geld aus meiner Brieftasche haben. Ich habe eine Menge Bargeld bei mir.«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Nein, nein, Mr. Kobiashi. Sie verstehen mich nicht. Das Management hat mich geschickt. Ich bin hier, um mit Ihnen das ultimative Spiel zu spielen. Höchstes Risiko, höchster Gewinn. Sie lieben doch das Risiko, nicht wahr? Deshalb ziehen Sie die Menge so sehr an. Die Leute lieben es, anderen dabei zuzusehen, wie sie ein hohes Risiko eingehen.«
    »Nein, bitte, ich …«
    Die Frau bewegte sich um ihn herum. Ihre Fingerspitzen berührten seine Schulter, glitten über den Bereich zwischen seinen Schulterblättern, während sie mit der anderen Hand unverwandt den Revolver hielt. »Sie haben doch sicher schon von Russischem Roulette gehört, stimmt’s?«
    »Nein …«
    »Haruki. Lügen Sie mich nicht an.«
    »Ja. Ja, habe ich.«
    »Ziehen Sie die Hose aus.«
    »Was?«
    Die Frau runzelte die Stirn. Brachte die Mündung der Waffe dichter an Kobiashis Gesicht. Strich damit über seine Nase nach oben, bis er mit dem rechten Auge direkt in den Lauf starrte. Kobiashi erschauerte. Er hatte noch nie etwas so Furchtbares, etwas so Tiefes gesehen. Er wusste, dass er den Geruch von geöltem Metall bis ans Ende seiner Tage mit dem Geruch des Todes in Verbindung bringen würde.
    Falls er diese Nacht überlebte.
    »Schon gut, schon gut. Ich ziehe meine Hose aus.«
    Er knöpfte die Hose auf, während die Frau weiterredete und Kobiashis Gesicht dabei unablässig mit der Waffe massierte.
    »Wussten Sie, dass es eine japanische Version von Russischem Roulette gibt, Mr. Kobiashi? Es hört sich verrückt an, ich weiß, aber es ist wahr. Die Kids spielen es in der Schule. Nur, dass es nicht mit Kugeln gespielt wird, sondern mit Sex. Die Kids haben Sex miteinander, jeder mit jedem, ohne Kondom, ohne Pille. Sie hören nicht auf, bevor nicht jeder Junge mit jedem Mädchen geschlafen hat und umgekehrt. Jeder Schwanz in jedem Loch.«
    »Bitte …«
    »Die Sache ist die«, fuhr die Frau fort. »Einige der Mädchen kommen davon. Sie haben entweder ihre Tage, oder sie haben keinen Eisprung oder was auch immer. Solange die Jungen ihnen keinen Tripper verpasst haben oder sonst was, ist alles in Ordnung. Aber die anderen, einige von ihnen, die gerade ihre fruchtbaren Tage haben … sie werden möglicherweise schwanger. Peng. Sie haben verloren. Die Sache ist, diese Kids sind nicht dumm. Sie sind darauf vorbereitet, verstehen Sie? Sie haben Geld zusammengelegt, jeder fünftausend Yen, eine Art Versicherung. Wenn eins der Mädchen schwanger wird, nimmt es von diesem Geld und bezahlt damit die Abtreibung. Ist das zu glauben? Und das ist Ihr Land, Haruki. Nicht Amerika.«
    Er hatte seine Hose unterdessen ausgezogen. »Ja, das ist … furchtbar.«
    »Dumme Spielchen mit einem potentiellen Leben, einem

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