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Level 4 07 - 2049

Level 4 07 - 2049

Titel: Level 4 07 - 2049 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
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zehn Gangstern prügelte.
    Miriam hörte nicht auf das, was Chip sagte. Sie kniete sich hinunter zu Frank, denn ihr war so, als hätte sie ein Zucken seines Körpers wahrgenommen.
    Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht.
    Frank rührte sich, hob langsam den Kopf und sah Miriam verwirrt an.
    »Er lebt!«, schrie Miriam. »Er lebt!«
    Alle sahen auf Frank und Miriam.
    Frank erhob sich ächzend. »Oh, Mann!«, stöhnte er. »Was war das denn?«
    »Frank!«, jubelte Ben, stürzte auf seinen Freund zu und umarmte ihn.
    »Vorsicht!«, warnte Chip. »Er muss schwer verletzt sein!«
    »Unsinn!«, widersprach Frank, löste sich aus Bens Umarmung, erhob sich, klopfte sich den Staub von der Kleidung, obwohl dies bei einem selbstreinigenden Anzug überflüssig war, und lächelte: »Donnerwetter! Nicht mal der Anzug hat etwas abbekommen! So etwas könnte ich gut als Sportzeug gebrauchen.«
    Ein befreiendes Lachen verjagte den Schreck der vergangenen Minuten.
    Nur Kosinus und Chip stimmten nicht mit in das Lachen ein.
    »Mensch, Frank!«, rief Miriam erleichtert aus. »Dich haut aber auch wirklich nichts um.«
    Als wollte sie es sich selbst noch einmal bestätigen, hob sie siegesbewusst die Arme und brüllte so laut sie konnte: »Hurra! Frank lebt!«,
    »Ja«, flüsterte Chip leise. »Aber anders als ihr denkt!«

Bittere Wahrheit
    Wieder hatte Chip ihre Bemerkung nicht näher erläutert. Was hatte sie gemeint, als sie sagte, Frank würde anders leben, als sie dachten?
    Kosinus hatte darauf bestanden, erst einmal so schnell wie möglich die Straße zu verlassen, ehe sie weiterredeten. Es war in dieser Gegend keineswegs ausgeschlossen, ein zweites Mal überfallen zu werden, warnte er.
    »Weshalb wohnt dein Onkel denn in solch einer Gegend?«, wunderte sich Thomas.
    »Er kann sich nichts anderes leisten!«, antwortete Kosinus. »Jedenfalls sollen das alle denken. Außerdem kommt er hier ganz gut zurecht. Die meisten Leute kennen ihn, weil er so außergewöhnlich wohnt.«
    Sie hatten den Wagen des Onkels noch nicht ganz erreicht, als sich die kleine Holztür schon knarrend öffnete und ein hagerer, unrasierter Mann in einem goldenen Anzug, der seltsamerweise nicht durchsichtig war, heraustrat und tatsächlich noch Haare auf dem Kopf trug! Lange, wallende, marineblaue Haare wirbelten wild und wirr um seinen Kopf herum.
    »Da seid ihr ja!«, rief er den Kindern fröhlich zu. »Herzlich willkommen im neuen Jahrtausend!«
    Ben wunderte sich, woher der Onkel von ihnen wusste, konnte sich dann aber denken, dass Kosinusihn wohl irgendwann während des Weges mittels seines Kommunikationsanzuges informiert hatte.
    Die Fröhlichkeit des alten Mannes wich einer besorgten Miene, als Kosinus ihm in knappen Worten erzählte, was gerade zuvor auf der Straße passiert war. Seine Miene verfinsterte sich noch weiter als Chip ergänzte, mit welcher Waffe Frank beschossen worden war.
    Wortlos ging er auf Frank zu, besah sich dessen unversehrten Anzug, riss ihn auseinander und legte damit Franks Brust ein Stückchen frei, auf der ein kleiner schwarzer Fleck zu sehen war. Er drückte mit dem Finger darauf und fragte: »Tut das weh?«
    »Kein bisschen!«, antwortete Frank.
    Statt sich darüber zu freuen, wurde seine Miene noch dunkler. Er wechselte einen stummen Blick mit Kosinus und Chip, der von Jennifer nicht unbemerkt blieb.
    »Was geht hier eigentlich vor?«, platzte sie schließlich heraus. Sie hatte nun die Nase voll von der ewigen Geheimniskrämerei. Irgendwas wussten die drei, mit dem sie nicht herausrücken wollten.
    »Ist euch …«, begann der Onkel seine Frage mit einem Tonfall, in dem sonst nur Ärzte einem eine schwere Krankheit offenbarten, »… an euren Körpern etwas … nun, sagen wir mal … Ungewöhnliches aufgefallen?«
    Thomas zuckte mit den Schultern. »Nö!« Ihm war nichts aufgefallen.
    Jennifer schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so unsensibel sein? Selbstverständlich war ihr etwas aufgefallen! Die ganze Zeit schon. Immer wieder etwas Neues. Sie sprudelte mit ihren Beobachtungen heraus,froh, endlich mal darüber sprechen zu können, was sie schon lange beunruhigte.
    Die anderen waren verblüfft. Vieles von dem, was Jennifer berichtete, war an ihnen vorbeigegangen.
    Der Onkel nickte nur stumm.
    Chip sah sie voller Mitleid an.
    »Was ist?«, wollte Jennifer wissen. »Was habt ihr?«
    »Fühlt ihr euch sonst völlig normal?«, fragte der Onkel ohne auf Jennifers Frage einzugehen.
    »Ja!«, bestätigten alle

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