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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Geschöpf. So musste der Kampf bald entschieden sein. Das allerdings konnte er nicht zulassen. Die Halbelbin durfte nicht entwischen. Er hatte längst bemerkt, dass sie einen Teil ihrer Fähigkeiten zurück hatte. Sie stand kurz davor, ihre gesamte Stärke, vielleicht mehr, in Anspruch nehmen zu können. Das durfte nicht geschehen. Sie war ihm vor Jahren schon gefährlich geworden. Sicher würde sie später nur noch aufzuhalten sein, wenn er sich ihr direkt in den Weg stellte. Diese Anstrengung wollte er aber nicht wagen, hatte er, der eine Dunkle, doch auch in den Welten außerhalb Garnadkans Finsternis zu verbreiten. So hoffte der Oberste des Bösen darauf, diesen Schritt nicht gehen zu müssen. Er verlieh seinem Geschöpf weitere Größe und Stärke. Das musste reichen, um den Hüter der Ye’uschel, vielleicht die alte Magie der Sümpfe gleich mit zu vernichten. Das wäre natürlich etwas, was sein Gefallen erlangen würde, stand diese Macht doch oft genug zwischen ihm und seinem Ziel. Die Sümpfe, die Taseres und einige andere Orte waren Gegenden, die hell und rein vom Licht durchzogen waren und nicht von seinem finsteren Treiben erreicht werden konnten. Es waren Zufluchtsstätten für jene, die durch ihn verfolgt wurden.
    Während Ashnorog versuchte, das schwarze Reptil zwischen seine Fänge zu bekommen, bildete sich am Schwanzende der dunklen Schöpfung ein zweiter Kopf. Auch der trug tödliche Giftzähne. Zudem gewann der finstere Gegner weiter an Größe, so dass es schwer fiel, ihn niederzuringen und schließlich zu töten. Beide Tiere hatten sich zu gut einem Drittel aufgerichtet und waren in diesem Teil miteinander verschlungen. Sie versuchten sich gegenseitig auf den Boden zu drücken. Ashnorog schien dies endlich zu schaffen. Das finstere Geschöpf hatte schließlich nachgeben müssen, konnte es sich doch nicht mehr komplett mit seinem Hinterleib abstützen, den es jetzt anderweitig benötigte. Das schwarze Biest hatte sein Schwanzende, das nun ebenfalls mit einem bissigen Kopf versehen war, angehoben. Das zweite Haupt schnellte auf die Stelle hinter dem Kopf seines Widersachers zu. Doch der Hüter der Sümpfe konnte dem tödlichen Biss rechtzeitig ausweichen. Allerdings verfehlten die Giftzähne, und hier waren es beide, nicht völlig ihr Ziel. Tief drangen sie in den grünlichen Leib. In diesem Moment schaffte es Ashnorog, das eine Ende seines Widersachers mit seinem gewaltigen Schwanz an den Boden zu drücken. Er schlug seine Fänge hinter den zweiten Kopf des Ungeheuers und hatte es rasch vernichtet. Sein mächtiger Leib schlang sich zudem mehrmals um den des Gegners. Der zerfiel schließlich in die einzelnen Bänder, aus denen er entstanden war. Jetzt aber stiegen sie nicht wieder zum Himmel auf. Der hatte unterdessen von seiner Schwärze verloren und versagte der Dunkelheit somit diesen Weg. Es blieb den finsteren Mächten nichts anderes übrig, als sich im Boden zu verkriechen. Das war ein neuerlicher Schlag gegen den Gebieter dieser Kräfte. Er hatte weiter von seiner Stärke eingebüßt und musste sich davon erst einmal erholen. Derb geschwächt zog er sich an die Quelle seiner Macht zurück.
    Ashnorog tauchte ein kleines Stück entfernt von den weißen Flammen des Lebens auf. Er brauchte mit der tödlich Verletzten nur noch ein Stück zu tauchen, dann musste auch die Heimatlose Heilung erfahren. Vielleicht aber war sie noch immer zu sehr vom Bösen ergriffen. Der Hüter der Sümpfe hatte keinerlei Ahnung, inwieweit sich die Dunkelheit davongestohlen hatte, als die Kriegerin den ungeheuerlichen Schritt wagte. Vielleicht war sie dadurch zu schwach, um auch noch die Qualen der reinigenden Feuer erdulden zu können. Vielleicht.
    Da er Angst um das Leben der jungen Frau hatte, beugte er seinen Kopf zu ihr herunter und entließ seinen Atem über dem bleichen Gesicht. Dabei bemerkte er nicht, wie ganz leichter dunkler Dunst aus ihrem kaum geöffneten Mund drang und nun auch auf ihn überging. Das grüngelbe Reptil hingegen hoffte, der Erbin der Macht so die nötige Kraft gegeben zu haben, um das Anstehende überleben zu können. Schließlich tauchte er mit der Dreiundzwanzigjährigen unter dem breiten Ring aus Feuer hindurch. Diesmal wurde sie von dem heißen Element bereits ergriffen, bevor sie wieder an der Oberfläche erschienen. Ashnorog wusste nun, dass es kaum noch Zweifel gab. Sie musste verloren sein. Er wollte sich zurückziehen, bis eine endgültige Entscheidung gefallen war. Aber die Magie

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