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Lewis, CS - Narnia 6

Lewis, CS - Narnia 6

Titel: Lewis, CS - Narnia 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der silberne Sessel
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befreit haben, als wir der Hexe den Kopf a b schlugen! Und ich freue mich riesig, dass sie in Wir k lichkeit nicht so langweilig und trübsinnig sind – g e nauso wenig, wie der Prinz so ist, wie er anfänglich zu sein schien.«
    »Nun, das ist ja alles schön und gut, Jill«, meinte Trauerpfützler vorsichtig. »Aber diese Gnome sahen mir nicht so aus, als wollten sie lediglich wegrennen. Es sah eher nach einer militärischen Formation aus, wenn ihr mich fragt. Schau mir ins Gesicht, Golg, und sag mir, ob ihr euch auf einen Kampf vorbereitet habt.«
    »Natürlich, Euer Ehren«, antwortete Golg. »Wir wussten ja nicht, dass die Hexe tot ist. Wir dachten, sie würde uns vom Schloss aus beobachten. Wir versuch ten uns unbemerkt wegzustehlen. Und als ihr vier mit Schwertern und mit Pferden ankamt, da hat sich natü r lich jeder gesagt: So, jetzt geht es los. Denn wir wus s ten ja nicht, dass Ihr, Hoheit, nicht auf der Seite der Hexe steht. Und wir waren entschlossen, eher bis zum Äußersten zu kämpfen als die Hoffnung aufzu geben, in den Abgrund heimzukehren.«
    »Ich bin sicher, dass dies ein ehrlicher Gnom ist«, sagte der Prinz. »Lass ihn los, Trauerpfützler, mein Freund. Was mich betrifft, guter Golg, so war ich wie du und deine Freunde verzaubert und habe erst vor kurzem zu meinem wahren Ich zurückgefunden. Und nun noch eine Frage: Kennst du den Weg zu dem neu gegrabenen Gang, durch den die Zauberin eine Armee zum Kampf gegen Oberland aussenden wollte?«
    »Ii-ii-i i! «, quiekte Golg. »Ja, ich kenne diesen schreck lichen Weg. Ich werde Euch zeigen, wo er an fängt. Aber Ihr braucht mich gar nicht erst darum zu bit ten, Euch auf diesem Weg zu begleiten. Lieber sterbe ich.«
    »Warum?«, fragte Eustachius besorgt. »Was ist denn so schrecklich daran?«
    »Zu nahe an der Oberfläche«, sagte Golg und schü t telte sich. »Das war das Schlimmste, was uns die Hexe angetan hat. Sie wollte uns nach draußen führen – an die Oberfläche der Welt. Es wird gesagt, dass es dort kein Dach gibt: nur eine schreckliche und riesige Le e re, die man Himmel nennt. Und die Ausgrabungen sind so weit fortgeschritten, dass man schon mit ein paar Pickelschlägen draußen ist. Ich würde es nicht wagen, mich dieser Stelle zu nähern.«
    »Hurra! Das lässt sich hören!«, rief Eustachius. Und Jill sagte: »Aber da oben ist es ganz und gar nicht schrecklich. Uns gefällt es. Wir leben dort.«
    »Ich weiß, dass ihr Oberweltler dort lebt«, erwiderte Golg. »Aber ich habe gedacht, das sei nur deshalb, weil ihr nicht nach unten findet. Es kann euch doch nicht tatsächlich gefallen – wie Fliegen oben auf der Welt herumzukriechen!«
    »Was hältst du davon, uns sofort den Weg zu ze i gen?«, fragte Trauerpfützler.
    Die ganze Gruppe machte sich auf den Weg. Der Prinz bestieg wieder sein Pferd. Trauerpfützler saß hi n ter Jill auf und Golg ging voran. Unterwegs verbrei tete er laut die gute Nachricht, dass die Hexe tot und die vier Oberweltler ungefährlich seien. Und die, welche ihn hörten, verkündeten es den anderen und so hallten schon wenige Minuten später durch das ganze Unte r land Schreie und Hurrarufe. Und Hunderte und Ta u sende von hüpfenden, Rad schlagenden, auf dem Kopf stehenden, Froschhüpfen spielenden, Knall frösche a b schießenden Gnomen umringten Kohl schwarz und Schneeflocke. Und der Prinz musste mindestens zeh n mal die Geschichte seiner Verzau be rung und seiner Rettung erzählen.
    So erreichten sie schließlich die Spalte. Sie war etwa dreihundert Meter lang und vielleicht fünfzig Meter breit. Die vier stiegen vom Pferd, traten an den Rand und schauten hinab. Große Hitze schlug ihnen ins G e sicht, vermischt mit einem Geruch, der nichts glich, was sie jemals gerochen hatten. Er war schwer, scharf, aufregend und brachte einen zum Niesen. Tief drunten war es so hell, dass sie zuerst geblendet waren und überhaupt nichts sehen konnten. Als sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, schien es ihnen so, als s ä hen sie einen aus Feuer bestehenden Fluss und an den Flussufern so etwas wie Felder und Wälder von une r träglichem, heißem Glanz – doch mit dem Fluss vergl i chen waren sie fast düster. Sie schillerten in allen Fa r ben: Blau, Rot, Grün und Weiß; eine sehr schöne bunte Glasscheibe, durch die am Mittag die Tropen sonne fällt, mag vielleicht einen ähnlichen Effekt liefern. An den zerklüfteten Wänden der Spalte kletter ten Hunde r te von Erdmännern hinab, die vor dem grellen Licht

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