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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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einer der glücklichen Menschen sein, die dort leben dürfen, Kira.“
    Ich schluckte und versuchte, normal zu atmen – ein und aus, ein und aus.
    Dieser Mann konnte doch gar nicht so schrecklich sein, oder? Immerhin war er Rogans Vater. Das musste doch etwas bedeuten. Allerdings war ich noch nie einen Menschen begegnet, den ich auf Anhieb dermaßen gehasst hatte. Und ich hasste viele Menschen. Es schien, als wollte mein Bauchgefühl mir etwas mitteilen. Etwas, das meine Augen nicht sahen und meine Ohren nicht hörten.
    Er saß so nahe bei mir. Ob ich auch in ihn hineinschauen könnte? Ob ich meine Wut und meine Enttäuschung weit genug beiseiteschieben könnte, damit ich mich konzentrieren und spüren konnte, was er im Moment empfand?
    Bei Jonathan und Rogan hatte ich es geschafft. Das Einzige, was mich davon abhielt, es zu probieren, waren meine Selbstzweifel.
    Ich musste es machen. Ich musste herausfinden, ob er tatsächlich so grausam war oder ob er etwas versteckte.
    Atme. Entspanne dich. Konzentriere dich.
    Stirnrunzelnd betrachtete er mich. „Du lehnst mein Angebot ab?“
    Ich stieß bedächtig die Luft aus und versuchte, den Kopf freizubekommen. „Das tue ich.“
    Er nickte. Sein Blick war eisig. „Dann sind wir hier fertig. Und wenn es zu deiner unvermeidlichen Eliminierung kommt, sag nicht, dass ich dir keine Chance gegeben hätte.“
    Er wollte aufstehen, und ich streckte blitzschnell meine Hand aus. Ich packte ihn am Handgelenk und drückte zu. „Warten Sie.“
    Bitte, lass es funktionieren, betete ich insgeheim.
    Ich schloss die Augen und strengte mich mehr als je zuvor an.
    Nichts.
    Ich zog die Augenbrauen zusammen. Da war nichts als Dunkelheit und Schweigen.
    Vielleicht machte ich etwas falsch.
    „Was treibst du da, kleines Mädchen?“, brachte er knurrend hervor.
    Ich konzentrierte mich noch mehr und schälte wie bei einer schwarzen, fauligen Zwiebel die einzelnen Schichten ab, die ich in ihm fand. Schicht um Schicht aus Dunkelheit, bis ich tief in seinem Inneren endlich etwas sehen konnte. Spüren konnte. Fühlen konnte.
    Reue.
    Das war alles. Nur der winzige Schatten einer Emotion, die unter einer Lage voneisiger Dunkelheit verborgen war.
    Es war etwas, mit dem ich nicht gerechnet hätte.
    Es war etwas, das mir verriet, dass es mehr in ihm zu entdecken gab. Doch es würde nicht leicht werden, die Wahrheit zu enthüllen. Ich musste den Schmerz ignorieren – einen Druck, der sich allmählich in meinem Kopf ausbreitete.
    Irgendetwas befahl mir, die Verbindung noch nicht zu unterbrechen, weiterzusuchen, mit diesen seltsamen Fähigkeiten tiefer in ihn zu dringen. Ich musste die Wahrheit erfahren, damit ich etwas von alledem begreifen konnte.
    Wer war dieser Mann? Warum empfand er Reue, wenn er nach außen hin ein böser, manipulativer Sadist war, der mit einem Lächeln auf den Lippen die Zukunft seines eigenen Sohnes opfern würde? Dieses winzige Gefühl schien von einer ganz anderen Person zu stammen – von jemandem, der noch immer eine Seele hatte.
    Ich tauchte tiefer in seinen Verstand ein … suchte … Ich musste die Wahrheit wissen.
    Dann fühlte ich es, nahm es wahr, etwas Kleines und kaum Erkennbares …
    Schmerz, Verzweiflung, entsetzliche Traurigkeit. Etwas Eingesperrtes, Gedämpftes, kaum noch lebendig. Kaum noch bei Bewusstsein.
    „Lass mich los, ehe ich nach meinen Leuten rufe.“ Gareth sprach leise, doch seine Wort klangen giftig.
    Ich beachtete ihn nicht weiter. Worte waren keine Empfindungen. Sie waren nicht echt. Sein Tonfall passte nicht zu dem, was ich empathisch fühlte.
    Mit letzter Kraft zwang ich mich zur Ruhe und konzentrierte mich wieder. Seine vergrabenen Emotionen waren sehr leise, sehr weit entfernt … Dennoch waren sie eindeutig. Jede von ihnen drang wie ein Messer in meinen Kopf ein. Ich stählte mich gegen den wachsenden Schmerz und versuchte, so lange durchzuhalten, wie möglich.
    Hilf mir, Kira. Hilf meinem Sohn … Es hat Besitz von mir ergriffen. Ich kann nicht entkommen. Doch ihr habt noch die Chance. Findet einen Weg. Irgendeinen Weg …
    Ein Bild blitzte in meinem Kopf auf – eine Adresse. Sie erschien nur flüchtig, flackernd, und ich musste sie ergreifen und festhalten, bevor sie wieder verschwand. Obwohl ich keine Ahnung hatte, was es bedeuten sollte, wusste ich, dass ich mich unbedingte daran erinnern musste.
    Was war das? Es waren keine Gefühle. Es waren … Gedanken. Wirkliche Gedanken. Ich las Gareth Ellis’ Gedanken.
    Und dann rissen die

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