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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Weg zu den Feuern des Lebens suchen!“
    „Es war Njagranda, der Stern der unschuldig Getöteten, der mir in deiner finsteren Festung half. Ich weiß nicht, ob ich ihn auch jetzt bemühen kann. Damals besaß ich meine Fähigkeiten. Doch die wurden mir genommen, wie meine Heimat.“ Am Ende war Cadars Tochter recht leise geworden. Die Erinnerung an ihre Verbannung und die vorangegangenen Geschehnisse tat selbst jetzt noch weh. Der Verlust der Heimat, der Großmutter und Freunde schwächte sie. Aber gerade Schwäche war etwas, was sie sich momentan nicht erlauben konnte. Sie war ohnehin im Augenblick nicht in bester Verfassung. Sie musste sich endlich zusammenreißen. So würde sie ein weiteres Mal kämpfen müssen, um über das Dunkle triumphieren zu können und ans Ziel zu gelangen.
    „Ihr werdet mich nicht begleiten. Der Weg war schon damals nur für mich bestimmt. Es wird sich nichts geändert haben.“
    „Ich glaube nicht, dass es ratsam wäre, dich allein gehen zu lassen. Was, wenn abermals die Dunkelheit die Oberhand gewinnt und dich zwingt, ohne Heilung die Sümpfe zu verlassen? Außerdem schickte uns Ashnorog zu den Flammen. Ich denke nicht, dass sie nach uns greifen werden.“
    „Sie würden euch das Ende bringen, glaube mir. Nur der von Finsternis oder Tod Bedrohte darf sich ihnen nähern. Ihr seid beides nicht mehr. Ihr werdet mir vertrauen müssen, auch wenn das augenblicklich nicht einfach sein dürfte. Ich weiß selber nicht, ob ich es schaffen kann.“ Lewyn wusste aber, dass sie es schaffen musste. So viel hing von ihrem Willen zum Erfolg ab. So vieles hing vom Sieg der verbannten Thronerbin Let’wedens ab. Sie durfte einfach nicht scheitern.
    Als die Halbelbin das letzte Mal den Weg zu den Flammen des Lebens angetreten hatte, musste sie den vom Norden der Sümpfe aus nehmen. Jetzt befand sie sich in ihrem östlichen Teil. Außerdem war sie damals Ashnorog gefolgt. Der aber war noch immer nicht zurückgekehrt. So war der jungen Frau der Pfad unbekannt, der sie sicher an ihr Ziel bringen würde, denn sie wurde dabei von niemandem geleitet. Wenigstens kannte sie die Richtung. Und so würde auch diesmal das Herz die Enkelin der obersten Elbin führen, wenn nicht das Böse, was sich in ihr festgesetzt hatte, das zu verhindern wusste. Diesbezüglich bestand leider eine recht große Wahrscheinlichkeit. Die Finsternis konnte ihren größten Feind nicht einfach so zu der rettenden Hilfe gelangen lassen. Die Dreiundzwanzigjährige würde eher von ihr in den Tod der Sümpfe getrieben werden.
    „Sollen wir dich nicht doch begleiten? Ein Stück wenigstens, bis zu dem Punkt, an dem dich die Ye’uschel nicht mehr umkehren lassen. Wir sind hoffentlich in der Lage, dich bis dahin am völligen Hinübergleiten zu hindern. Allein aber wirst du den Weg unmöglich schaffen. Das Gift hat dich fast völlig in seiner Gewalt.“ Große Sorge war aus der Stimme des Freundes zu vernehmen, aber auch Entschlossenheit. Sollte die junge Frau die Begleitung der Männer ablehnen, würden die ihr in einigem Abstand folgen, um sie notfalls zur Heilung zu zwingen.
    Soh’Hmil blickte verstohlen zu Cadar. Wusste der vielleicht bereits, ob es für ihre Rettung nicht schon zu spät war? Er hatte nicht wieder versucht, seiner Tochter seinen Schutz oder seine Hilfe anzubieten. Aber würde der denn einfach aufgeben?
    „Zwing mich nicht, euch wehzutun!“ Wieder versuchte die finstere Kraft in ihr hervorzutreten. Doch die Kriegerin war nochmals in der Lage sie niederzuringen. „Gut. Begleitet mich. Aber seid vorsichtig. Ich kann nicht sagen, wie lange es mir gelingen wird, diesem niederträchtigen Gift zu widerstehen.“ Sie machte eine längere Pause. „Sollte ich versagen, sorgt dafür, dass Ashnorog mir folgt. Er wird das Richtige tun.“
    „Was, wenn auch er noch gegen die Dunkelheit kämpfen muss, sich nicht hat davon lösen können? Vielleicht blieb ihm deshalb der Weg zu uns bisher versperrt. Er wollte sofort für deine Heilung sorgen, wenn er von der Finsternis befreit wäre.“
    „Die Sümpfe werden mit aller Macht dafür sorgen, dass ihr Hüter diesen Kampf gewinnt.“ Unsicher wandte sie sich nun zum Gehen. Sie hatte erst ein paar Schritte gemacht, als ihre Hände nach den beiden Saborkschwertern griffen. Schnell hatte sie die gezogen, um sich von den nervenden Begleitern zu befreien. Ihr Vater und der Heerführer bemerkten es rechtzeitig und sprangen zur Seite. Bevor die von Dunkelheit Ergriffene zum nächsten Angriff

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