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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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alles.
    Warum?
    »Ich hab’s«, sagte sie dann. »Endlich eine greifbare Verbindung.«
    Dark wurde aus seinen Gedanken gerissen und drehte sich zu ihr um. »Was?«
    »Abdulia Maestro und die Krankenschwester – Evelyn Barnes. Sie sind sich begegnet, wenigstens ein Mal. Barnes hat sich um Maestros krankes Kind gekümmert. Ein Junge, unheilbar an Knochenkrebs erkrankt. Er ist im vergangenen Jahr gestorben.«
    »In Wilmington?«
    »Ja. In der Kinderklinik.«
    »Falls Abdulia dachte, Evelyn Barnes sei für den Tod ihres Jungen verantwortlich, haben wir unser Motiv.«
    »Aber was ist mit den übrigen Karten?«, fragte Lisa. »Was steckt dahinter? Warum Martin Green? Warum Agent Paulson? Warum die drei Frauen in der Bar? Das ergibt doch alles keinen Sinn!«
    »Abdulia erzählt eine größere Geschichte. Sie hat einen Grund für jeden ihrer Morde.« Dark erinnerte sich an ihre Worte in Hildas Tarot-Laden. Abdulia hatte ihm wortwörtlich gesagt, sie habe ihr Schicksal akzeptiert. Dass es das Beste sei und der einzige Weg zu innerem Frieden .
    Dann fiel ihm seine ursprüngliche Theorie wieder ein, dass der Killer zu einem Team gehörte. Abdulia konnte das alles unmöglich allein bewerkstelligen. Die Entfernungen waren zu groß.
    »Sie hatte einen Jungen«, sagte Dark. »Ist sie verheiratet?«
    Lisas Finger huschten über die Tasten. Sie öffnete Dateien, suchte erneut. Und tatsächlich, Abdulia hatte einen Ehemann: Roger Maestro. Lisa lud geheime militärische Dokumente herunter und ein Jugendvorstrafenregister, alles aus Baltimore, wo er als ein zorniger, gefährlicher junger Mann aufgewachsen war. Bauarbeiter. Sie las Dark die wichtigsten Details vor. Roger und Abdulia hatten vor sieben Jahren geheiratet; ein Jahr später war ihr einziges Kind, ein Junge, zur Welt gekommen.
    »Ich suche jeden heraus, der mit dem Tod des Jungen in Verbindung steht – Ärzte, Krankenschwestern, Sozialarbeiter.«
    »Du sagst, er wäre Bauarbeiter? Aus Baltimore?«
    »Ja.«
    Die Erwähnung von Baltimore schloss einen Schaltkreis in Darks Verstand. Er dachte an seinen Abstecher nach Philadelphia. »Hat Roger Maestro irgendwann mit jemandem namens Jason Beckerman zusammengearbeitet?«
    »Der Verdächtige in Philly …«, murmelte Lisa. »Verdammt. Warte, ich kontrolliere die Gewerkschaftsunterlagen …« Weiteres hastiges Getippe. »Ja. Den größten Teil des vergangenen Jahres.«
    Das ist es! , dachte Dark. Roger Maestro hatte die Frauen in der Bar in West Philly umgebracht und sich als sein Kollege Jason Beckerman ausgegeben. Die beiden Männer hatten eine ähnliche Statur – Maestro hatte Beckerman eigenhändig aus der Gruppe von Arbeitern ausgewählt. Bevor er zu der Bar gegangen war, hatte er bei Beckermans Zimmer angehalten (gegen neun, wie der zweite Zeuge berichtet hatte), hatte Beckerman betäubt und sich seiner Kleidung bemächtigt. Beckerman war bis zum Morgen außer Gefecht gewesen. Als das Philadelphia Police Department seine Tür aufgebrochen hatte, war Roger Maestro längst über alle Berge gewesen.
    Sie hatten die Namen der Killer. Und sie hatten sogar die nächste Karte:
    Der Teufel.
    Das Bild auf der Karte zeigte einen nackten Mann und eine nackte Frau – zwei Liebende? –, die mit einer schweren, um die Hälse gelegten Kette an einen Sockel gefesselt waren. Auf dem Sockel, hinter den beiden, saß eine huf- und klauenbewehrte, geflügelte und gehörnte Monstrosität. Sie hatte eine Hand zu einem eigenartigen Gruß erhoben; die andere hielt eine brennende Fackel.
    Wenn also die nackten Liebenden Roger und Abdulia waren – wer war der Peiniger?
    »Siehst du irgendwelche religiösen Verbindungen?«, fragte Dark.
    Lisa tippte auf ihrer Tastatur. »Roger wurde katholisch erzogen.«
    »Das Begräbnis des Sohnes?«
    »Ein katholischer Friedhof. Die Zeremonie wurde von einem Priester geleitet – Father Warren Donnelly.«
    »In Wilmington, Delaware?«
    Dark sann über das Muster nach, das die ausgelegten Tarot-Karten auf dem Grundriss der Vereinigten Staaten bildeten. Das Keltische Kreuz im Osten war vollendet – kein Grund also für die Maestros, an die Ostküste zurückzukehren. Die nächsten drei Karten – der Teufel, der Turm und der Tod – würden hier draußen ausgespielt werden, im Westen.
    »Warte mal …«
    »Was ist?«, fragte Dark.
    »Der Geistliche wurde versetzt – nach Saint Jude’s in Fresno, Kalifornien.«
    In diesem Moment wurden die Hecktüren des Vans aufgerissen.

67.
    Constance und Riggins

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