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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Eis brauchen?«

72.
    Las Vegas, Nevada
    Tom Riggins’ Regel Nummer Eins beim Umgang mit Reportern: Wenn du zulässt, dass sie dich benutzen, musst du sie ebenfalls benutzen – und zwar noch mehr.
    Es war kein Zufall, dass Johnny Knack wegen des Kobiashi-Mordes in Las Vegas war. Irgendjemand hatte ihn in diese Richtung gesteuert, so viel schien klar. Es konnte Dark gewesen sein oder diese mysteriöse Frau. Wie dem auch sei, er würde es in einer Minute wissen – sobald Banner von dem Mobilfunkunternehmen die Aufzeichnungen über die Gespräche heruntergeladen hatte.
    Endlich hatte Norman Wycoff sich mal als nützlich erwiesen. Das Verteidigungsministerium gab nicht einmal mehr vor, die Privatsphäre der Bürger zu achten. Jede besuchte Webseite, jede abgeschickte E-Mail, jeder Anruf, jede SMS auf dem Handy – alles war dem Zugriff preisgegeben. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis Banner hatte, was er benötigte. Sofort machte er sich daran, die Dateien zu durchsuchen.
    Wycoff konnte seine Begeisterung kaum zügeln, als er erfuhr, dass Steve Dark der Hauptverdächtige im Fall der Tarot-Morde war. Seit Juni hatte er nach einem Vorwand gesucht, so fadenscheinig er auch sein mochte, um Dark seine schwarze Killerschwadron auf die Fersen zu hetzen. Riggins musste äußerst vorsichtig vorgehen. Sie alle waren sich einig: Sie wollten Steve Dark lebend. Trotz allem Anschein war er immer noch ihr Freund. Er verdiente eine Chance, alles zu erklären. Einen Versuch, seinen Hals zu retten.
    Sie hatten sich in einem kleinen Zimmer im Egyptian eingefunden, um über ihr weiteres Vorgehen zu beratschlagen, ihre Schwellungen mit Eis zu kühlen und – im Fall von Riggins – die schmerzenden Muskeln in Bourbon zu ertränken. »FBI-Angelegenheit«, hatte er dem Burschen vom Zimmerservice gesagt. »Bringen Sie reichlich Nachschub, und seien Sie nicht sparsam mit dem Eis.«
    Constance beobachtete ihn, wie er sich einen mindestens fünfstöckigen Drink genehmigte.
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei«, sagte sie.
    »Ich habe nicht vor zu fahren«, entgegnete Riggins.
    »Nein, ich meinte, die Medien hineinzuziehen. Was, wenn wir uns irren? Wenn wir soeben sein Leben ruiniert haben?«
    »Noch mehr, als es ohnehin schon ruiniert ist?«
    »Sie wissen, was ich meine, Tom. Wir reden von Steve. Bis jetzt ist alles Mutmaßung. Wir haben keinerlei Beweise, und trotzdem ruinieren wir seinen Ruf. Würden Sie mich genauso schnell an den Slab verkaufen?«
    Riggins seufzte. Er hob den Tumbler an die Lippen, dann stockte er. »Dark hat uns schon einmal aufs Kreuz gelegt, schon vergessen? Ich bin fünf Stunden geflogen, um ihm eine Chance zu geben, mit mir zu reden, und er hat mich auflaufen lassen. Er hatte seine Chance, alles zu erklären.«
    »Und wenn jemand beschließt, erst zu schießen und später zu fragen?«, entgegnete Constance.
    »Darüber mache ich mir keine allzu großen Gedanken. Nicht mit Jane Bond, die ihm offensichtlich mit Freuden als Bodyguard dient.«
    Constance schnitt eine Grimasse. Sie hatte eine Schwellung oben auf der Brust, die schon jetzt wie eine rot-blaue Gewitterwolke aussah und bei jedem Schluck schmerzte. Allein der Anblick dieser Frau hatte Constance wütend gemacht. Was für ein selbstgefälliges, arrogantes Miststück. Ganz egal, wie weit man es im Leben brachte, es blieb wie auf der Highschool. Es gab immer Leute, die einen anpissten, kaum dass man ihnen begegnete.
    »Wenn ich sie noch mal sehe, trete ich ihr in den Arsch«, murmelte Constance.
    Riggins nickte. »Und ich halte sie für Sie fest.«
    Sie wechselten einen Blick. Der Galgenhumor war zurück. Manchmal war er alles, was sie bei dieser Art von Arbeit hatten.
    Dann meldete Banner sich zu Wort. »Hey, Leute.«
    »Was denn?«
    »Schon mal in Fresno gewesen?«

73.
    Fresno, Kalifornien
    Lisa fand ein Hotelzimmer nicht weit von der Kirche entfernt. Zuvor hatte sie ihre Vorräte aufgestockt – zusätzliche Glocks, Magazine, Munition, Überwachungsgerät. Dark fragte nicht, wie. Vermutlich gab es überall im Land Leute, die nur auf einen nächtlichen Anruf von einem CIA-Agent warteten, der Ausrüstung brauchte und bereit war, einen satten Aufpreis zu zahlen.
    Während Lisa ihm eine Plastiktüte voller Bewegungssensoren reichte, erkundigte sie sich nach dem Tagesablauf des Priesters.
    »Nachdem er mit seiner Predigt fertig ist, geht er nach oben, um vor der Morgenmesse noch ein paar Stunden zu schlafen«, informierte Dark sie. »Dann hält er die

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