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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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erneut die verhasste Halbelbin. Durch Anwendung ihrer zurückkehrenden Fähigkeiten hatte sie sich und ihre Begleiter in Sicherheit bringen können. Freude trat aber in die Augen der Beobachter, als sie erkannten, dass die Finsternis weiter nach den drei Fliehenden griff. Der eine Dunkle nahm sich anscheinend selber des Kampfes an.
    „Ihr seid beide nicht fähig, meine Befehle zu befolgen! Wieder bin ich es, der dafür sorgen muss, dass die Erbin der Macht nicht entkommen kann.“
    „Verzeiht, Herr. Wir wollten gerade aufbrechen, um sie endlich zu Fall zu bringen. Jetzt sollte sie schwach sein. Selbst Cadar, der Verräter, wird nicht mehr die Kraft haben, dies Weib zu schützen. Er hat seine Stärke gegen die Wucht Eures Zaubers aufgebraucht.“ In diesem Augenblick aber erkannten sie, wie die Welle aus Erde zusammenbrach.
    „Verratet mir, wie ihr gedenkt, in die Ye’uschel zu gelangen. So lange dort die alte Magie herrscht, kann kein Hexenmeister, der in meinen Diensten steht, sie betreten. Ihr seht, selbst meine Macht wird zurückgetrieben. Nun, ich bin noch nicht am Ende.“ Aus dem Boden erhob sich ein dunkler Schatten, der sich zu einer finsteren Wolke verdichtete. Diese fuhr nach kurzer Zeit in das Wasser, welches auch jetzt über die graue Wand glitt. Osgh und Whengra konnten beobachten, wie die schwarzen Krieger, die gegen die Dreiundzwanzigjährige standen, ihre Hände bereithielten. Schnell hatten sie nach den Speeren gegriffen, die sich aus der Erde erhoben hatten.
    „Verloren, endlich ist sie besiegt! Gegen diese Magie kann niemand bestehen, auch dies widerspenstige Spitzohr nicht.“ Sie waren der Meinung, dass ihre ärgste Kontrahentin ebenfalls von einem schwarzen Speer getroffen war und der Finsternis damit erliegen musste. Ihre Annahme wurde durch den einen Dunklen bestärkt. Die finstere Wolke verließ das Wasser gerade wieder.
    „Freut euch nicht zu früh. Sie ist stark, auch wenn sie noch nicht wieder die Macht besitzt, die sie einst ihr Eigen nannte. Wir werden uns darauf einrichten müssen, dass es eine Weile dauert, ehe sie mir folgen wird. Cadar aber wird schnell wieder in meinen Reihen stehen. Er war lange mein mächtigster Diener. Die Dunkelheit in ihm ist nur gebannt, nicht vernichtet.“
    Kurz darauf warfen seine vor Wut gellenden Schreie nicht nur die beiden Hexenmeister zu Boden, auf dem sie bewusstlos liegen blieben. Sein zorniges Geheul und das unnatürliche Beben konnte jeder in Garnadkan bemerken, der nur ein klein wenig mit den alten Gaben versehen war. Sicher war dies nicht nur für Regos und Feregor eine Hoffnungsbotschaft, die ja beide in Leranoth darauf warten mussten, dass die Freundin eines Tages zurückkehrte. Dies musste für die beiden Elben eine Nachricht sein, die ihnen Gewissheit vom Überleben der verbannten Prinzessin gab.
    Der eine Dunkle hatte erst jetzt erkannt, dass die Heimatlose von den magischen Speeren unberührt geblieben war. Damit war sie immer noch nicht in die Fänge seines Wirkens geraten.
    Der Oberste der Dunkelheit hätte jetzt gern seine beiden Magier der Gegnerin auf die Fersen gehetzt. Die aber waren durch seinen Wutausbruch in arge Bedrängnis gekommen und sicher in den nächsten Tagen nicht fähig, die Verfolgung aufzunehmen oder auch nur ansatzweise ihre Macht gebrauchen zu können. Er musste abermals gegen die sich ständig entwindende Feindin schlagen. Am einfachsten wäre dies, kämpfte er direkt gegen Asnarins Enkelin. Doch wollte er ungern weder seine letzte, mächtigste Waffe rufen, noch die Oberfläche betreten. Gerade am Tage kostete ihn das ungeheure Kraft. Die wollte er nicht aufwenden müssen, wenn er die Kriegerin auch so zu Fall bringen konnte. Sein boshaftes Treiben sollte nicht durch sie verhindert werden. Doch das würde für einige Zeit geschehen, war er tatsächlich gezwungen, sein finsteres Reich zu verlassen oder den tödlichen Boten zu entsenden. So entschied sich der eine Dunkle dafür, abermals in die graue Wand einzutauchen. Er beschwor Himmel und Erde, die sich kurz darauf in schwarzen Bändern vereinigten, um sich als riesige giftige Schlange der jungen Frau anzunehmen. Erschöpft, aber glücklich wollte sich der dunkle Herrscher zurückziehen, als das magische Reptil sein Ziel erreicht hatte. Es kostete einiges an Kraft, gegen die uralte Magie der Sümpfe anzukommen. So war die Möglichkeit recht klein, erneut einzugreifen, als Ashnorog auftauchte. Diese gelbgrüne Schlange war um ein Vielfaches größer als sein

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