Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy
egal, wie sehr du dich angestrengt hast, wie hart du gearbeitet hast, du hast bis zum Hals in bürokratischem Mist gesteckt und musstest ständige Ablenkungen durch Wycoff und seine Kollegen hinnehmen, stimmt’s? Bestimmt hast du oft gedacht, dass du weit mehr Psychos hinter Gitter gebracht hättest, wenn man dir ein wenig mehr Freiheiten gelassen hätte. Schön, ich will dir ein kleines Geheimnis anvertrauen: Es ist erstaunlich, dass du bei der Special Circs überhaupt etwas erreicht hast. Von dem Moment an, als Wycoff sich überall eingemischt hat, war die Special Circs nur noch ein Witz. Ein Witz, auf dem man bei Konferenzen gelästert hat.«
»Wir haben viele Killer gefasst«, widersprach Dark leise.
»Was ihr gar nicht solltet. Dass ihr es trotzdem getan habt, hat gewisse Leute sehr verärgert. Steve – ein Teil der Regierung will nicht, dass ihr hinter einem Teil dieser Killer her seid. Weil sie keine Bedrohung in diesen Leuten sieht, sondern potentielle Aktivposten.«
»Aktivposten, wie?«, sagte Dark kalt.
»Ich könnte dir einen Bericht über deine Nemesis zeigen, diesen Sqweegel, der dich dazu bringen würde, mit einer abgesägten Schrotflinte ins Pentagon zu stürmen. In dem Bericht geht es darum, wie Sqweegel für das Militär als Waffe hätte eingesetzt werden können. Stell dir einen Agent mit seinen Fähigkeiten vor, der sich in jeden noch so kleinen Spalt, jede noch so schmale Nische schleichen kann, überall auf der Welt, und der keine Skrupel kennt. Einigen Kerlen in meinem Department ist bei dem bloßen Gedanken beinahe einer abgegangen.«
»Dieses Monster hat meine Frau ermordet.«
»Genau. Und ein Ungeheuer wie er hat meine Schwester abgeschlachtet. Was glaubst du, warum wir das hier tun? Weil niemand anders es kann. Nicht einmal deine Freunde Riggins und Brielle.«
Es war bereits spät, als sie Fresno erreichten. Keine Zeit zum Ausruhen, auch wenn Darks Körper nach ein paar Minuten Pause schrie . Sie mussten zuerst diesen Priester finden und ihn warnen – und einen Weg finden, wie sie die Maestros auf frischer Tat ertappen konnten.
Dark war einverstanden, dass er mit dem Priester sprach, während Lisa die Zeit nutzte, Kirche und Pfarrei in Augenschein zu nehmen, denn nach allem, was sie wusste, waren die Maestros bereits vor Ort.
70.
Las Vegas, Nevada
Der Schock war noch nicht ganz abgeklungen, als Knack bereits seinen Bericht an den Herausgeber in New York mailte. Es war die zweitgrößte Story seiner Laufbahn:
FBI – SENSATION!
EHEMALIGER AGENT ALS VERDÄCHTIGER IM FALL DER TAROT-MORDE GESUCHT! INSIDERQUELLEN WOLLEN WISSEN ...
Die größte Story? Nein – das würde wohl der Moment sein, in dem Knack Steve Darks Geständnis mailte. Die Enthüllung aller Enthüllungen.
Nein, der Schock hatte nichts mit dem Material zu tun, sondern mit der Identität von Knacks »Quelle«.
Tom Riggins. Chef der Special Circs persönlich.
Und was noch unglaublicher war: Riggins hatte ihn angerufen. Er hatte ihm gesagt, dass er ihn brauche, um eine Nachricht zu verbreiten, so schnell wie möglich. Als Gegenleistung hatte er ihm Hintergrundinformationen angeboten. Er hatte Knack freien Zugang zu sämtlichen Unterlagen versprochen, wenn er half, den Killer zu fangen. Der alte Bussard schien bestürzt darüber zu sein, dass Knack ebenfalls in Las Vegas weilte, doch für den Augenblick stellte er keine unangenehmen Fragen. Das Spiel lief jetzt anders. Riggins brauchte Knack.
Die Details, die Riggins verbreitet haben wollte:
Ein ehemaliger Agent namens Steve Dark – berühmt, weil er die Sqweegel-Morde vor fünf Jahren aufgeklärt hatte – wurde inzwischen als Verdächtiger in einer Mordserie gesucht, die von den Medien ( Kommen Sie, Tom, wir waren das, wir! ) »Tarot-Morde« getauft worden waren. Man nahm an, dass Dark in Begleitung einer unbekannten Frau unterwegs war, Beschreibung im Anhang, die ebenfalls im Zusammenhang mit den Morden gesucht wurde. Die gesuchten Personen sollten nicht angesprochen werden. Im Fall einer Sichtung – mit großer Wahrscheinlichkeit im Westen oder Südwesten der Vereinigten Staaten – sollte die angegebene Telefonnummer angerufen werden.
Knack hatte noch einige Details über den Kobiashi-Mord aus Riggins herausgepresst – das eigenartige Russische Roulette, zu dem man den Milliardär gezwungen hatte, und die Tatsache, dass er dabei splitternackt gewesen war.
Die große Frage lautete jedoch: Sollte Knack Riggins von seinem mysteriösen Simser
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