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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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wissen. Jetzt wartete Miller. Die beste Motivation für Diogo war die Aussicht, dass Miller ein eigenes Loch bekäme. Das Schweigen zog sich dahin. Der Detective beherrschte sich, um nicht als Erster das Wort zu ergreifen. Er wollte nicht betteln.
    »Na ja …«, fuhr Diogo vorsichtig fort. »Es gibt da einen hombre, der vielleicht etwas hat. Bewachung und so.«
    »Als Wachmann kann ich arbeiten«, erklärte Miller. »Hauptsache, ich verdiene was dabei.«
    »Il conversa á do. Ich hör mich mal um.«
    »Dafür bin ich dir dankbar«, antwortete Miller. Er deutete auf das Bett. »Darf ich bis dahin …«
    »Mi cama es su cama«, sagte Diogo, und Miller legte sich hin.
    Diogo stieg in die kleine Dusche. Das Plätschern von fließendem Wasser auf der Haut übertönte den Luftrecycler. Selbst an Bord des Schiffs hatte Miller nicht so eng mit jemand anders zusammenleben müssen. Nicht einmal während seiner Ehe. Trotzdem wäre er nicht so weit gegangen, Diogo als Freund zu bezeichnen.
    Die Angebote auf Tycho waren spärlicher als erwartet, und er hatte nicht viele Referenzen vorzuweisen. Die wenigen Leute, die ihn kannten, waren nicht bereit, für ihn zu sprechen. Aber es musste doch etwas geben. Er musste nur wieder auf die Beine kommen, noch einmal beginnen und sich anders verhalten als bisher.
    Immer vorausgesetzt natürlich, die Erde oder der Mars – je nachdem, wer in dem Krieg die Oberhand behielt – fegte nicht die AAP und alle Stationen, die ihr gegenüber loyal waren, vom Himmel. Und vorausgesetzt, das Protomolekül entkam nicht aus Eros und brachte einen Planeten oder eine weitere Station um. Oder ihn selbst. Einen Moment fröstelte ihn, weil er sich erinnerte, dass sich eine Probe davon an Bord der Rosinante befand. Wenn damit etwas passierte, würden Holden, Naomi, Alex und Amos lange vor Miller so enden wie Julie.
    Er sagte sich, dies sei nicht mehr sein Problem. Trotzdem hoffte er, es ginge ihnen gut. Er wollte, dass es ihnen gut ging, auch wenn es ihm schlecht ging.
    »Oi, Pampaw«, sagte Diogo, als er wieder im Zimmer stand. »Hast du gehört, dass Eros jetzt redet?«
    Miller drückte sich mit einem Ellbogen hoch.
    »Si«, bekräftigte Diogo. »Was es auch für ein Mist ist, sie sprechen. Man kann sogar ein paar Wörter verstehen. Ich hab den Feed hier. Willst du mal hören?«
    Nein, dachte Miller. Nein. Ich habe die Korridore schon einmal gesehen. Was dort mit den Einwohnern passiert ist, wäre beinahe auch mir zugestoßen. Ich will mit dieser widerwärtigen Sache nichts mehr zu tun haben.
    »Klar«, sagte er.
    Diogo zückte sein Handterminal und tippte etwas ein. Millers Terminal zirpte, als es die Sendung empfing.
    »Die chica perdída von Ops mischt was davon zu Bhangra ab.« Diogo wackelte mit den Hüften, als tanzte er. »Echt Hardcore, was?«
    Diogo und die andere AAP-Milizionäre hatten eine wertvolle Forschungsstation geknackt, die Wachleute einer der mächtigsten und übelsten Firmen in der Geschichte von Gut und Böse besiegt, und jetzt machten sie Musik aus den Schreien der Sterbenden. Der Toten. In den billigen Clubs tanzten sie dazu.
    Wie muss es sich anfühlen, jung zu sein und keine Seele zu haben?, dachte Miller.
    Aber nein, das war ungerecht. Diogo war ein guter Junge. Er war nur naiv. Das Universum würde sich schon darum kümmern, es brauchte nur ein wenig Zeit.
    »Hardcore«, wiederholte Miller.
    Der Feed war bereit. Miller schaltete das Licht aus und ließ das obere Ende des kleinen Betts etwas hochfahren. Er wollte es nicht hören. Er wollte es nicht wissen. Er konnte nicht anders.
    Zuerst hatte das Geräusch keine Bedeutung – elektrisches Kreischen, stark schwankendes Rauschen. Dann entstand etwas im Hintergrund, Musik vielleicht. Ein Geigenensemble, das ein gedehntes, fernes Crescendo spielte. Und dann, so klar, als spräche jemand in ein Mikrofon, eine Stimme.
    »Kaninchen und Hamster. Ökologisch destabilisierend und rund und blau wie Strahlen des Mondlichts. August.«
    Es war mit ziemlicher Sicherheit kein realer Mensch. Die Computersysteme von Eros konnten beliebig viele absolut überzeugende Dialekte und Stimmen erzeugen. Männer, Frauen, Kinder. Wie viele Millionen Stunden mit Aufzeichnungen gab es dort auf der Station in Computern und Speichern?
    Ein elektronisches Zwitschern, als schlüge ein ganzer Chor von Finken an. Eine neue Stimme – feminin und weicher –, darunter ein pulsierender Rhythmus.
    »Patient klagt über Herzrasen und nächtliche Schweißausbrüche.

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