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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Selbstverständlichkeit zu einem Bild. Der Foltermord an Martin Green? Eines Leichtes für Dark, insbesondere, nachdem er die Methoden eines Monsters wie Sqweegel kannte. Der Mord an Paulson? Noch einfacher, denn Paulson betete Dark an. Er würde ihm blind vertrauen. Die drei Studentinnen in der Bar? Dark war ein attraktiver Bursche, dem es ohne Weiteres gelungen sein konnte, die drei Frauen auf die Toilette zu locken. Er war clever genug, um ihnen etwas in die Drinks zu mischen, und er war kräftig genug, um sie mit Schnüren zu binden wie Marionetten. Der Senator? Ein Spaziergang – wobei Dark Messer benutzt hatte, die er vielleicht vor Jahren hatte anfertigen lassen. Der Flugzeugabsturz? Okay, das war nicht ganz so einfach. Dark war kein Pilot, und trotzdem war er wie aus dem Nichts am Absturzort aufgetaucht, als wäre er mit dem Fallschirm abgesprungen. Die Krankenschwester in Wilmington? Ganz einfach – er hatte mehr als genug Zeit gehabt, nach Santa Barbara zu fliegen, von dort nach Burbank zu fahren und einen weiteren Flug nach Vegas zu nehmen. Dark hatte in den fünf Jahren nach den Sqweegel-Morden mehr oder weniger an Bord von Flugzeugen gelebt; das war für ihn so normal wie für andere Leute eine Fahrt im Bus.
    Nur eines konnte Riggins nicht verstehen.
    Warum machte Dark das alles?
    In gewisser Hinsicht war es kein Wunder. Dark hatte einen Wirklichkeit gewordenen Alptraum durchlebt, und das nicht einmal, sondern zweimal. Zwei Familien waren niedergemetzelt worden, praktisch vor seinen Augen. Und jeder konnte durchdrehen, insbesondere jemand mit Darks genetischem Profil.
    Aber warum hatte er fünf Jahre bis zu seiner Mordserie gewartet? Hatte er die ganze Zeit nur gespielt? Unbedeutendere Täter gejagt, während er sein eigenes Meisterwerk plante?
    Die vielen Biere, die sie zusammen getrunken hatten, die Steaks, die sie zusammen gegrillt hatten, die nächtlichen Gespräche über Gott und die Welt und das Leben im Allgemeinen …
    Scheiße.
    Das Warum konnte warten.
    Jetzt galt es erst einmal, Dark aus dem Verkehr zu ziehen.
    Sollte ihn jemand anders studieren, sondieren und in seinem Kopf herumstochern. Riggins schuldete der Welt nur eines: Er musste Dark irgendwohin bringen, wo er niemandem mehr wehtun konnte. Wenn man zurückblickte auf die Bilanz ihres Lebens, der gemeinsamen Zeit, der Menschen, die sie gerettet, und der Monster, die sie gefasst hatten, würde es genug sein. Es musste reichen.

66.
    Dark zuckte vor dem Bild der Frau auf dem Display zurück, als hätte er Angst, sie könnte plötzlich den Arm ausstrecken und ihm die Kehle aufschlitzen.
    Abdulia. Die zweite Kartenlegerin aus dem Psychic Delic. Fünf Mäuse, und ich erzähle Ihnen Ihr Schicksal. Es gibt kein Entkommen vor dem Schicksal. Das Schicksal ist größer als du selbst .
    »Ich kenne sie«, sagte Dark leise.
    »Die Frau? Die Mörderin?«, fragte Lisa, die ihm über die Schulter blickte. »Wer ist sie?«
    »Ich glaube, ihr Name ist Abdulia. Sie war in einem Tarot-Laden in Venice Beach. Ich bin sicher, dass sie inzwischen nicht mehr dort ist.«
    »Sie muss dir gefolgt sein, genau wie Paulson«, sagte Lisa. »Dein Name war schließlich in sämtlichen Nachrichten.«
    »Verdammt«, murmelte Dark, als ihm bewusst wurde, dass Lisa recht hatte. Er hatte Abdulia sogar seinen Aufenthaltsort verraten, als er am Abend zuvor Hilda angerufen und ihr eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen hatte. Sogar die genaue Zeit hatte er genannt. Dark spürte, wie sein Magen sich verkrampfte. Indem er – einem Impuls folgend – Hildas Laden besucht hatte, hatte er die arme Frau ins Fadenkreuz einer Psychopathin gerückt. Wie lange hatte Abdulia ihn bereits beobachtet? Seit seinem Abstecher in die Appalachen? Seit Philadelphia? D. C.? Augenscheinlich hatte sie ihn genauso beobachtet, wie sie Jeb Paulson beobachtet hatte. Sie hatte ihn an den Tatorten gesehen, war ihm zurück nach L. A. gefolgt …
    Aber wie? Wie konnte sie Dark verfolgt und zugleich diese Mordserie verübt haben?
    Lisa begann auf ihrem Laptop zu tippen. Dark nahm an, dass sie den Namen »Abdulia Maestro« in jede geheime Suchmaschine eingab, auf die sie Zugriff hatte, und dass es nur ein paar Minuten dauern konnte, bis sie die vollständige Biographie der Frau auf dem Bildschirm hatte – Geburtsdatum, Sozialversicherung, Schulbildung, Schutzimpfungen, Wahlaufzeichnungen, Steuererklärungen, medizinische und zahnärztliche Unterlagen, Sehtests, einfach

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