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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Einwohner. Zudem schien ihr Vieh in den am Rand liegenden Bezirken eine Unterkunft zu haben. Die äußeren Anhöhen dienten einzig der Verteidigung. Katapulte waren ebenfalls auf deren Kuppen in Stellung gebracht. Auf der Talsohle zog sich ein tiefer und sehr breiter Graben hindurch. Dieser enthielt zum inneren Rand hin zusätzlich ein weiteres Hindernis, einen starken Wasserlauf. Angreifer, die Agonthalith einnehmen wollten, hatten es auf diesem Weg äußerst schwer. Sie mussten zwischen den beiden weit auseinander liegenden Wällen leicht zu erreichende Ziele werden.
    Die Halbelbin stieg von ihrem Schimmel und ließ sich in dem dörren Gras nieder. Nirek und sein Sohn suchten indes den Weg in die Stadt. Die zurückbleibenden Gefährten schoben sich schließlich bis auf die Hügelkuppe und spähten von da aus in die Umgebung. Der Heerführer und die junge Frau beobachteten dabei die beiden Männer, die gerade am Haupttor der Stadt eintrafen. Nach kurzem Halt fanden sie Einlass. Danach wurde es schwierig die Beiden nicht aus den Augen zu lassen. Es war ein unglaubliches Durcheinander in den engen Gassen. Schnell versperrten die Häuser den Blick auf die Freunde. Die Kriegerin und Soh’Hmil ließen von da an nicht mehr den Hügel unbeobachtet, auf dem sich Nirek und sein Sohn einfinden wollten. Waren sie dort, konnte Lewyn im Stillen fragen, ob der Rest recht ungefährdet in die Stadt reiten konnte.
    Die Wartenden mussten einige Geduld bewahren. Endlich waren die Gesuchten wieder zu erkennen. Leider waren sie nicht allein. Soldaten hatten die Ankömmlinge flankiert, die Klingen auf diese gerichtet. Aus dem großen Tor kam indes ein Trupp von vierzig Reitern, ebenfalls gut bewaffnet.
    „Die wollen uns wohl herzlich willkommen heißen.“ Thelan blickte zu der jungen Frau.
    „Die Söhne des Windes? Werden sie trotz doppelter Last schnell genug sein?“ Berando glaubte es nicht und nahm dem Bruder die Hoffnung.
    „Du hast Recht.“
    „Reitet allein. Bleiben wir, werden sie wenigstens uns hier vorfinden. Vielleicht wissen sie nicht, wie viele sich in Begleitung unserer Freunde befanden. – Kommt an einem anderen Tag und aus einer anderen Richtung.“
    „Sie wissen es, Therani. Ich fürchte, für Flucht ist es ohnehin zu spät. Sie werden uns sehen.“ Sie rutschte den Hügel hinunter und wartete auf die bewaffnete Eskorte. Ihre Hände blieben dabei in der Nähe der Waffen. Als die Männer ebenfalls auf den Pferden saßen, hatten sie sich um die Zweiundzwanzigjährige postiert. Lange brauchten sie nicht auszuharren. Von beiden Seiten kamen die Reiter um den Hügel.
    „Eure Waffen, bitte!“ Bestimmt, aber nicht unfreundlich kam die Aufforderung des Kommandierenden.
    „Was, wenn wir sie nicht hergeben können?“ Thelan blickte angriffslustig auf den Hauptmann der Reiter. Der lächelte.
    „Halte dich zurück! Wir werden ihnen unsere Schwerter geben, um sie später zurückzuerhalten.“ Die Kriegerin legte ihre Waffen ab. Die beiden Wurfklingen aber behielt sie. Diese waren nicht als das erkennbar, was sie sein konnten.
    „Euer elbischer Freund ist weiser, als Ihr es seid“, grinste der Anführer der Soldaten. Er hielt unterdessen die Saborkschwerter der jungen Frau in der Hand. Nun gesellte sich Yar’nael, in seinem Futteral ruhend, dazu. Diese Klinge jedoch zog die Aufmerksamkeit des Menschen auf sich. Als der schließlich danach griff, spürte er einen feurigen Schmerz in seiner Hand.
    „Behaltet eure Waffen. Sie wollen nicht von euch getrennt sein. Doch seid gewarnt, greift ihr nach ihnen, werden nicht nur die beiden Männer in der Stadt sterben.“ Er gab den Bogen und die Schwerter zurück. Yar’nael hing bereits wieder an ihrem Gürtel. „Folgt uns friedlich. Dann muss nicht gekämpft werden. Mein Herr wünscht euch zu sehen.“ Die Soldaten nahmen die fünf Fremden in die Mitte. Schnell ging es nun in die Stadt.
    Neugierige Blicke begleiteten die Gefährten, als sie den Wall durchquert hatten. Doch das Interesse an den Ankommenden war bei weitem nicht so hoch, wie die es vielleicht vermutet hatten. Schon bald erkannten sie den Grund dafür. Soh’Hmil und die verstoßene Prinzessin waren nicht die Einzigen aus dem Volk der Elben, die in den Straßen Agonthaliths zu sehen waren.
    Es dauerte nicht lange und die Reiter trafen auf die Gruppe, die Nerair und seinen Vater unter ihrer Kontrolle hielten.
    „Tut mir leid. Aber sie hatten uns sehr schnell erwischt. Wüsste gern, weshalb wir ihr Interesse auf

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