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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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nicht mehr an der Tür.“
    Ich sah mich im Korridor um. „Vielleicht. Oder vielleicht hat Joe gelogen. Er könnte sich das alles auch ausgedacht haben.“
    „Ja, und vielleicht sind auf der Disc nur Bilder von seinem letzten Urlaub.“
    Mir gefiel dieses Spielchen mit dem „Vielleicht“, das wir gerade spielten, überhaupt nicht. Ich warf Rogan einen strengen Blick zu.
    Er schaute mich an. „Ich schätze, wir sollten zuversichtlich sein.“
    „Scheiß auf zuversichtlich. Ich will einfach nur den Raum finden.“
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit. Sie werden das Gebäude verschließen und alle Ausgänge verriegeln, um uns zu aufzuspüren. Vielleicht sollten wir jetzt versuchen, zu entkommen – schließlich haben wir im Moment noch die Möglichkeit dazu.“
    „Nachdem wir all die Schwierigkeiten überstanden haben, damit wir hier herkommen konnten? Warum sollten wir uns den Spaß entgehen lassen? Wie viel Zeit bleibt uns, bevor sie uns hier entdecken?“
    „Wieso?“
    „Es fehlt mir, wenn ich nicht gegen einen Countdown arbeite. So bin ich eben.“
    Er schnaubte. „In dem Fall würde ich sagen, dass uns nur noch ungefähr fünf Minuten bleiben, ehe sie das Gebäude abriegeln. Bis sie die einzelnen Ebenen mit allen Sicherheitsvorkehrungen kontrolliert haben … vielleicht noch eine halbe Stunde.“
    Ich verspürte ein winziges Fünkchen Erleichterung. Mikroskopisch klein. „Fünfunddreißig ganze Minuten. Wenn das kein Luxus ist.“
    „Tja, das wäre so, wenn wir als Wegweiser nicht zwei Leichen an der Treppe nach unten hinterlassen hätten. Das wird unsere Zeit auf ein Viertel verkürzen.“
    Mein Mut sank. „Verdammt.“
    „Ja.“
    Ich betrachtete jede Tür, an die wir kamen, ganz genau. Gerade als ich die Hoffnung aufgeben und Rogans Vorschlag, hier verdammt noch mal zu verschwinden, annehmen wollte, sah ich etwas. Meine Augen wurden groß.
    „Schau mal.“ Ich wies auf die letzte Tür, an der ein kleines Schild aus Messing hing – so klein, dass es im flackernden Licht kaum zu lesen war.
    G. ELLIS
    Meine Hände zitterten, als ich Olivers Zugangskarte durch den Schlitz im Schloss zog. Die kleinen Lämpchen leuchteten rot.
    Kein Zutritt.
    Ich fluchte unterdrückt. „Es funktioniert nicht.“
    „Probier es noch einmal.“ Rogans Stimme klang beunruhigt, während er sich im Flur umsah. „Und beeil dich.“
    Ich versuchte es erneut. Noch immer kein Glück.
    Ich seufzte frustriert auf, als ich die Karte ein drittes Mal durch den Schlitz zog. Erneut leuchteten die roten Lämpchen auf, doch plötzlich hatte ich die Idee, dass ich die Karte vielleicht falsch herum hielt. Der metallische Streifen musste nach unten zeigen.
    Innerlich biss ich mir vor Wut in den Hintern, drehte die Karte um und probierte es noch einmal.
    Die Lämpchen blitzten grün auf, und ich hörte ein Klicken.
    Rogan stieß die Tür auf. Im Raum dahinter war es stockdunkel. Augenblicklich verstärkte sich meine Angst um einige Stufen. Ich tastete an der Wand entlang, bis ich den Lichtschalter fand und schaltete das Licht ein. Die Lampe ging an, und blinzelnd schaute ich mich in dem Raum um.
    In dem Zimmer sah es anders aus, als ich es mir vorgestellt hätte. Ich hätte mit einer Reihe von Computern gerechnet oder zumindest mit einem großen Rechner inder Mitte des Raumes. Mit einem Schreibtisch. Vielleicht mit einer Topfpflanze. Joe hatte erzählt, dass es Gareths zweites Büro wäre.
    Stattdessen ähnelte es mehr einem Aufenthaltsraum. In der Mitte des Zimmers befand sich eine große schwarze Ledercouch. Links und rechts von dem Sofa stand jeweils ein japanisch angehauchter Paravent. Es gab ungewöhnlich viele religiöse Kunstwerke – Gemälde, Skulpturen und andere Kunstobjekte, die alle möglichen Formen von Religion darstellten. Die Sammlung reichte von einem verzierten und mit Juwelen besetzten Rosenkranz an der Wand bis hin zu einem großen lachenden Buddha aus Gold auf einem Tisch.
    Ein riesiger Bildschirm an der Wand gegenüber von der Couch zeigte Bilder aus der freien Natur. Er erinnerte mich an dem aus der luxuriösen Suite, in der ich nach dem Belohnungslevel untergebracht worden war. Eine Kopie, die versuchte, echt zu erscheinen – und es auch beinahe schaffte. Hinter mir ertönte ein blubberndes Geräusch. Ich drehte mich um und erblickte einen aufwendig gestalteten Wassergarten neben einem Zen-Sandgarten.
    Ich blickte zu Rogan, und er bemerkte meine Verwirrung.
    „Finde ich auch“, sagte er. „Ich hätte auch nie

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