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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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war.
    „Kira!“, quietschte er. „Was machst du denn hier?“
    Ich verzog das Gesicht und deutete mit einem Kopfnicken auf den Bildschirm. Von den anderen Mitspielern hagelte es eingetippte höhnische Bemerkungen. Sein großartiges Opfer im Kampf für das Gute wurde nicht gerade gewürdigt, so viel stand fest.
    „Tut mir leid deswegen“, entschuldigte ich mich.
    Voller Bedauern starrte er auf den Bildschirm, wo eine letzte Nachricht erschien:
    ICH LACH MICH KAPUTT – DU BIST SO EIN LOSER!!!!!!
    „Tja. Na ja. Wie auch immer.“ Dann wanderte sein Blick zurück zu mir. „Kira, was machst du hier?“
    Ich biss mir auf die Unterlippe. „Ich brauche deine Hilfe.“
    Er runzelte die Stirn. „Hast du mich nicht schon im Einkaufszentrum um Hilfe gebeten, ehe du durchgedreht und abgehauen bist? Ich dachte, du wärst sauer auf mich oder so.“
    Definitiv „oder so“. „Nein, ich bin nicht sauer. Obwohl man über den Begriff ‚durchdrehen‘ streiten könnte.“ Ich hatte ihn nicht in die Sache verwickeln wollen, doch nachdem das Spiel für Rogan und mich nun vorbei war, konnte Oliver uns vielleicht doch bei unserem Vorhaben unterstützen. „In letzter Zeit war ich etwas neben der Spur. Tut mir leid, dass ich dich so schlecht behandelt habe.“
    „Du hast gemeint, ich solle dich in Ruhe lassen.“
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Ich hatte einen echt schlechten Tag.“
    Angst erschien in seinem Blick. „Du warst mit diesem Typ zusammen …“
    Bisher hatte er Rogan noch nicht entdeckt, weil der am Rande des Raumes im Halbdunkel stand. „Oliver, hör mir mal zu. Ich brauche deine Hilfe“, wiederholte ich.
    „Sie benötigt Hilfe. Wie nett.“ Ein anderer Jugendlicher neben Oliver nahm seine Videobrille ab. „Braucht ihr etwas Zeit für euch? Oliver, ich wusste gar nicht, dass du eine Freundin hast. Sie ist heiß.“ Er ließ seinen Blick von Kopf bis Fuß über mich gleiten.
    „Sie ist nicht meine Freundin“, erwiderte Oliver kalt. „Sie ist lieber mit Kerlen zusammen, die eine dicke Strafakte haben. Sorry, dass ich deine Ansprüche nicht erfülle, Kira. Wo ist dein neuer Freund?“
    „Hier.“ Rogan tauchte an meiner Seite auf. „Gibt es ein Problem?“
    Ich seufzte. Ich glaubte nicht, dass seine Anwesenheit nützlich sein würde, wenn es darum ging, Oliver zum Reden zu bewegen. Es war nur so ein Gefühl. Allerdings war es jetzt zu spät. „Ich dachte, ich hätte dich gebeten, dahinten zu warten.“
    Die Augenbrauen hochgezogen, schaute er mich an. „Ich schätze, Befehle sind nicht so mein Ding. Kommt dir das bekannt vor?“
    Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Er war noch immer wütend, weil ich nicht im Shuttle geblieben war.
    Rogan sah zu Oliver. „Kira hat dich um Hilfe gebeten. Willst du wirklich ablehnen?“
    Oliver riss die Augen auf. „Ich … Ich … weiß nicht. Äh …“
    „Bleib cool“, meinte ich zu Rogan und wurde langsam nervös. „Wir können es nicht gebrauchen, dass hier jetzt jemand ausflippt.“
    Der andere Jugendliche trat näher. „Du bist Rogan Ellis.“
    Er schien nicht auszuflippen. Was schon mal ein guter Anfang war.
    Einen Moment lang musterte Rogan ihn. „Das stimmt.“
    „Du kannst mich Snake nennen.“
    Rogan schaute ihn an. „Snake?“
    „Das ist mein Spielername, und ich höre ihn lieber als meinen echten Namen. Mann, ich kann es nicht fassen. Rogan Ellis steht nur einen Meter entfernt von mir.“
    Mein Mund wurde trocken. Ich wollte nicht, dass es hier zu einer Auseinandersetzung kam. Nicht im Moment, denn dazu hatten wir keine Zeit.
    „Lass mich raten“, erwiderte Rogan trocken. „Du sammelst Autogramme von verurteilten Mördern wie mir.“
    „Nein.“ Snake schüttelte den Kopf. „Du warst es ja nicht.“
    Rogans Brauen schossen nach oben. „Nicht?“
    „Nein.“ Der Junge runzelte die Stirn. „Warum? Willst du damit sagen, dass du es doch getan hast?“
    „Nein … Es ist nur …“ Rogan schloss für einen Augenblick den Mund, und sein Blick huschte zu mir. „Es ist nur, dass jeder Mensch automatisch denkt, dass ich ein Monster bin.“
    Der Junge machte eine wegwerfende Handbewegung. „Dir wurde die Schuld in die Schuhe geschoben. Das müsste eigentlich jedem sofort klar sein. Ich habe eine Website programmiert, die die Verschwörung beweisen soll, wegen der du hinter Gittern gelandet bist.“
    „Hast du schon davon gehört?“, fragte ich Oliver.
    Oliver nickte. „Ja, aber Snakes Theorie ist, dass es etwas mit Aliens zu tun hat.

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