Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
Vom Netzwerk:
klingeln und Süßigkeiten zu fordern. Ein paar Mini-Schokoriegel und Kaugummis waren das Risiko nicht wert, ausgeraubt oder sogar niedergeschossen zu werden. Vom ersten Tag an war der Gemeindepastor der Saint Jude’s Parish an vorderster Front dabei gewesen. Er hatte die Kostüme organisiert, die Musik, das Essen, die Getränke, die Preise. Mit dem Dienstantritt von Father Donnelly war die Parade sogar noch größer geworden. Einheimische Firmen hatten versprochen, in der verarmten Gemeinde Stipendien oder Essensgutscheine zu stiften. Donnelly war seit etwas mehr als einem Jahr in dieser Kirche tätig, und er hatte monatelang auf dieses Ereignis hingearbeitet. Er würde sich ganz bestimmt nicht in der Sakristei verstecken, ganz gleich, was Dark an Argumenten vorbrachte.
    Und deswegen patrouillierte Dark jetzt die Straßen, eine Glock 22 im Gürtel, versteckt unter dem schwarzen Button-Down-Hemd, auf der Suche nach jemandem, der Roger Maestro sein konnte.
    Oder Abdulia.
    Die Kartenlegerin wusste, wie Dark aussah. Er musste davon ausgehen, dass ihr Mann es ebenfalls wusste. Wer würde wen zuerst entdecken? Waren die beiden überhaupt hier?
    Was die Sache noch schlimmer machte, war, dass Darks Gesicht an diesem Morgen in sämtlichen Nachrichten gewesen war. Die Öffentlichkeit war informiert, dass Dark im Zusammenhang mit den Tarot-Morden vom Gesetz gesucht wurde. Er hätte derjenige sein müssen, der an diesem Morgen eine Maske trug. Er rechnete jeden Moment damit, dass ihn ein Cop am Arm packte und ihm befahl, sich nicht zu rühren …
    Ein Knacken in Darks Ohr.
    »Hast du schon irgendwas?«, fragte Lisa.
    Lisa hockte im Chor der Saint Jude’s Church, dem höchsten Gebäude in der Gegend. Die Aussicht von oben konnte helfen, einen oder beide Maestros zu entdecken, bevor es zu spät war. Natürlich wussten sowohl Lisa als auch Dark, dass dieser Plan ans Absurde grenzte – ein Zwei-Personen-Team, das versuchte, einen vielfach ausgezeichneten Scharfschützen in eine Falle zu locken.
    »Noch nichts. Und du?«
    »Eine Bande von kleinen kreischenden Erinnerungen, warum ich nie Kinder haben wollte.«
    Dark empfand genau das Gegenteil. Hier wurde Halloween gefeiert, und er hatte keine Ahnung, wo seine Tochter steckte oder was sie machte. Er wusste nicht einmal, ob sie sich verkleidete – und wenn, als was. Sorry, Kleine. Du kannst nie feiern wie andere Kinder, weil dein Dad dir das ganze Leben versaut hat. Vielleicht haben wir an Thanksgiving mehr Glück.
    Es gab Dutzende von Eltern, die mit ihren Digitalkameras Schnappschüsse machten oder das Chaos filmten. Father Donnelly schien die Parade zu genießen. Er war ein Mann, der es liebte, wenn andere Menschen glücklich waren und seine Kraft daraus zog.
    Dark suchte weiter die Menge ab. Plötzlich erstarrte er. Er sah einen Mann und eine Frau in Hochzeitskleidung, aneinandergekettet mit Handschellen aus Plastik. Genau wie auf der Teufelskarte. Ein Paar, das mit Ketten aneinandergefesselt war. Dark musterte die Gesichter aufmerksam. Das Kostüm war ein Witz, keine Frage – doch Killer versteckten sich häufig hinter Witzen und Albernheiten. Die Braut konnte durchaus ein Gewehr unter ihrem Rock versteckt haben, und der Bräutigam konnte unter seinem Frack bis an die Zähne mit Messern bewaffnet sein.
    Dann kamen zwei Kinder herbeigerannt, ein Junge und ein Mädchen. Sie prallten gegen das Paar und hätten die beiden fast umgeworfen. »Mommy! Daddy!«, riefen sie. Braut und Bräutigam brachen in helles Gelächter aus. Dark atmete auf. Jedenfalls für einen Moment.
    Jemand packte ihn beim Arm. Er wirbelte herum und griff mit der freien Hand nach seiner Glock.
    Ein blasser junger Mann mit lockigen blonden Haaren sah ihn an. »Whoa! Ich wollte Sie nicht erschrecken, Mann. Ich wollte mich nur eben vorstellen.«
    Dark kniff die Augen zusammen. Der Typ streckte ihm eine Hand entgegen, doch Dark ignorierte sie.
    »Ich bin Johnny Knack, Mr. Dark. Ich schreibe für den Daily Slab .«
    Der Empfänger in Darks Ohr knackte. »Wer ist das?«, wollte Lisa wissen.
    Dark riss sich los. »Ich habe jetzt keine Zeit dafür.«
    »Aber … Sie verstehen nicht, Sir! Riggins und Brielle wissen, dass Sie hier sind. Sie sind ebenfalls in der Stadt. Die beiden wissen allerdings nicht, dass Sie hier bei der Parade sind …«
    »Lassen Sie mich in Ruhe!« Dark tauchte in den Schwarm durcheinanderrennender Kinder ein.
    »Dark, was geht da unten vor?«, zischte Lisa.
    Er riss das Handgelenk vor

Weitere Kostenlose Bücher