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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Dach war. Es waren nicht nur Empfindungen, die ich gespürt habe. Es war mehr als das.“ Rogan schaute mich weiterhin mit einem merkwürdigen Ausdruck an. „Warum? Ist das schlecht?“
    „Nicht schlecht, allerdings …“ Einen Moment lang schwieg er. „Es ist nur … alles andere als eine schwache paranormale Fähigkeit.“
    „Was?“
    „Jonathan hat dir doch gesagt, dass du nur schwach ausgebildete paranormaleFähigkeiten besäßest, stimmt’s?“
    „Ja.“
    „Vielleicht hat Jonathan gelogen. Vielleicht hast du keine schwache, sondern eine stark ausgeprägte Psi-Gabe.“
    Mein Herz setzte einen Schlag lang aus. „Weshalb sollte er mich in diesem Punkt anlügen?“
    „Warum lügt er überhaupt? Ich weiß es nicht.“ Rogan blickte wieder zur Tür. „Wir müssen hier raus. Es gibt noch andere Orte, an denen wir uns verstecken können.“
    Er hatte recht. Ich hatte gehofft, dass diese Adresse uns weiterbringen würde – dass wir auf unerwartete Weise Hilfe erhalten würden. Doch es war genauso gut denkbar, dass das hier eine Falle war. Und es würde auf jeden Fall zu einer Falle werden, falls wir noch länger hierblieben, während der Fernsehsender unsere Implantate lokalisierte.
    Wir kehrten in den Korridor zurück, als gerade die Eingangstür Richtung Straße ins Schloss fiel und sich schwere Schritte näherten.
    Rogan zog die Pistole aus seinem Hosenbund und warf mir einen nervösen Blick zu. Ohne zu zögern, tat ich es ihm gleich.
    In dem Moment hörte ich ein kurzes Knacken. Irgendetwas in meinem Hinterkopf begann, zu ticken.
    „ Das Signal des Implantats konnte nicht lokalisiert werden. “ Es war nicht die Stimme des Moderators. Es war eine computergenerierte Stimme. Nicht menschlich und ohne jede Gefühlsregung. „ Bitte kehren Sie in die Reichweite des Signals zurück. Eine Zuwiderhandlung führt in fünfzehn Minuten zur Selbstzerstörung des Implantats. Der Countdown beginnt jetzt. “
    Oh, Scheiße. Mit aufgerissenen Augen schaute ich Rogan an.
    Er hob eine Braue. „Es wird immer besser und besser, oder?“
    „Und jetzt?“
    „Ich schätze, das werden wir bald herausfinden.“
    Ich umschloss meine Waffe mit beiden Händen und richtete sie ins Halbdunkel des Flurs. Ich hoffte, dass Rogan noch Munition hatte. Einen Moment später tauchte vor uns jemand auf. Er hielte ebenfalls eine Pistole in der Hand und zielte auf uns.
    Es war Jonathan. Er trug eine dunkle Hose und ein langärmeliges Shirt. Seinen weißen Laborkittel hatte er nicht an. Auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen.
    „Lasst die Waffen fallen!“, befahl er.
    „Sie zuerst“, erwiderte Rogan.
    „Rogan, tu, was ich sage, und lass die Pistole fallen.“
    „Im Moment nehme ich von Ihnen keine Befehle an, Arschloch. Ich werde abdrücken und Sie kaltmachen, ohne zu zögern.“
    Jonathan richtete die Waffe auf mich. „Wenn du auf mich schießt, werde ich sie abknallen. Ich weiß, dass ihr Magazin leer ist. Ich habe mitgezählt. Und du hast nur noch eine Kugel übrig.“
    Rogan warf mir einen angespannten Blick zu, ehe er wieder zu Jonathan sah. „Eine Kugel reicht, um Sie zu töten.“
    Ich hätte nicht erwartet, dass er hierherkommen würde. Es war ein weiterer Beweis dafür, dass meine Entscheidung, zu dieser Adresse zu gehen, falsch gewesen war. Verdammt. Mein Hass auf diesen Lügner drängte an die Oberfläche, allerdings war mir klar, dass es uns nicht weiterhelfen würde, wenn ich mich jetzt aufregte.
    Ich versuchte also, so ruhig zu bleiben, wie die gegebene Situation es zuließ.
    „Woher wussten Sie, dass wir hier sind?“, fragte ich.
    „Wirst du vernünftig sein, Kira? Oder wirst du genauso stur wie Rogan sein?“
    „Da Sie gedroht haben, mich zu abzuknallen, klingt ‚stur‘ in meinen Ohren wie die bessere Lösung.“
    Einen Moment lang betrachtete ich ihn. Ich umklammerte meine nutzlose Pistole so fest, dass sie mir in die Haut schnitt. Ich erinnerte mich daran, wie ich meine paranormalen Fähigkeiten an ihm getestet hatte – mit seiner Unterstützung und unter seiner Anleitung.
    Warum hätte er mich wegen meiner angeblich schwach ausgeprägten Gabe anlügen sollen?
    Eines war mir noch sehr deutlich im Gedächtnis geblieben – der Moment, von dem ich mich vorher hatte täuschen lassen: Jonathan hatte den Eindruck vermittelt, sehr aufrichtig zu sein. Aber ich hatte zugleich auch unglaublich viel Schuld gespürt; genug Schuld, um darin zu ertrinken.
    „Was bereitet Ihnen dieses schlechte Gewissen, Jonathan?

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