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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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„Was ist so lustig?“
    Endlich ließ Rogan Joe los. „Die Sekretärin meines Vaters … Sie war echt immer nett zu mir, wenn ich ihn im Büro besuchte. Jetzt erinnere ich mich nicht einmal mehr an ihren Namen.“
    Joe schüttelte den Kopf. „Sie hatte einen tollen Hintern.“
    Ich konnte es nicht glauben. Jonathan musste es gewusst haben. Er hatte gewusst, dass Joe für das ursprüngliche Virus verantwortlich war. Deshalb hatte er uns gesagt, hierherzukommen.
    Aber warum? Wie sollte es ihn kümmern, wer das Virus programmiert hatte? Welche Rolle spielte das jetzt noch? Und falls man etwas hätte ändern können, weshalb hatte Jonathan dann nicht Joe selbst aufgesucht?
    Vielleicht war das hier der letzte Ausweg, wenn sonst nichts mehr ging. Und vielleicht war Jonathan auch zu sorgfältig überwacht worden. Immerhin hatte ihn heute ein falscher Schritt das Leben gekostet.
    Ich trat an Rogans Seite. Joe war bleich und atmete schwer, allerdings sah er nicht so aus, als hätte er wegen seiner Taten ein schlechtes Gewissen. Er wirkte eher verärgert, weil er nach all der Zeit doch noch erwischt worden war.
    Er hatte keine Ahnung, was geschehen war. Er glaubte wirklich, dass sein Virus nicht funktioniert hatte.
    „Gibt es eine Antivirus-Software?“, hakte Rogan nach.
    Natürlich! Ein Antivirus-Programm. Dahinter musste Jonathan her gewesen sein.
    Joe zog die Augenbrauen hoch. „Ein Antiviren-Programm? Nach so langer Zeit? Wozu? Was spielt das für eine Rolle?“
    Er hatte danach gefragt, also antwortete Rogan ihm. Rogan sagte ihm alles: Er erzählte von dem Virus, dem Stromausfall, der Zersetzung des Implantats seines Vaters.
    Schon bald bildeten sich Schweißperlen auf Joes Stirn. „Du machst keine Scherze, oder?“
    „Glaub mir“, erwiderte Rogan. „Darüber würde ich keine Witze reißen.“
    „Seit mein Virus gescheitert ist …“ Joe lief in dem kleinen dunklen Raum auf und ab. „Oder seit ich dachte, mein Virus wäre gescheitert, war ich besessen von allem, was mit Ellis und vor allem mit Countdown zu tun hatte. Vor ein paar Monaten bewarb ich mich sogar noch einmal für einen Job dort. Dein Vater führte das Bewerbungsgespräch mit mir persönlich. Das erstaunte mich. Immerhin ist er Gareth Ellis, der allmächtige Milliardär. Wie auch immer, er bot mir den Job an. Dann berichtete er mir von den Implantaten. Für mich klang es noch immer cool, also ließ ich mir einen Chip einsetzen, während ich über meine Entscheidung wegen des Jobangebots grübelte. Ich schaute mir sogar einige Level von Countdown an. Mann, ich war so begeistert.“ Er rieb sich energisch über die Stirn. „Aber dann sah ich, wie jemand ausschied und eliminiert wurde. Vor laufender Kamera töteten sie ihn. Mr Ellis lachte darüber, als wäre es eine Kleinigkeit. Er erklärte mir, dass das die Zukunft wäre und dass ich mich daran gewöhnen solle. Er zeigte mir den Vertrag und wollte praktisch, dass ich ihn mit meinem Blut unterzeichnete. Ich war vollkommen verunsichert. Und da kam jemand zu mir. Er meinte, dass er mir helfen könne, aus der Sache herauszukommen, ehe es zu spät wäre. Dann entfernte er mir das Implantat aus meinen Kopf und riet mir, wegzulaufen. Das habe ich getan. Dieser Mann war Jonathan.“
    „Was passierte dann?“, fragte ich.
    „Seitdem verstecke ich mich. Ich weiß, dass Countdown ein großes Geheimnis ist. Und mir war klar, dass ich zu viel darüber erfahren hatte. Mein Vater starb eineWoche später bei einem Autounfall.“ Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. „Mir ist bewusst, dass Gareth Ellis seinen Tod befohlen hat, aber ich habe keine Beweise dafür. Deshalb habe ich die Akte. Darin sind Rechercheergebnisse. Ich bin über das Spiel genauestens im Bilde, über die Level und wie die Teilnehmer ausgewählt werden. Und ich weiß über die Verbindung unter den Chips Bescheid.“ Er schüttelte den Kopf. „Ihr habt keine Ahnung, was aus der Show geworden ist. Es ist die Hölle.“
    „Doch. Wir wissen es“, erwiderte Rogan. „Wir haben es in den vergangenen drei Tagen gegen unseren Willen spielen müssen.“
    Fassungslos öffnete Joe den Mund, ehe er unterdrückt fluchte. „Wenn das wahr ist, wie habt ihr es dann hierher geschafft?“
    Kurz blitzte all das auf, was wir durchgemacht hatten, und ich erschauderte. „Wir sind geflohen.“
    Joes Augen wurden groß. „Ihr seid geflohen? “
    „Ja. Also, wenn du eine Antivirus-Software hast“, sagte Rogan, und in seiner Stimme schwang

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