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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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–, schiebt die Disc in den KI-Server. Der Rest sollte von allein funktionieren.“
    Stirnrunzelnd betrachtete Rogan die CD. „Woran merke ich, dass es erfolgreich war?“
    Joe zögerte. „Das ist eine gute Frage. Ich schätze, wenn es klappt … dann seid ihr noch immer am Leben.“
    „Großartig“, entgegnete Rogan trocken. Er blickte mich an und sah dann wieder zu Joe. „Kommt man hier auch noch anders raus?“
    Joe schluckte. „Leider nicht. Aber wenn ich es mir recht überlege, wäre das keine schlechte Idee gewesen. Fluchtwege und so etwas.“
    Mist.
    Das Hämmern an der Tür wurde lauter. Wir waren in die Enge getrieben, und es führte nur ein Weg heraus …
    Nachdenklich betrachtete Rogan die kleine Disc, anschließend sah er mich an. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“
    „Klar. Alles.“
    „Kannst du das hier für mich verstecken? Bis nachher?“
    Er reichte mir die CD, und ich starrte sie an. „Und wo bitte schön?“
    „Pack sie in deinen BH“, schlug Joe vor und wurde bleich, da Rogan ihm einen warnenden Blick zuwarf. „Ich meine, mir fallen noch andere Orte ein, aber … äh … Das ist wahrscheinlich der sicherste Ort.“
    Ich zögerte nicht. Ich schob die Disc in meinen BH und war froh, dass ich mich entschieden hatte, den BH, der zu meinem Countdown -Kostüm gehört hatte, auch weiterhin zu tragen.
    „Ich werde das sicherlich wiederhaben wollen.“ Rogans Blick traf meinen. „Bald.“
    „Frag mich recht freundlich, dann gehört alles dir.“
    Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ich musste gerade an etwas Komisches denken.“
    „Oh, verrat es mir. Ich könnte jetzt wirklich was zum Lachen gebrauchen.“
    „Vorhin … Ich hatte keine Ahnung, wie ich bei Ellis Enterprises einsteigen sollte, ohne erwischt zu werden. Die Sicherheitsmaßnahmen sind ziemlich hoch.“
    „Und jetzt?“
    „Ich schätze, wir stehen kurz davor, reingelassen zu werden.“
    „Toll. Versuch nur, dich vorher nicht umbringen zu lassen.“
    „Das werde ich, das kannst du mir glauben.“
    Rogan ergriff meine Hand und drückte sie.
    Im nächsten Moment erklangen schwere Schritte, als Ellis’ Leute die Treppe runterstürmten, um uns zu holen.

ENDSPIEL

20. KAPITEL
    Ellis Enterprises hatte seinen Sitz in einem Gebäude aus Silber und Glas mit fünfzig Stockwerken. Das Haus stand in einer ansonsten verlassenen Gegend der Stadt und ragte wie ein kalter funkelnder Edelstein in den wolkenverhangenen Himmel.
    Rogan saß neben mir auf dem Rücksitz eines Geländewagens. Unsere Hände waren uns hinter dem Rücken gefesselt worden. Rogan war bewusstlos. Tapfer hatte er sich gegen die fünf in weißgekleideten Männer zur Wehr gesetzt, die erschienen waren, um uns zu holen. Sie hatten ihm mühelos die Pistole abgenommen und ihn dann k.o. geschlagen. Offen gesagt, war ich überrascht, dass sie uns nicht an Ort und Stelle getötet hatten.
    Ich war mir allerdings sicher, dass unsere Hinrichtung nur noch eine Frage der Zeit war.
    Joe war nicht so glimpflich davongekommen. Er hatte versucht, zu fliehen und sich an den Männern vorbeizudrängen, als sie in den Raum gestürmt waren. Seine Mühe war mit einer Kugel in den Rücken belohnt worden.
    Oliver war nicht abgeknallt worden. Er war nicht mit uns zusammen im Wagen, also hatte ich keine Ahnung, was mit ihm geschehen war. Eigentlich war es mir auch egal. Vielleicht würde er eine Belohnung erhalten. Jeder war sich selbst der Nächste – nicht, dass das für mich neu war.
    Ich probierte, nicht weiter darüber nachzudenken, was in Joes Spielhölle geschehen war, und richtete meine Aufmerksamkeit stattdessen auf das glänzende Gebäude. Dieser Wolkenkratzer war – wenn wir mal ganz ehrlich waren – der Ort, an dem ich wahrscheinlich heute oder morgen, ganz sicher aber in allernächster Zukunft sterben würde. Ich hatte nicht viel Hoffnung, diesen Platz lebendig verlassen zu können. Dazu war zu viel passiert.
    Ich stellte mir einen jüngeren Rogan vor, der high von irgendwelchen Drogen war und in diesem Gebäude zur Arbeit auftauchte. Rogan, der Sohn des milliardenschweren Geschäftsführers. Der Rogan Ellis, den ich kannte, war kein verwöhnter reicher Junge mit unglaublich viel Geld, das er leichtfertig verprasste, um seine Langeweile zu vertreiben. Ich glaubte nicht, dass ich den alten Rogan gemocht hätte.
    Genau genommen, war ich mir sogar ziemlich sicher, dass ich ihn gehasst hätte.
    Andererseits hätte der alte Rogan ein Mädchen wie mich nie und

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