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Lewis, CS - Narnia 6

Lewis, CS - Narnia 6

Titel: Lewis, CS - Narnia 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der silberne Sessel
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Adela darüber sprach. Sie sagte: › Irgendjemand hat diesen Knilch beeinflusst. Mit ihm ist in diesem Schulquartal nichts anzufangen. Wir müssen uns demnächst um ihn kümmern.‹ «
    Eustachius schüttelte sich. Alle in der Experi men tal schule wussten, was es bedeutete, wenn die sich »um jemand kümmerten«.
    Beide Kinder schwiegen ein Weilchen. Von den Blättern des Lorbeerbusches fielen die Tropfen.
    »Warum warst du im letzten Schulquartal so a n ders?«, fragte Jill dann.
    »In den Ferien sind mir eine Menge komische S a chen passiert«, sagte Eustachius geheimnisvoll.
    »Was für Sachen?«, wollte Jill wissen.
    Eustachius antwortete lange nicht. Dann sagte er: »Schau mal, Jill, du und ich, wir verabscheuen doch diese Schule hier aus tiefstem Herzen, oder?«
    »Ich ganz bestimmt«, erklärte Jill.
    »Ich glaube, dann kann ich dir vertrauen.«
    »Verdammt nett von dir«, meinte Jill.
    »Ja, aber es ist wirklich ein ganz ungeheures G e heimnis. Jill, kannst du Dinge glauben, über die jeder andere lachen würde?«
    »Ich hatte bisher noch nie Gelegenheit dazu«, sagte Jill. »Aber ich meine schon.«
    »Könntest du mir glauben, wenn ich dir sagte, ich sei in den letzten Ferien in einer anderen Welt gew e sen?«
    »Ich weiß nicht, was du damit meinst.«
    »Na ja, vergessen wir das mit der Welt. Nimm mal an, ich würde dir erzählen, ich sei an einem Ort gew e sen, wo die Tiere sprechen können und wo es – hm – Zauberwesen und Drachen und – nun, all die Dinge gibt, von denen man im Märchen liest.« Eustachius war schrecklich verlegen, als er dies sagte, und wurde rot.
    »Wie bist du dort hingekommen?«, fragte Jill. Auch sie war ganz verlegen.
    »Auf dem einzig möglichen Weg – durch Zauberei«, antwortete Eustachius fast flüsternd. »Ich war mit me i ner Kusine und meinem Vetter zusammen und wir wurden einfach weggezaubert. Sie waren schon vorher dort gewesen.«
    Jetzt, wo sie sich flüsternd unterhielten, war es für Jill irgendwie leichter, ihm zu glauben. Dann kam ihr plöt z lich ein schrecklicher Verdacht und sie sagte so wild, dass sie einen Augenblick lang wie eine Tigerin aussah:
    »Wenn du dich über mich lustig machst, dann rede ich nie mehr mit dir – nie mehr, nie mehr, nie mehr!«
    »Das tu ich nicht«, erklärte Eustachius. »Ich schw ö re es dir. Ich schwöre es bei – bei allem.«
    »Gut«, sagte Jill. »Ich glaube dir.«
    »Und du erzählst es keinem weiter?«
    »Wofür hältst du mich?«
    Während dieser Unterhaltung hatten sie beide vor Aufregung rote Ohren bekommen. Aber als sich Jill dann umschaute und den trüben Herbsthimmel sah und das Tropfen der Blätter hörte und an die schreckliche Schule dachte (das Schulquartal hatte dreizehn Wochen und elf lagen noch vor ihr), seufzte sie:
    »Aber was nutzt es denn schon? Wir sind nicht dort: Wir sind hier. Und wir können auch nicht hin. Oder doch?«
    »Darüber habe ich gerade nachgedacht«, antwortete Eustachius. »Als wir von dort zurückkamen, da sagte ein gewisser Jemand, Lucy und Edmund – das sind meine Kusine und mein Vetter – könnten nie mehr hin. Sie waren nämlich schon dreimal dort und mehr stand ihnen vermutlich nicht zu. Aber dieser Jemand sagte nicht, ich dürfe auch nicht mehr hin. Und so muss ich immer daran denken, können wir – könnten wir …?«
    »Meinst du, wir sollten etwas Bestimmtes tun, damit es geschieht?« Eustachius nickte.
    »Meinst du, wir sollten einen Kreis auf die Erde m a len – und mit komischen Buchstaben etwas hinein schreiben – und uns in den Kreis stellen – und Zauber formeln aufsagen?«
    »Nun«, sagte Eustachius, nachdem er ein Weilchen angestrengt nachgedacht hatte. »Ich glaube, so etwas Ähnliches habe ich mir vorgestellt. Aber jetzt, wo ich darüber nachdenke, scheint mir, dass dieser ganze H o kuspokus Mist ist. Ich glaube nicht, dass ihm so etwas gefällt. Eigentlich können wir ihn nur persönlich da r um bitten.«
    »Wer ist diese Person, von der du dauernd redest?«
    »Dort wird er Aslan genannt«, antwortete Eusta chius.
    »Was für ein eigenartiger Name!«
    »Der Name ist längst nicht so eigenartig wie Aslan selbst«, erklärte Eustachius feierlich. »Aber komm! Es kann nicht schaden, ihn zu fragen. Wir stellen uns Seite an Seite auf. Und dann strecken wir die Arme nach vorne, mit den Handflächen nach unten: So, wie sie es auf der Insel Ramandus getan haben
    »Wessen Insel?«
    »Das erzähle ich dir ein anderes Mal. Und vermut lich sollten wir uns nach Osten

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